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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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hing und Informationen sammelte.
    »Du musst mal wieder was unternehmen.«
    Gil überging Alecs Bemerkung. »Lewis ist ein Arschloch.«
    »Ja«, bestätigte Alec. »Und ein Spieler.«
    Was noch schlimmer war: Der Lieutenant stand nicht hinter seinen Leuten. Wenn einer Ärger hatte, ließ er ihn am ausgestreckten Arm verhungern, so wie den jungen Polizisten, der eigentlich nichts falsch gemacht hatte. Er hatte nur das Pech gehabt, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.
    »Seine Leute haben den Respekt vor ihm verloren«, sagte Gil.
    »Wir haben nie Respekt vor ihm gehabt. Aber sag mal: Hat er die Versetzung des Jungen blockiert?«
    »Dieser sogenannte Junge ist nur vier Jahre jünger als du.«
    »Ja, aber ihm fehlen meine Erfahrung und mein Zynismus.«
    »Die konnte Lewis nicht blockieren. Hey, hast du Lust auf ein Bier heute Abend bei Finnegan?«
    »Heute nicht.«
    »Morgen vielleicht? Bin gespannt auf deine Theorie über Sweeney.«
    »Was ist denn mit Sweeney?«
    »Weißt du das noch nicht?«
    Langsam verlor Alec die Geduld. »Was soll ich wissen?«
    »O Mann, ich dachte, du wüsstest Bescheid, aber du kannst es ja noch gar nicht gehört haben. Hörst du deinen AB nicht ab?«
    »Das wollte ich gerade, aber da hast du angerufen. Jetzt sag schon, was ist mit Sweeney?«
    »Er wurde gestern Abend umgebracht.«

15
    Regans Knie sah wirklich schlimm aus. Auch wenn sich alles in ihr gegen eine Operation sträubte, konnte sie sie nicht länger hinausschieben. Am Montagmorgen rief sie beim Orthopäden an. Sie dachte, er wäre so beschäftigt, dass er ihr frühestens in ein, zwei Monaten einen Termin geben könnte. Dann hätte sie genug Zeit, sich körperlich und seelisch darauf vorzubereiten. Doch es stellte sich heraus, dass für den nächsten Tag jemand in letzter Minute abgesprungen war. Regan sagte niemandem außer ihrem Assistenten Henry Bescheid, weil sie nicht wollte, dass sich ihre Brüder oder ihre Freundinnen Sorgen machten.
    Der Arzt konnte eine Arthroskopie durchführen. Regan musste nur zwei Tage auf Krücken gehen, nach zwei weiteren Tagen Schonung konnte sie mit der Reha beginnen.
    Sie war gerade fertig mit dem Training zur Stärkung des Knies, als Sophie und Cordie in ihrer Suite vorbeikamen.
    »Ich bin immer noch böse auf dich, Regan«, sagte Sophie, »weil du uns nichts von deiner Operation erzählt hast.«
    Cordie stimmte ihr zu. »Du wärst wirklich sauer, wenn Sophie oder ich so was machen würden.«
    »Ihr habt recht. Das war nicht in Ordnung von mir«, gab Regan zu. »Ich wollte bloß nicht, dass ihr euch Sorgen macht. Es war ja auch keine große Sache.«
    »Ist mir egal, ob es eine große Sache war oder nicht. Du hättest uns Bescheid sagen sollen«, gab Sophie zurück.
    »Ich weiß nicht mal, was mich mehr ärgert: dass du dich einfach so hast operieren lassen oder dass du dieses schreckliche Seminar geknickt hast, wo wir diesem Quacksalber zuhören müssten. Eine dämliche Übung nach der anderen! Das war das schrecklichste Wochenende meines Lebens!«
    »Es war wirklich grausam«, bestätigte Sophie. »Nach dem Seminar habe ich Shields’ Mitarbeiter gebeten, deine Gebühr zurückzuzahlen, aber sie haben sich geweigert. Ich habe ihnen gesagt, dass du dich am Knie verletzt hast, aber das war ihnen völlig egal. Die Frau meinte, Shields wäre da sehr streng. Es gebe keine Rückerstattungen. Komisch, dass mich das gar nicht wundert!«
    »Ich habe verlangt, mit Shields persönlich zu sprechen«, sagte Cordie. Sie hatte eine Schale mit Süßigkeiten auf der Kredenz entdeckt und suchte nach Pfefferminzbonbons.
    »Da wurde uns dann mitgeteilt, Shields sei in seiner Ferienresidenz. Debbie meinte, er brauche Zeit, um sich zu ›verjüngen‹. Ich kann mir eher vorstellen, dass er die Zeit braucht, um sich noch mehr von seinen hirnrissigen Übungen auszudenken.«
    Regan nickte. »Ich glaube, die Liste mit den Leuten, die man lieber tot sähe, ist nicht mehr zu toppen.«
    Sophie grinste. »Die hat wenigstens noch Spaß gemacht.«
    »Wen habt ihr denn aufgeschrieben?«, fragte Regan. »Jemanden, den ich kenne?«
    Sophie riss die Augen auf. »Natürlich nicht. Das wäre doch … weiß nicht … pervers gewesen. Ich habe mir Namen ausgedacht. Die sich reimten.«
    »Und du, Cordie?«
    »Ich hab die sieben Zwerge aufgeschrieben.«
    Regan wurde rot. Cordie bemerkte es. »Du hast Namen von richtigen Personen genommen?«
    Regan musste gar nicht antworten. Alle wussten Bescheid. Sie wartete, bis sich alle beruhigt

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