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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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benutzen«, warf Melissa ein. »Er kennt sich mit Computern aus und weiß mit Sicherheit, dass man ihr Telefon orten kann. Die E-Mail wurde vor fünf Tagen abgeschickt, seitdem nichts mehr.« Ihre Finger hielten inne. »So. Ich habe alles an meinen Computer weitergeleitet, außerdem drucke ich das Bild von Sweeney aus und nehme es mit. Bis auf Weiteres laufen alle eingehenden E-Mails in Kopie an mich. Das ist doch in Ordnung, oder? Ich gehe mal davon aus.«
    Regan hörte nicht richtig zu. Sie stand am Fenster und schaute auf die Michigan Avenue hinunter. Verzweifelt versuchte sie sich zu erinnern, wann sie ihr Handy zum letzten Mal benutzt hatte. Buchanan würde die Anruflisten überprüfen, aber sie könnte ihm die Mühe sparen, wenn es ihr jetzt einfallen würde. Doch seit ihrer Operation gingen die Tage ineinander über. Außerdem hatte sie ihre Termine nicht im PDA notiert, wie sie es sonst tat. Das schreckliche Bild von Sweeney war ihrer Konzentration nicht unbedingt zuträglich. Regan hatte nicht gewusst, dass ein Gesicht so aufgedunsen, so verzerrt sein konnte. Unablässig stand es ihr vor Augen.
    Sie hörte nicht, dass Henry näher kam. Als er sie an der Schulter berührte, fuhr sie zusammen.
    »Entschuldigung, ich wollte dich nicht erschrecken.«
    Er schaute kurz zu Buchanan hinüber, um sicherzugehen, dass er noch mit der Technikerin sprach, dann sagte er: »Ich wollte dir nur mitteilen, dass ich noch mal in meinem Computer nachgesehen habe.«
    »Was denn?«
    »Ob ich das Foto des Toten auch bekommen habe«, flüsterte er. »Hab ich aber nicht. Es wäre besser gewesen, wenn er es an alle E-Mail-Adressen auf deinem Handy verschickt hätte. Dass es nur an dich ging, verheißt nichts Gutes.«
    Regan nickte. »Ich weiß.«
    »Aber er hat es so geschickt angestellt, dass es aussah, als käme es von mir.«
    »Sonst hätte ich doch den Anhang niemals geöffnet! Ich nehme an, er wollte verhindern, dass ich es lösche.«
    »Aus irgendeinem Grund hat er dich im Visier«, meinte Henry. »Bloß warum?«
    Alec hörte die Frage. »Das werden wir herausfinden.«
    Er suchte gerade in seiner Tasche nach einer Visitenkarte für Regan, als sein Telefon klingelte. Es war der dritte Anruf von der Dienststelle innerhalb der letzten Viertelstunde. Lewis’ Assistent forderte ihn auf, so schnell wie möglich zurückzukommen, der Lieutenant wolle ihn sprechen. Alec kannte den Grund. Offensichtlich hatte Lewis herausgefunden, dass sich Alec an ihm vorbei an den obersten Chef gewandt hatte, um den Kopf des jungen Streifenpolizisten zu retten, der die Geldübergabe vermasselt hatte.
    »Wollen Sie nicht rangehen?«, fragte Regan.
    »Muss ich wohl.« Alec klappte das Handy auf, hörte zu und sagte dann: »Ich komme, wenn ich hier fertig bin.«
    Bevor der Assistent etwas erwidern konnte, würgte Alec ihn ab. Dann gab er Regan seine Visitenkarte. Sie lächelte dankbar. Was für eine hübsche Frau, dachte er. Und wie sexy! Unter anderen Umständen hätte er sie auf jeden Fall gefragt, ob sie mit ihm ausgehen wolle, aber jetzt konnte er das nicht. Nicht in einer laufenden Ermittlung. Außerdem würde er so oder so in den nächsten ein, zwei Monaten die Kündigung einreichen und Chicago verlassen, selbst wenn er die Stelle beim FBI nicht bekäme. Allein schon deshalb kam es nicht infrage, sich mit einer Frau einzulassen. Es sei denn, sie war auf unverbindlichen Sex aus. Aber so eine war Regan Madison nicht. Das war Alec bereits nach einer halben Stunde klar.
    Er riss sich innerlich am Riemen und verbot sich weitere Gedanken. Schon komisch, was die Gedanken so trieben. Sein Bruder Dylan hatte wahrscheinlich recht: Er dachte immer nur an eins.
    »Detective Wincott leitet die Ermittlung im Mordfall Sweeney«, erklärte er. »Ich unterstütze ihn, aber er ist der Vorgesetzte, er wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen. Bleiben Sie bitte im Hotel.«
    »Ja, natürlich.«
    »Wenn Ihnen bis dahin noch etwas einfällt«, fügte Alec hinzu und wies mit dem Kinn auf die Karte in ihrer Hand. »Da ist meine Nummer.«
    »Ich habe in einer Stunde Krankengymnastik für mein Knie, aber die kann ich absagen.«
    »Ich habe mich schon gewundert, was Sie am Knie haben. Bei unserem Zusammenstoß war das noch nicht. Was ist passiert?«
    Regan wunderte sich, dass es ihm aufgefallen war. Die Narbe war nicht groß, aber noch nicht vollständig verheilt. Die Haut war vernarbt.
    »Sie können sich erinnern, dass ich bei unserem Zusammenstoß keine Narbe hatte? Das ist

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