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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Chicago fortziehst. Suzie ist bestimmt traurig, wenn sie das hört. Sie hatte schon immer ein Faible für dich.«
    »Ruft sie im Bett immer noch meinen Namen?«
    Wincott lachte. »Woher soll ich das wissen? Kann mich nicht an das letzte Mal erinnern. Bei uns liegt immer mindestens ein Kind dazwischen, und die Kleine wacht alle paar Stunden auf. Ich will nur noch meine Ruhe.«
    »Tja, so ist das als Ehemann und Vater.«
    Wincott verzog das Gesicht. »Wegen Sweeney. Wir haben rausgefunden, dass ihn viele gerne tot gesehen hätten, an Verdächtigen mangelt’s also nicht. Wir haben uns seine Sachen angeschaut. Sein Portemonnaie scheint verschwunden zu sein. Und weißt du was? Sweeney führte Tagebuch!«
    Alec hob die Augenbrauen. »Das tun doch nur Mädchen! Sweeney hätte ich nicht für einen Tagebuchschreiber gehalten.«
    Wincott lachte. Sofort wirkte er zehn Jahre jünger. »So ein Tagebuch war es auch nicht. Der Dummkopf hat genau notiert, wen er alles erpresste. Das habe ich mir nicht ausgedacht. Er hat alles aufgeschrieben. Rate mal, wer auf der Liste mit den Dealern und Zuhältern stand.«
    »Keine Ahnung.«
    Wincott beugte sich wieder vor. »Lewis.«
    Alec horchte auf. »Ohne Scheiß?«
    »Ohne Scheiß. Sweeney wollte Fotos machen und sie an Lewis’ Frau schicken.«
    »Was für Fotos?«
    »Von Lewis und seiner Freundin.«
    Alec schüttelte den Kopf. »Oh, wie gemein!«
    »Ach, gemein finde ich das gar nicht. Ich kenne keinen, der Lewis nicht gerne mal eins auswischen würde.«
    »Ich find’s schon erstaunlich, dass er zwei Frauen überreden kann, mit ihm ins Bett zu gehen.«
    »Die eine sieht aus wie ein Bügelbrett, hat aber Geld – deshalb hat er sie ja geheiratet –, und die andere hat kein Geld, besitzt jedoch andere Talente, wenn du weißt, was ich meine.«
    »Wer stand sonst noch drin?«
    Wincott zählte noch einige Personen auf, die von Sweeney erpresst worden waren. »Er führte sogar ein Kontenbuch über das Geld, das er einzunehmen gedachte und das er von den Leuten verlangen wollte. Wie eine Bank. Wer schreibt sich so was auf?«
    »Er muss geglaubt haben, nie erwischt zu werden.«
    »Wie gesagt, wir haben jede Menge Verdächtige, aber es kommen nur wenige infrage. Sieht so aus, als hätte einer der drei Dealer nicht mehr zahlen wollen. Vielleicht hatte Sweeney bereits Geld von ihnen bekommen.«
    »Was ist mit Regan Madison? Hat sie was damit zu tun?«
    »Keine Ahnung. Ich habe noch nicht mit ihr gesprochen. Ich musste zurück zum Tatort und wurde dort aufgehalten. Wir haben ihr Handy gefunden.«
    Alec richtete sich auf. »Ja? Wo denn?«
    »In den Büschen hinter dem Dreckstall, den Sweeney für sein Haus hielt. Wir lassen es auf Fingerabdrücke untersuchen, aber es ist nicht mehr viel davon übrig, deshalb bin ich skeptisch, dass wir was finden. Der Keller war blitzeblank. Alle Fingerabdrücke waren von Sweeney. Der Mörder wusste, was er tat, und er muss wirklich kräftig gewesen sein. Unglaublich stark. Sonst hätte er Sweeney nicht mit dem Seil hochgekriegt. Ach ja, wir haben den Obduktionsbericht bekommen. Er war bereits tot, als er aufgehängt wurde.«
    »Todesursache?«
    »Ersticken. Jetzt frage ich mich natürlich, warum der Mörder sich die Mühe machte, ihn auszuziehen und aufzuhängen. Bradshaw meint, er hätte es nur wegen der Wirkung gemacht.« Bradshaw war Wincotts Kollege.
    »Und, was meinst du?«
    »Ich glaube, er wollte vor einer imaginären Freundin angeben, sie beeindrucken … verstehst du?«
    »Regan Madison?«
    Wincott hob die Augenbrauen. »Hab gehört, dass sie geil aussehen soll.«
    Alec sagte nichts. Wincott schien es nicht zu bemerken.
    »Du weißt doch, wie diese kranken Typen drauf sind. Bradshaw meint, der Täter hätte sie vielleicht mal irgendwo gesehen und sich auf sie fixiert. Er will mal mit Matlin drüber sprechen.« Matlin war der Polizeipsychiater.
    »Keine schlechte Idee«, sagte Alec. Dann berichtete er Wincott von Regans Befragung und erzählte von dem Mann, der ihr bis zu ihrem Auto gefolgt war. Er erwähnte auch die Theorie über Sweeney und Dr. Shields. »Sie meint, sie hätte ihr Telefon bei diesem Sturz verloren.«
    Wincott dachte darüber nach. »Gut, sagen wir mal, er findet das Handy, sieht die eingebaute Kamera und findet, er könnte sich damit einen kleinen Spaß erlauben. Ihre E-Mail-Adresse war drin. Er musste nur noch das Foto machen und auf die richtige Taste drücken.«
    »Erklärt immer noch nicht die Verbindung zu Sweeney.«
    Wincott

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