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Mord nach Liste

Mord nach Liste

Titel: Mord nach Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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musste nach draußen wegen des Telefongesprächs, und als ich wieder reinkam, war Shields bereits beim nächsten Thema. Cordie nannte es ›Bin ich nicht ein toller Hecht‹.«
    »Wie war das?«
    »Keine Ahnung. Ich habe nicht zugehört. Ich bin zum Auto gegangen. Da tauchte dieser Mann auf, und ich bin gestürzt. Ich hab alles fallen lassen, aber nicht gemerkt, dass ich den Ordner und mein Handy nicht wiedergefunden habe.«
    »Erklären Sie mir ganz genau, was in dem Ordner war.«
    Mit in die Ferne gerichtetem Blick versuchte Regan sich zu erinnern. Verschwommen erschien der blaue Ordner mit den Hochglanzseiten vor ihrem inneren Auge. »Der Block, auf den ich die Liste geschrieben habe … dann irgendwelche Empfehlungsschreiben für Shields und … und Fotos. Auf eins habe ich geschrieben, was ich alles noch vorhatte … Arbeit halt … was erledigt werden muss.«
    »Sie werden noch mal nachdenken müssen, was das alles war. Auf der Dienststelle können Sie das alles für Detective Wincott aufschreiben.«
    »Warum?«
    »Weil diese Notizen im Ordner waren. Darüber wird Wincott Bescheid wissen wollen.«
    Regan bezweifelte, ob ihr noch einfallen würde, was sie geschrieben hatte. Den Rest der Fahrt war sie still und versuchte sich zu erinnern.
    Alec stellte das Auto auf dem Parkplatz ab, öffnete Regans Tür und hakte sie unter, als sie die Straße überquerten.
    »Das wird ein langer Nachmittag«, sagte er. »Alles, was Sie mir erzählt haben, müssen Sie jetzt noch mal mit Wincott durchgehen.« Unzählige Male, fügte er in Gedanken hinzu. Wincott war ein Fan von Wiederholungen.
    »Und was machen Sie solange?«
    »Ich muss ein paar Leute zurückrufen und Papierkram erledigen. Wincott sagt mir Bescheid, wenn er mich wieder braucht.«
    »Ich brauche keinen Leibwächter.«
    »Vielleicht doch.«
    »Wenn ich einen brauche, dann hole ich mir –«
    Er unterbrach sie. »Hören Sie, Sie müssen sich mit mir abfinden, auch wenn Sie noch so viele Leute anheuern könnten. Sie haben das nicht zu bestimmen.«
    Regan merkte, dass es sinnlos war, mit Alec zu diskutieren. Doch sie machte offenbar keinen glücklichen Eindruck, denn er sagte: »Kopf hoch! Könnte doch viel schlimmer sein.«
    »Wie denn?«
    »Wenn Sie mehr Namen aufgeschrieben hätten! Zwanzig, dreißig …?«
    Sie gingen die Treppe hinauf. »Wie viele Namen hat Ihre Freundin Cordie notiert?«
    »Sieben«, erklärte Regan.
    Oben angekommen, führte Alec Regan durch einen schmalen Korridor. »Sehen Sie, Ihre Freundin ist noch blutrünstiger als Sie. Da brauchen Sie sich nicht so schlecht zu fühlen.«
    »Doch. Cordie hat die sieben Zwerge aufgeschrieben.«
    Alec lachte. »Das stimmt nicht, oder?«
    Regan schüttelte den Kopf.
    »Was hat sie gegen die sieben Zwerge?«
    Sie lächelte schwach. »Nichts.«
    »Das ist erstaunlich«, bemerkte er. Er öffnete die Tür und trat einen Schritt zurück, damit sie zuerst hindurchgehen konnte.
    »Was ist erstaunlich?«, fragte Regan, als sie an ihm vorbeiging. »Dass Sophie und Cordie schlau genug waren, nicht die Namen von echten Menschen aufzuschreiben?«
    »Nein, dass Ihre Freundin alle sieben Zwerge wusste.
    Ich komme höchstens auf vier. Mal sehen: Doc, Sleepy, Dopey … Slurpy –«
    Regan unterbrach ihn. »Slurpy gehört doch nicht zu den sieben Zwergen! Das ist was zu trinken.«
    »Oh. Und Loopy?«
    »Auch nicht«, sagte sie und musste lachen. »Wollen Sie mich aufmuntern?«
    »Vielleicht.«
    »Warum?«
    »Weil Sie aussehen, als müssten Sie zum Exekutionskommando. Dabei erschießen wir schon seit über einem Monat keine Menschen mehr. Und, wie ich bereits sagte: Sie haben noch einen langen Nachmittag vor sich.«
    Das Polizeirevier war ein Labyrinth aus Gängen. Alec öffnete die nächste Tür. Hier würde Regan nur mit ausgestreuten Brotkrumen wieder herausfinden.
    »Wo gehen wir jetzt hin?«
    »In die Cafeteria. Ich habe Wincott gesagt, dass wir dort auf ihn warten.«
    »Was ist mit dem Zeichner?«
    »Der kommt als Nächstes.«
    Alec zog einen Stuhl für Regan hervor und konnte ihr Parfüm riechen. Es duftete herrlich.
    »Möchten Sie etwas trinken?«
    »Wasser bitte.«
    Neugierig schaute Regan sich um. Die Cafeteria hatte keine Ähnlichkeit mit den Räumen mit abblätternder Farbe und blinden, vergitterten Fenstern, die sie aus dem Fernsehen kannte. Sie war groß und sauber und anscheinend frisch renoviert. Noch schwach hing der Geruch von Farbe in der Luft. Die Wände waren in einem ziemlich hässlichen Türkis

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