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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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zugleich ziemlich klein und wohlgeformt waren, fast wie die einer Frau.
    »Vielleicht besuche ich diese anderen Städte.« Sein Tonfall beendete das gesamte Thema. Er war nicht an touristischen Einzelheiten interessiert.
    »Ich möchte wirklich mehr über Bamford erfahren, verstehen Sie …« Ohne Vorwarnung beugte er sich vor und lächelte konspirativ, und Meredith erkannte nicht wenig erschreckt, dass sie im Begriff stand, ein Geheimnis zu erfahren.
    »Ich bin nicht als Tourist hergekommen, wissen Sie? Ich bin hergekommen, um meine Familie zu besuchen.« Er lehnte sich wieder zurück, und sein Lächeln wurde breiter. Der Goldzahn blitzte.
    »Oh, tatsächlich?«, fragte Meredith zögernd. Sie war unentschieden, ob sie die Unterhaltung fortsetzen sollte, und tat ihr Bestes, das Thema abzuschließen, ohne allzu unhöflich zu werden. Hinterher fragte sie sich oft, ob dies der Fall gewesen war, weil sie gespürt hatte, dass sie im Begriff stand etwas zu erfahren, das sie mit Sorge erfüllen würde.
    »Ich habe mich mental abgeschottet«, erklärte sie Alan gegenüber, als sie ihm später von dieser Begegnung berichtete.
    »Und das war mein Fehler, weil ich völlig unvorbereitet war auf das, was als Nächstes kam. Ich dachte, er meinte Verwandte, die von polnischen Einwanderern abstammen, doch das war es nicht. Ich wäre fast aus dem Sitz gefallen, als er mich gefragt hat, ob ich die Oakleys kenne.«
    »Die Oakleys?« Meredith starrte den Fremden offenen Mundes an. Vorsichtig begann sie:
    »Ich kenne keine Familie Oakley, falls Sie das meinen …«
    »Nein, keine richtige Familie.« Er schüttelte den Kopf.
    »Es sind nur zwei Ladys, ziemlich alt, zwei Schwestern.« Der Zug war in einen der Bahnhöfe entlang der Strecke nach Bamford eingelaufen, und der Waggon hatte sich ein Stück weit geleert. Als sie sich wieder in Bewegung setzten, saß niemand mehr in der Nähe von Meredith und dem Fremden.
    »Wir denken bestimmt nicht an die gleichen Leute«, sagte Meredith entschieden. Es schien ihr unmöglich.
    »Sie wohnen in einem Haus namens Fourways«, fuhr er fort und sprach den Namen aus, als wären es zwei Wörter. Four Ways. Meredith starrte ihn aus großen Augen an. Sie traute ihren Ohren nicht.
    »Sie meinen doch wohl nicht etwa Damaris und Florence Oakley?« Der Goldzahn blitzte.
    »Genau diese beiden! Sie sind meine Cousinen. Kennen Sie die beiden? Das ist ja wunderbar!« Er sah Meredith direkt ins Gesicht, und sie bemerkte, wie sich die spontane Freude in seinen Augen in etwas anderes verwandelte, etwas wie Triumph.
    »Ich bin Jan Oakley«, sagte er einfach, als müsste dies alles erklären. Er sprach seinen Namen auf polnische Weise aus, mehr wie
    »Yan«. Es geschah nicht oft, dass es Meredith die Sprache verschlug, und dies war eine der seltenen Gelegenheiten. Ihr wurde bewusst, dass ihr Mund offen stand, und sie schloss ihn hastig.
    »Oh«, sagte sie leise. Mehr brachte sie nicht heraus. Sie hatte ihre Fassung immer noch nicht ganz zurückgewonnen, als der Zug Bamford erreichte. Merediths Begleiter nahm seinen Rucksack auf und marschierte munter neben ihr her über den Bahnsteig. Meredith war gut eins fünfundsiebzig groß, und sie zog ein perverses Vergnügen aus der Beobachtung, dass Jan Oakley ein wenig kleiner war als sie. Doch er besaß die Muskulatur eines Turners und ging mit federnden Schritten. Zu ihrer Verärgerung verhielt er sich gerade so, als wären sie inzwischen alte Freunde. Sie wusste, dass sie ihn loswerden musste, und zwar schnellstens, doch zur gleichen Zeit arbeitete ihr Verstand fieberhaft. Wurde er auf Fourways erwartet? Vorsichtig erkundigte sie sich danach.
    »O ja! Ich habe mit meinen beiden Cousinen in Korrespondenz gestanden. Sie wissen, dass ich heute ankomme.«
    »Werden Sie … kommt jemand Sie abholen?« Er runzelte die Stirn.
    »Nein, aber ich kann mir ein Taxi nehmen, oder nicht? Ist es sehr weit bis nach Fourways House?«
    »Es liegt am Stadtrand, in der Nähe einer Straßenkreuzung. Daher der Name«, erklärte Meredith. Sie hatten den Ausgang des Bahnhofs erreicht.
    »Es ist nicht sehr weit«, sagte Meredith.
    »Das Taxi kostet sicherlich nicht allzu viel.«
    »Es war sehr nett, Sie kennen zu lernen«, sagte er sehr höflich und streckte ihr die Hand entgegen. Ohne nachzudenken, ergriff Meredith sie, um sie zu schütteln, doch er packte ihre Finger und führte sie an die Lippen, um sie mit einer formellen Verbeugung zu küssen.
    »Ich hoffe doch sehr, dass wir uns

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