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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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gewesen. Ein missmutig dreinblickender Bullterrier posierte zu Füßen der Wirtin und machte diese Tatsache jedem deutlich, der sie bisher noch nicht begriffen hatte. Nichtsdestotrotz war die L-förmige Bar zur Hälfte mit Gästen gefüllt. Meredith zupfte Alan am Arm.
    »Das dort ist er.« Jan Oakley saß in der vom Eingang abgewandten Ecke im kurzen Schenkel des L. Er beendete soeben seine Mahlzeit, legte Messer und Gabel hin und schob den Teller von sich weg. Er sah einsam und verlassen aus, genau wie am Taxistand, wo Meredith ihn aufgelesen hatte. Ein junger Mann ohne Freunde, ohne Begleitung, der allein in einem Pub seine Mahlzeit einnahm. Widerwillig spürte sie, wie ein Anflug von Mitgefühl sie überkam.
    »Warum gehst du nicht hin und sagst Hallo?«, murmelte Alan.
    »Ich besorge uns etwas zu trinken.«
    »Okay. Einen halben Cidre bitte.« Alan ging zur Bar, und Meredith durchquerte den Raum und baute sich vor Jan Oakley auf. Er spürte, dass jemand dort war, und hob misstrauisch den Blick. Dann jedoch erkannte er Meredith, und zu ihrer Bestürzung leuchtete sein Gesicht auf jene übertriebene Weise auf, die sie so sehr durcheinander brachte.
    »Meine nette Freundin aus dem Zug nach Bamford!« Er sprang von seinem Stuhl auf, wobei er an den Tisch stieß, was das Bier im Glas gefährlich schwappen ließ.
    »Die erste Person, die mir das Gefühl gegeben hat, dass ich in England willkommen bin, und nun sind Sie wieder da! Das ist großartig, einfach großartig!« Er streckte ihr zur Begrüßung die Hand entgegen.
    »Bitte bleiben Sie doch sitzen«, sagte Meredith und packte mit beiden Händen die Rückenlehne eines Stuhls, um sich einerseits gegen seinen überwältigenden Enthusiasmus zu wappnen und andererseits, damit er sie nicht wieder mit seinem Handkuss überraschen konnte.
    »Ich bin nur kurz vorbeigekommen, um Hallo zu sagen und Sie zu fragen, wie es Ihnen in England gefällt.«
    »Sie werden es nicht glauben, aber es ist einfach wunderbar!«, versicherte Jan und deutete drängend auf den Stuhl, auf dessen Lehne sich Meredith stützte.
    »Bitte, bitte, so nehmen Sie doch Platz! Wissen Sie, ich habe wirklich gehofft, dass ich Sie wieder treffen würde! Ich habe meinen Cousinen von Ihnen erzählt, Mrs. Painter, einfach jedem, dem ich begegnet bin, wie nett Sie zu mir waren.«
    »Mein Freund holt nur eben ein paar Drinks an der Bar«, unterbrach Meredith seinen Wortschwall, doch sie zog den Stuhl trotzdem unter dem Tisch hervor, um sich darauf zu setzen.
    »Hat Ihnen das Essen geschmeckt? Wir haben noch nie hier gegessen.« Jan starrte auf seinen leeren Teller, zuckte die Schultern und sagte dann:
    »Es war etwas Heißes, und es war nicht ausgesprochen unangenehm. Eine Art Pastete, würde ich sagen, mit Fleischfüllung.« Ein Schatten fiel auf sie. Beide blickten auf und sahen Markby mit einem Glas in jeder Hand.
    »Oh, Alan«, sagte Meredith hastig.
    »Darf ich dir vorstellen – das hier ist Jan Oakley. Ich hatte dir erzählt, dass ich ihn im Zug nach Bamford kennen gelernt habe, du erinnerst dich?« Oakley hielt Alan eifrig die kleine, starke, sonnengebräunte Hand hin. Meredith verspürte heftige Gewissensbisse. Markby setzte sich mehr oder weniger unfreiwillig zu ihnen an den Tisch. Nun, da Jan Oakley jemanden gefunden hatte, mit dem er reden konnte, hellte sich seine Stimmung sichtlich auf. Einmal mehr verspürte Meredith unerwünschte Sympathie für ihn. Allein Abend für Abend in einem heruntergekommenen Pub zu sitzen war nichts, das sie sich als angenehm vorstellte. Sie wünschte, er würde nicht ständig diese
    »Gute-Freundin«Floskel herauskehren. Sie hegte weder freundliche Gefühle für ihn, noch war sie bereit, seine Freundin zu sein. Sie saß unter falscher Flagge an diesem Tisch. Andererseits hatte sie gewusst, welche Situation sie erwartete, als sie sich aufgemacht hatte, um ihn zu begrüßen.
    »Wie geht es den beiden Oakley-Schwestern?«, erkundigte sich Meredith, nachdem Jan erzählt hatte, dass er durch Bamford gelaufen wäre und das Städtchen als zauberhaft empfunden hätte und dass er über das Land gelaufen wäre und die Landschaft wundervoll gefunden hätte – alles genau wie auf den Bildern, die er gesehen hatte.
    »Oh, meinen Cousinen geht es sehr gut«, antwortete Jan prompt.
    »Und wie Sie sich vorstellen können, sind die beiden hocherfreut, mich zu sehen.« Seine Worte kamen in einem so selbstgefälligen Ton, dass es Meredith für einen Augenblick die Sprache verschlug.

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