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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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großen Schmerzen litt, weil ihr ein Zahn gezogen worden war? Dass auch sie aus diesem Grund früh zu Bett gegangen war?«
    »Ja, ich glaube, das habe ich«, sagte Mrs. Button vorsichtig. Doch es war offensichtlich, dass ihre Vorsicht zu spät kam, und sie schien es zu wissen.
    »Aber nur, um ihm zu sagen, wie sehr die arme Mrs. Oakley unter Schmerzen litt.«
    »Und dennoch behaupten Sie«, fuhr Mr. Green geschickt fort,»dass Sie nicht über die Familie ihres Arbeitgebers reden?«
    »Das ist nicht fair, Sir!«, protestierte Mrs. Button aufgebracht.
    »Hier geht es nicht um Fairness, gute Frau, sondern um Fakten«, wurde ihr beschieden.
    »Nun dann, während Mr. Watchett also …« Taylor, der Anwalt der Krone, hatte ebenfalls bemerkt, dass die Dinge nicht nach seinem Geschmack liefen. Er äußerte würdevoll seinen Protest.
    »Euer Ehren, die Verteidigung versucht, die Zeugin zu verwirren und ihr auf unverhohlene Weise Dinge in den Mund zu legen!« Der Richter hatte ebenfalls seine Zweifel.
    »Ist diese Sache mit dem Gärtner relevant, Mr. Green?«, wollte er wissen.
    »Das ist sie, Euer Ehren, sogar von äußerster Relevanz, wie ich gleich demonstrieren werde!«, entgegnete Mr. Green entschieden.
    »Nun, dann demonstrieren Sie, aber rasch!«, ordnete der Richter an. Ein wenig gedämpft fuhr Mr. Green eilig fort:
    »Mrs. Button, wir haben festgestellt, dass Sie und der Gärtner einen großen Teil des Abends in der Küche verbracht haben, nachdem Sie die Dienstmagd nach Hause und das kranke Hausmädchen zu Bett geschickt hatten. Haben Sie Ihrem Gast vielleicht etwas angeboten?«
    »Er hat ein Stück von meinem Madeira-Kuchen gegessen«, sagte Mrs. Button mit einer Spur von Hochmut in der Stimme. Er kam geradewegs vor dem Fall.
    »Sehr gut, Mrs. Button«, sagte Mr. Green.
    »Und vielleicht auch noch ein Glas Madeira dazu?«
    »Nein, Sir, es war Sherry«, verbesserte ihn Mrs. Button voreilig, um anschließend hastig die Lippen zusammenzupressen. Mr. Taylor hatte die Augen geschlossen und schien zu beten. Er konnte sehen, wie sein Fall den Boden unter den Füßen zu verlieren begann wie eine Sandburg am Meer, deren Fundament von der einsetzenden Flut hinweggespült wird.
    »Sherry also!«, rief Mr. Green und wippte auf den Fußballen auf und ab.
    »Aha! Sie und Watchett haben also den Sherry Ihres Dienstherren verköstigt, während Sie sich über das Gemüse und Mrs. Watchetts Beine unterhalten haben!«
    »Es war der Küchensherry!«, protestierte Mrs. Button.
    »Er ist normalerweise zum Backen.« Doch Mr. Green fuhr munter fort.
    »Also nachdem Sie sich einige Zeit mit Mr. Watchett unterhalten und Sherry getrunken haben, ist der Gärtner nach Hause zu seiner kranken Frau gegangen und Sie begaben sich nach oben zu Bett. Ich nehme an, Mrs. Button, dass Sie zu diesem Zeitpunkt ein wenig angeheitert waren?«
    »Wenn Sie damit sagen wollen, dass ich betrunken war«, rief Mrs. Button empört,»dann irren Sie sich! Ich habe nur ein einziges Glas getrunken!« Gelächter im Publikum, notierte Stanley Huxtable. Nachdem die Ordnung wiederhergestellt worden war, beugte er sich zu dem Mann von Reuters hinüber und flüsterte:
    »Das war’s. Sie schulden mir ein Pint!«
    KAPITEL 13
    NACHDEM MARKBY von dem Fußballspiel und einem Abstecher zu der Familie seiner Schwester am Samstagabend nach Hause zurückgekehrt war, fand er Meredith in der Küche. Sie saß am Tisch, ein Glas Wein vor sich, und ihr Gesichtsausdruck war ungewöhnlich verschlossen und ärgerlich. Sie hatte die Lippen zusammengepresst, und hinter ihren Augenlidern verbarg sich der innere Aufruhr nur unvollkommen. Sein erster Impuls war die Frage, ob es vielleicht irgendetwas mit ihm zu tun hatte. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Hatte er sich verspätet? Hatte er versprochen, mit ihr irgendwohin auszugehen? Gütiger Gott, warum dachte er diese Gedanken? Genauso war es während seiner Ehe mit Rachel gewesen, als er Abend für Abend nach Hause gekommen war und ihm der Wind ins Gesicht gepeitscht hatte.
    »Was ist los?«, fragte er vorsichtig.
    »Nichts!«, antwortete sie automatisch.
    »Warum sagen Frauen nur immer, dass nichts los sei, wenn es doch offensichtlich nicht stimmt? Hey, du sitzt vor einer Flasche Wein und starrst vor dich hin, ertränkst deine Sorgen …«
    »Ein Glas!«, protestierte sie indigniert.
    »Ich habe bloß ein einziges Glas getrunken, damit ich besser nachdenken kann!« Sie warf ihre dunkelbraunen Haare in den Nacken und gab sich

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