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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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unverkennbar Mühe, normal zu klingen.
    »War das Spiel gut?«
    »Mittelmäßig«, antwortete er.
    »Paul hat sich gefreut – seine Mannschaft hat gewonnen. Hast du was dagegen, wenn ich dir Gesellschaft leiste?« Er nahm sich ein Glas aus dem Schrank und schenkte es voll.
    »Prost!« Er hob es in ihre Richtung.
    »Und jetzt erzähl mir, was dich bedrückt.«
    »Ich will aber nicht!«, murmelte sie mit niedergeschlagenem Blick.
    »Beichten ist gut für die Seele. So schlimm kann es doch wohl nicht sein, oder?«
    »Du wirst es nicht glauben – ich habe mich heute Nachmittag zu einer kompletten Idiotin gemacht.«
    »Was denn – warst du einkaufen und hast das falsche Kleid mitgenommen?« Er rechnete damit, dass sie seine Worte als Beleidigung auffasste, doch wenn er sie durch Fragen nicht zum Reden bringen konnte, dann musste er eben zu Tricks greifen. Wie erwartet, erwachte sie aus ihrem introvertierten Kokon.
    »Tu mir einen Gefallen, Alan! Das ist mir schon oft genug passiert, aber ich brüte bestimmt nicht den ganzen restlichen Tag darüber! Ich hänge es hinten in den Kleiderschrank zu all den anderen schlechten Einkäufen und fertig. Ich meine genau das, was ich gesagt habe! Ich habe mich zur Närrin gemacht, zu einer absoluten und vollkommenen Närrin! Wie konnte ich nur so dumm sein? Ich hätte mich nie von Juliet dazu überreden lassen dürfen!«
    »Aha«, sagte Markby und stellte sein Weinglas ab.
    »Und wozu genau hat Juliet dich überredet?« Auf ihren blassen Wangen erschienen rote Flecken.
    »Sie hat mich überredet. Jan Oakley zum Tee einzuladen und ihm Vernunft einzureden! Als wäre jemand dazu imstande!«, sagte Meredith zornig.
    »Ich habe dir nichts davon erzählt, Alan, weil ich Bedenken wegen der ganzen Idee hatte und weil ich befürchtete, du würdest mich für verrückt erklären – völlig zu Recht. Auch wenn du selbst im The Feathers gesagt hast, dass Jan Oakley die Situation vielleicht nicht begriffen hätte, in der seine Cousinen sich befinden. Ich dachte, ich könnte es ihm erklären.«
    »Was ist geschehen?«, fragte Alan geduldig. Sie verzog das Gesicht.
    »Der Plan ist gründlich in die Hose gegangen, das ist geschehen! Ich habe ihn nach seinen Ansprüchen auf Fourways House gefragt, und er hat es als Unsinn abgetan! Er hat gesagt, er hätte keinerlei Absicht, Ansprüche geltend zu machen. Dann habe ich ihn gefragt, ob er immer noch einen Anteil am Verkaufserlös wollte, und er hat auch das bestritten! Er meinte, es wäre nett, wenn seine Cousinen so großzügig wären und ihm ein wenig Geld geben würden, doch er könne ihre Lage sehr wohl verstehen und würde keine Ansprüche stellen.«
    »Das klingt«, sagte Markby,»als wäre er bereits zur Vernunft gekommen und als hättest du überhaupt nichts tun müssen.«
    »Er war verschlagen, nicht vernünftig! Er nahm mir den Wind aus den Segeln, und ich hatte nichts mehr, worüber ich mit ihm reden konnte!« Düster fügte sie hinzu:
    »Im Grunde genommen kann ich Juliet nicht mal einen Vorwurf machen. Ich wusste von Anfang an, dass es eine schlechte Idee war. Ich hätte meinem Gefühl folgen und mich rundweg weigern sollen, es zu tun!« Sie verstummte. Markby betrachtete sie nachdenklich. Es sah ihr nicht ähnlich, derart lange Wut in sich herumzutragen. Er füllte ihr Glas nach und fragte so beiläufig er konnte:
    »Ist sonst noch etwas passiert?« Sie zuckte zusammen und verschüttete etwas von ihrem Wein.
    »Nein. Was soll denn sonst noch passiert sein? Ich fühle mich wie eine Närrin, das ist alles. Es gefällt mir nicht. So was gefällt niemandem.«
    »Zugegeben«, räumte er ein.
    »Ich habe mich nur gefragt, ob Oakley vielleicht sonst noch etwas gesagt hat.«
    »Nein, hat er nicht – weil ich ihn rausgeworfen habe!« Bei ihren letzten Worten schwang in ihrer Stimme unüberhörbar Befriedigung mit.
    »War das nicht ein wenig drastisch? Wenn er sich so kooperativ gezeigt hat, wie du sagst, und in allen Punkten deiner Meinung war?« Sie errötete erneut.
    »Ich meinte, ich habe ihn zur Tür gebracht. Er ist nicht lange geblieben. Ich erkannte, dass er zu verschlagen war, um eine vernünftige Unterhaltung mit ihm zu führen, also habe ich ihn in die Wüste geschickt, das ist alles!« Du bist eine elende Lügnerin, dachte Markby. Er konnte sich ziemlich genau denken, was passiert war. Oakley hatte sich ihr genähert. Wenn sie ihm nichts darüber erzählen wollte, konnte er nichts daran ändern. Er war verärgert, nicht durch ihr

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