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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Unvermögen, sich ihm anzuvertrauen, sondern durch die Kombination von Elementen, die zur gegenwärtigen Situation geführt hatten: Juliets Bitte, mit Oakley zu reden, Merediths Einverständnis, und schließlich Oakleys Verhalten. Wenn er Oakley das nächste Mal begegnete, würde er ihm ein paar deutliche Worte zu sagen haben. Bis dahin jedoch …
    »Um Himmels willen!«, sagte er.
    »Halte dich fern von Juliet Painter! Sie hat nur noch Jan Oakley im Kopf und sonst nichts!« Merediths Gesichtsausdruck wurde verlegen.
    »Ich habe sie angerufen – ich musste es tun. Sie hat auf meinen Bericht gewartet. Ich habe ihr gesagt, was Oakley mir erzählt hat. Sie glaubt …«
    »Erzähl weiter«, sagte Markby resigniert.
    »Was glaubt Juliet nun schon wieder?«
    »Sie glaubt, dass Jan noch ein anderes Ass im Ärmel hat, einen Plan B. Deswegen behauptet er nicht länger offen, dass er Ansprüche auf Fourways House besitzt oder auf einen Teil des Verkaufserlöses. Er hat erkannt, dass er damit nicht weiterkommt. Sie glaubt nicht eine Sekunde lang, dass er aufgegeben hat.«
    »Was auch immer Jan Oakley vorhat, wir werden es zu gegebener Zeit herausfinden«, sagte Markby zu ihr.
    »Komm, wir gehen irgendwohin und genießen den Rest des Abends. Vergiss Oakley. Er ist es wirklich nicht wert, dass wir uns seinetwegen den Kopf zerbrechen.«
    Manchmal kommen Worte zu uns zurück und verfolgen uns. Gewiss war dies Markbys erster Gedanke, als er am folgenden Montagmorgen in seinem Büro eintraf. Er war später dran als üblich, weil er noch eine Reihe privater Dinge zu erledigen gehabt hatte, und es war beinahe elf. Jeder Beamte, an dem er auf dem Weg zu seinem Büro vorbeikam, schien einen Becher Kaffee in der Hand zu halten.

    »Irgendwas von Interesse passiert während des Wochenendes?«, erkundigte er sich bei Inspector Pearce, der kurz nach ihm auftauchte und in der Tür stehen blieb. Ein Fleck auf seinem Hemd verriet Markby, dass auch Pearce bereits seinen Kaffee gehabt hatte.

    »Das Büro des Coroners hat angerufen«, antwortete Dave Pearce zögernd.
    »Sie glauben, einen verdächtigen Todesfall zu haben. Der Bursche starb Samstagnacht im Hospital, wie es scheint an den Folgen einer Vergiftung. Dr. Fuller hat die Obduktion gleich heute Morgen um acht Uhr durchgeführt. Sie wissen ja, dass er gerne früh anfängt.«
    Pearce sprach mit der Stimme eines Mannes, der bereits mehr als einmal zu dieser unchristlichen Zeit zur Arbeit gerufen worden war und dabeigestanden hatte, während Fuller seine Sezierung vornahm.
    »Schaff sie auf den Tisch, schneid sie auf und schaff sie wieder aus dem Weg«, war Fullers Motto. Markby, der früher ebenfalls unter Fullers Vorliebe für Autopsien bei Anbruch der Morgendämmerung gelitten hatte, nickte mitfühlend.

    »Dr. Fuller bestätigt den Verdacht auf Vergiftung, wenngleich er nicht sagen kann, um welches Gift es sich handelt. Er hat dem Büro des Coroners mitgeteilt, dass er zwar noch eine Bestätigung benötigt, andererseits jedoch glaubt, es wäre ein Fall für uns. Er hat Gewebeproben zu Dr: Painter geschickt, der sie weiter analysieren soll.«

    »Das wird Geoffrey Painter freuen«, bemerkte Markby. Er hängte seine Barbourjacke an den Haken und drehte sich um.
    »Gift, wie? Das ist zur Abwechslung mal etwas anderes. Merkwürdig, wir haben erst vor kurzem bei den Painters zu Hause über Giftmorde gesprochen. Wir haben uns darüber unterhalten, dass Gift als Mordwaffe sehr viel seltener geworden ist. Kennen wir den Namen des Opfers?«
    Pearce konsultierte ein Blatt in seiner Hand.
    »Ein junger Bursche namens Jan Oakley«, sagte er.
    »Was?« Beim Klang der Stimme seines Vorgesetzten blickte Pearce erschrocken auf.
    »Oakley, Sir, Jan Oakley. Er war ein polnischer Staatsangehöriger auf Besuch in England, was die Dinge komplizieren könnte. Er hat bei Verwandten in der Nähe von Bamford gewohnt, auf einem Anwesen namens Fourways House.«
    »Kenne ich«, sagte Markby tonlos.
    »Ich kenne – kannte – auch diesen Oakley.«
    »O Mann!«, entfuhr es Pearce.
    »Um es gelinde zu sagen, Dave, ganz genau. Was ist passiert?« Pearce legte das Blatt nervös auf den Schreibtisch vor seinen Chef.
    »Wir haben bisher keine Einzelheiten, Sir, wie ich bereits sagte. Es begann mit einem Notruf am Samstagabend, und ein Krankenwagen wurde nach Fourways House geschickt. Die Anruferin war eine Miss Damaris Oakley, eine ältere Dame. Sie sagte, ein Gast in ihrem Haus wäre plötzlich krank geworden. Als der

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