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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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nächsten Morgen zu entlassen.« Mr. Green wusste, dass er die Peitsche in der Hand hatte.
    »Mrs. Button, Sie können einfach behaupten, dass andere Bescheid wussten. Doch niemand außer Ihnen hat derartige Behauptungen in der Öffentlichkeit von sich gegeben!« Trotz ihres erregten Zustands hatte Mrs. Button bemerkt, dass ihre Perücke ins Rutschen geraten war. Sie hob eine Hand und schob sie wieder an ihren Platz zurück.
    »Andere Bedienstete wissen es, doch sie haben Angst um ihre Anstellung und wollen nicht reden!« Sie spie die Worte trotzig hervor!
    »Und was Gentlemen angeht, sie erzählen keine Geschichten übereinander, nicht wahr? Was nicht bedeuten muss, dass sie es nicht könnten!« Das gefiel dem Publikum. Mehrere Jury-Mitglieder lächelten. Doch Stanley schrieb in sein Notizbuch: Ich habe gesagt, dass sie auseinander genommen wird. Er schob dem Nachrichtenmann von Reuters das Buch hin, sodass dieser es lesen konnte.
    »Beruhigen Sie sich, Mrs. Button«, sagte Mr. Green mit falscher Freundlichkeit. Er war unübersehbar in seinem Element.
    »Kehren wir doch noch einmal zu dem fraglichen Abend zurück. Sie haben gesagt, Sie hätten gehört, wie Ihr Arbeitgeber kurz vor zehn Uhr zu Bett gegangen ist.« Die Zeugin bestätigte dies misstrauisch.
    »Aber Sie selbst sind nicht vor elf zu Bett gegangen. Was haben Sie während dieser Stunde getan?«
    »Meine Aufgaben erfüllt«, sagte Mrs. Button herablassend.
    »Ich musste überprüfen, ob das Dienstmädchen das Geschirr ordentlich abgewaschen und nichts zerbrochen hatte. Ich habe dem Mädchen etwas Heißes zu trinken gemacht, weil es erkältet war. Einen heißen Zitronensaft mit Honig. Ich stand dabei, während sie ihn getrunken hat. Dann kam Mr. Watchett herein, der Gärtner, wegen des Gemüses. Ich habe eine Weile dagesessen und einen Speiseplan für die nächsten Mahlzeiten gemacht und der Waschfrau einen kurzen Brief geschrieben. Dann bin ich selbst zu Bett gegangen, oder jedenfalls wollte ich das …«
    »Ja, ganz recht«, unterbrach Mr. Green ihren Redeschwall.
    »Bleiben wir doch fürs Erste noch eine Weile in der Küche, ja? Um welche Zeit kam der Gärtner Watchett zu Ihnen?« Mrs. Button blickte unsicher drein und sagte, sie wüsste es nicht genau. Vielleicht so gegen halb zehn.
    »Das erscheint mir recht spät«, sagte Green.
    »Und wie lange ist er geblieben?«
    »Eine halbe Stunde vielleicht, vielleicht auch etwas länger.« Mr. Green lächelte sie an, was sie noch nervöser zu machen schien.
    »Um über das Gemüse zu sprechen? Ein faszinierendes Thema, dass es Sie beide so lange gefesselt hat. Haben Sie auch noch über andere Dinge gesprochen?« Zu spät merkte Mrs. Button, dass sie vorsichtiger hätte sein müssen.
    »Ich habe mich nach Mrs. Watchett erkundigt, seiner Frau. Sie hat Probleme mit den Beinen, wissen Sie? Sie waren ganz schrecklich angeschwollen, voller Wasser, und der Arzt musste kommen, um es abzusaugen.«
    »Also haben Sie mit dem Gärtner über das Gemüse und die Beine seiner Frau gesprochen, richtig? Haben Sie vielleicht auch über die Familie gesprochen, in deren Lohn und Brot Sie beide standen?« Mrs. Button ahnte sehr genau, woher der Wind wehte, und prompt antwortete sie:
    »Selbstverständlich nicht, Sir! Ich schwatze nicht!« Doch Mr. Green hatte sie genau da, wo er sie haben wollte.
    »Wenn Mr. Watchett um halb zehn eintraf, wie Sie diesem Gericht soeben erzählt haben, muss er wohl noch da gewesen sein, als Mr. Oakley zu Bett gegangen ist? Was Ihren Worten zufolge kurz vor zehn Uhr war?« Mrs. Button sagte, dass es wohl so sein müsse.
    »Es muss wohl so sein?« Mr. Green ließ ihr nicht die kleinste Kleinigkeit durchgehen.
    »Es muss tatsächlich so gewesen sein. Ich finde es mit Verlaub gesagt recht merkwürdig, Mrs. Button, dass Sie mitten in dieser lebhaften Unterhaltung über frisches Gartengemüse und Mrs. Watchetts Krankheit gehört haben wollen, wie Mr. Oakley nach oben gegangen ist.«
    »Ich habe es jedenfalls gehört«, sagte Mrs. Button mürrisch.
    »Und haben Sie es gegenüber Mr. Watchett erwähnt?«
    »Das wäre möglich, Sir.«
    »Und haben Sie vielleicht auch erwähnt«, fragte Mr. Green,»dass es ungewöhnlich früh war für Ihren Dienstherrn, um zu Bett zu gehen?« Mrs. Button räumte auch diese Möglichkeit ein. Mr. Green schwebte über ihr wie ein kleines, pelziges Raubtier, bereit, die scharfen Zähne in seine Beute zu versenken.
    »Und haben Sie Mr. Watchett erzählt, dass Ihre Herrin unter

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