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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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erklären kann. Ich möchte ihn sehen. Ich möchte William Oakley sehen.« Der Pudding hatte mit einem Mal seinen Geschmack verloren. War die Faszination, die von Oakley ausging, so groß, dass Emily selbst auf diese Entfernung hin und aufgrund von Berichten aus zweiter Hand ihre Verlockung spürte?
    »Es wäre möglich, dass du einige der Aussagen als sehr belastend empfindest, meine Tochter. Das gesamte Verfahren ist eine höchst unerfreuliche Angelegenheit, weißt du?« Insgeheim verfluchte Wood seine Nachbarin. Er war sicher, dass Mrs. Holdsworth seiner Tochter diese Idee eingepflanzt hatte.
    »Werde ich etwa Dinge erfahren, von denen du mir noch nichts erzählt hast?« Damit hatte sie ihn in der Falle.
    »Also schön«, sagte er resignierend.
    »Dann fahr hin, wenn es sein muss.«
    KAPITEL 15
    DIE MEISTEN MENSCHEN sehen dem Montagmorgen mit gemischten Gefühlen entgegen. Früher hatte Meredith keine Probleme damit gehabt, wieder zu ihrer Arbeit nach London zurückzukehren, doch dies hatte sich geändert, seit es bedeutete, den ganzen Tag lang mit Adrian in einem Büro zu sitzen. Die Tatsache, dass er an diesem Montag besonders selbstgefällig dreinblickte, machte die Sache nicht gerade besser. Sie konnte nicht anders, als sich an Jans überhebliche und unangebrachte Art erinnert zu fühlen. Adrian war sogar höflich ihr gegenüber, wenn auch auf seine übliche herablassende Art. Vielleicht hatte er gehofft, dass Meredith sich nach der Ursache für seine ausnehmend gute Stimmung erkundigen würde, doch sie war nicht bereit, ihm diesen Wunsch zu erfüllen und ihrer Neugier nachzugeben. Stattdessen gab sie sich die größte erdenkliche Mühe, ihn zu ignorieren, auch wenn es ihr schwer fiel. Seine Gegenwart im Büro war wie eine Anstandsdame – Meredith konnte nichts tun, überhaupt nichts, ohne dass er es bemerkte. Sie spürte, wie ihr Stress immer stärker wurde. Kurz nach zwölf, als sie überlegte, ob sie vielleicht ein wenig früher in ihre Mittagspause gehen sollte, läutete ihr Telefon.
    »Meredith? Hier ist Alan.«
    »Oh, Alan!«, begrüßte sie ihn erleichtert, doch dann wurde ihr bewusst, dass seine Stimme genauso angespannt klang, wie sie sich fühlte. Ihre Freude verflog. Sie kürzte die Begrüßung ab, indem sie fragte:
    »Stimmt etwas nicht?« Adrian begann in seiner Ecke umständlich Papiere zu sortieren, was ihr vermitteln sollte, dass er nicht lauschte. Marcel Marceau hätte überzeugender gewirkt. Leise sagte Alan an ihrem Ohr:
    »Nur ein kurzer Anruf, um dir ein paar unerwartete Neuigkeiten zu überbringen. Ich fürchte, es sind keine guten.« Er zögerte einen Augenblick.
    »Jan Oakley ist tot«, sagte er schließlich.
    »Tot?«, rief Meredith erschrocken. Adrians Kopf ruckte in die Höhe.
    »Aber … aber das ist unmöglich!« Sie starrte ungläubig auf den Hörer in ihrer Hand. Vor ihrem geistigen Auge erschien ein Bild von Jan, wie sie ihn zum letzten Mal gesehen hatte. Die vollen Lippen zu einem arroganten Grinsen verzogen und die dunklen Augen blitzend vor Bosheit angesichts der Zurückweisung, die er von ihr empfangen hatte. Er hatte sich umgedreht und war gegangen. Was konnte ihm zugestoßen sein? Es musste sich um einen Irrtum handeln.
    »Unglücklicherweise ist es aber so. Ich erzähle dir heute Abend mehr darüber. Bis dahin – falls sich Juliet Painter bei dir meldet, wimmle sie ab. Sie wird sich vielleicht mit dir treffen und über die Geschichte reden wollen – falls sie bereits davon gehört hat, und ich wage zu behaupten, dass sie davon gehört hat. Schließlich ist Geoffrey ihr Mann und mit der Analyse der Gewebeproben befasst. Ich halte es für keine gute Idee, wenn du heute schon mit ihr darüber redest, nicht bevor wir mehr herausgefunden haben.«
    »Inwiefern ist Geoffrey damit befasst?«, gelang es Meredith mit einigermaßen gefasster Stimme zu fragen. Sie hatte Adrian den Rücken zugewandt, auch wenn sie zu ihrem Unbehagen spürte, dass er an jedem einzelnen ihrer Worte hing.
    »Sieht nach Gift aus.« Das war ein Albtraum. Meredith schluckte, doch ihre Kehle war trocken, und jegliche Tünche von Normalität war aus ihrer Stimme gewichen.
    »Du weißt, dass er am Samstag zum Tee bei mir war«, konnte sie sich selbst krächzen hören.
    »Ich habe ihm einen selbstgebackenen Kuchen angeboten.«
    »Ich bezweifle, dass es deine Kochkünste waren«, tröstete Alan sie.
    »Wie reden heute Abend über diese Geschichte.« Meredith legte den Hörer auf die Gabel zurück und wandte

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