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Mord zur Geisterstunde

Mord zur Geisterstunde

Titel: Mord zur Geisterstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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weichen Teppich seines Büros spaziert. Die Schuhe trug sie in der rechten Hand. Die Bluse war bis zur Taille aufgeknöpft, und sie nestelte an ihrem Rock, sodass er ihr an den Oberschenkeln hochrutschte, gerafft wie ein Geschenkpaket, das nur darauf wartete, dass man es öffnete.
    Er lächelte. »Du bist ja völlig in Auflösung begriffen.«
    Ebenfalls lächelnd und nach einem Allerweltsparfüm duftend, schlängelte sie sich zwischen ihn und den Schreibtisch. »Du aber auch«, flüsterte sie mit rauchiger Stimme. Ihre Finger wanderten an seinem Hosenschlitz entlang.
    Cameron verschränkte die Hände hinter dem Kopf, schloss die Augen und lehnte sich zurück. Scheinbar überließ er Debbie die Initiative. In Wirklichkeit machte sie genau, was er wollte. Das war auch eine seiner Stärken. Die Kontrolle behalten. Da sollte eine etwas ältere Frau wie Honey Driver ein leichtes Spiel für ihn sein.

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    |154| 31
    Irgendwann am Abend zog Honey den Auktionskatalog hervor und rief Alistair an. Sie erkundigte sich, ob er noch etwas über die nicht zugewiesenen Nummern herausgefunden hätte. Hatte er eine Ahnung, was diese Posten waren?
    »Ich hab rasch alles durchgeschaut, Mädel. Ich hol mal die Einzelheiten.«
    Sie hörte Papiere rascheln.
    »Irgendwas mit Fotografien. Kameras, Fotoausrüstung vielleicht. Oder Fotos oder Film, die altmodische Sorte.«
    Sie überlegte, ob Cameron Wallace wohl Fotoausrüstungen sammelte. Er hatte sich ja nicht speziell geäußert.
    Im Restaurant mussten alle mit anfassen. Dort wurde inzwischen bereits der Kaffee serviert. Die Tischreden fingen an, und das Personal konnte ein bisschen verschnaufen.
    Honey kratzte gerade in der Küche Essensreste von den Tellern. Rodney Eastwood, genannt Clint, ihr Aushilfstellerwäscher, war in Schwierigkeiten gekommen. Wenn er nicht im Green River Hotel Geschirr spülte, arbeitete er als Türsteher im Zodiac. Gegenwärtig verbrachte er jedoch einige Zeit auf Staatskosten hinter Gittern und wusch keine Teller ab. Man munkelte, er habe im Curfew, einer Kneipe gleich bei der London Road, ein Mädchen aufgerissen. Nachdem er sich mit dem besten Bier ordentlich zugedröhnt hatte, hatte er der Dame angeboten, sie nach Hause zu begleiten. Auf Küsse waren weitere Zärtlichkeiten gefolgt. Er war ihr mit der Hand unter den Rock gefahren – und hatte entdeckt, dass sie ein Mann war! Und da er gerade einmal die Hand da hatte …
    Jedenfalls saß er jetzt wegen Körperverletzung ein. Folglich hatte Honey seinen Job geerbt und musste ihre außerordentlich heikle Spülmaschine ein- und ausräumen.
    |155| Die Spülmaschine im Green River ließ ab und zu mal Dampf ab. Viel Dampf. Sie zu beladen, war ein echter Albtraum. Wer brauchte mit einem solchen spuckenden Monster im Haus noch eine Sauna?
    »Mom, an der Bar ist ein Mann, der nach dir fragt.«
    Honey steckte gerade auf der Jagd nach einem Löffel, der durch den Besteckkorb gefallen war, bis zur Taille in dem zischenden Ungetüm. Sie kroch mit hochrotem Kopf heraus. Die Haare klebten ihr in feuchten Strähnen am Kopf.
    »Ich kann jetzt nicht. Sieh mich doch an.«
    Lindsey schaute. »Ja, du siehst wirklich furchtbar aus.«
    »Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, wenn es um Streicheleinheiten fürs Ego geht.«
    »Ich sag ihm, dass du nicht da bist, eine Verabredung hast.«
    »Ja!« Augenblick mal. Sie erinnerte sich, dass sie ihm von dem Treffen der Zahnärzte erzählt hatte. »Nein!« Panik überkam sie, und sie versuchte, ihr Haar ein wenig aufzubauschen. Es widersetzte sich standhaft diesem Versuch und blieb flach liegen.
    »Du hast Kopfweh«, schlug Lindsey vor, die schweigend die verzweifelten Bemühungen ihrer Mutter beobachtet hatte.
    »Mit anderen Worten, du meinst, der rennt weg, so schnell er kann, wenn er mich so zu Gesicht kriegt?«
    »Na ja, du siehst aus wie eine Vogelscheuche.«
    »Könntest du nicht noch etwas näher ins Detail gehen?«
    Lindsey schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass dir das gefallen würde. Dann kriechst du vielleicht ganz in die Spülmaschine und kommst überhaupt nicht mehr raus.«
    »Verdammt. Ich muss noch das restliche Geschirr in den Mistkasten räumen. Kannst du ihn noch eine Weile für mich hinhalten, Schatz?«
    Lindsey ging, um Honey zu entschuldigen. Sie kam mit einem leicht amüsierten Blick zurück. Von Honey war für die Außenwelt nur noch das Hinterteil zu sehen. Der Rest steckte in der Spülmaschine.
    Lindsey tippte ihr auf den Rücken. »Er

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