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MordLust

Titel: MordLust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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stimmt«, sagte die Frau. Zu Stack: »Diese Gabriella ist wirklich nur ein Modell?«
    »Nur ein Modell«, bestätigte Stack.
    »Was für ein Auto fahren Sie?«, fragte Lucas.
    »Einen Mercedes-Kombi der E-Klasse.«
    »Welche Farbe?«, fragte Lucas.
    »Schwarz«, antwortete Stack.
    »Sie müssen ziemlich gut verdienen«, sagte Shrake. »Ein Mercedes.«
    »Der ist von 94«, erwiderte Stack. »Ich hab ihn gebraucht gekauft, mit neunundachtzigtausend Meilen auf dem Tacho.«
    »Wo ist denn der Van, mit dem Sie die Bilder transportieren?«, fragte Lucas.
    Stack war konsterniert. »Was für ein Van? Ein Freund von mir hat einen blauen Pick-up. Den leih ich mir schon mal, wenn ich große Sperrholzplatten transportieren muss, aber ich hab noch nie einen Van gefahren.«
    »Haben Sie Marilyn Coombs gekannt?«, fragte Lucas.
    »Nein. Gabriella hat mir erzählt, wie sie gestorben ist und dass Sie und Ihre Leute ermitteln«, sagte Stack. »Ich glaube sogar, sie war irgendwie scharf auf Sie.«
    »Auf Lucas?«, fragte Shrake skeptisch.
    »Wenn Sie der Typ sind, der mit ihr durch das Haus ihrer Großmutter gegangen ist«, sagte Stack zu Lucas. »Dann ja.«
    »Wieso ›war‹?«, fragte Shrake. »Sie haben gesagt, sie ›war‹ scharf auf Lucas. Glauben Sie, dass sie tot ist? Oder dass sie bloß nicht mehr scharf auf ihn ist?«
    »Verdammt, Sie sind doch diejenigen, die meinen, dass
sie tot ist«, entgegnete Stack. »So wie Sie die ganze Zeit reden.«
    »Hat sie gesagt, wo sie gestern Abend hinwollte?«, fragte Lucas.
    »Ja«, antwortete Stack. »Sie hat gesagt, sie müsse gehen, weil Sie – oder sonst wer – sie gebeten hätten, die Papiere ihrer Großmutter durchzusehen. Um irgendwelche Hinweise zu finden. Ist das, äh … Wo ist sie überhaupt verschwunden?«
    Lucas sah Shrake an und spürte, wie das Gefühl von Angst in ihm stärker wurde und er in eine Depression zu verfallen drohte. »Das ist schlecht«, sagte er. »Das ist verdammt schlecht.«
     
    Sie nahmen den Maler noch zehn Minuten in die Mangel, dann ließ Lucas Shrake mit Stack und der Frau allein, um genau festzustellen, wo sie letzte Nacht gewesen waren, die Identität der Frau zu ermitteln und nach Lücken in ihrer Geschichte zu suchen.
    Auf dem Weg zum Auto rief Smith an. »Wir haben einen Van. Einen Chevy Express von 2001, sieht hellbraun aus, aber einer von den Cracks hier meint, das könnte am Licht liegen. Der könnte schon weiß sein. Er ist Freitagnacht, die Nacht, in der der Sturm war, dreimal an dem Übergangshaus vorbeigefahren. Die Insassen kann man nicht sehen, aber wir glauben, dass der Wagen ein Kennzeichen aus Wisconsin hat, und zwei Buchstaben glauben wir zu erkennen, den dritten Buchstaben und die Zahlen allerdings nicht. Wir werden das Band an die Feds schicken, vielleicht können die irgendeinen Fotozauber damit veranstalten. Bis dahin sortieren wir erst mal Vans nach den Buchstaben, die wir erkennen konnten.«
    »Das ist doch schon mal was«, sagte Lucas. »Gib jeden Namen, den du mit Bucher in Verbindung bringen kannst, in den Computer ein. Ich geb dir sämtliche Namen, die ich in den
Akten zu Donaldson und Toms finde und auch alles zu Marilyn Coombs. Ihr müsst diesen Van finden. Wenn wir erst mal wissen, nach wem wir suchen …«
    »Besorg mir die Namen«, sagte Smith.
    »Und tu mir bitte einen Gefallen«, sagte Lucas. »Geh zu diesem Mädchen aus dem Fall Kline. Ihr Name ist Jesse Barth, sie wohnt auf der Grand Avenue. Ihre Mutter heißt Kathy mit Vornamen, sie stehen im Telefonbuch. Sie soll sich diesen Van ansehen. Frag sie, ob er das gewesen sein könnte.«
    »Wenn ja, was bedeutet das dann?«, fragte Smith.
    »Das weiß ich noch nicht. Mann, ich dreh langsam durch. Lass sie einfach einen Blick drauf werfen, okay?«
    »Okay«, sagte Smith. »Noch was anderes. Ich schnapp mir diesen verdammten Ronnie Lash und mach ihn zum Cop.«
     
    Das Verschwinden von Gabriella bereitete Lucas allmählich richtig Stress.
    Er dachte immer wieder: Die Quilts, der Van, das Rohr; die Quilts, der Van, das Rohr. Die Quilts, der Van, das Rohr …
    An den Van kam er nicht heran. Es gab zu viele davon, und er wusste nicht, wo er anfangen sollte, falls Smith oder die Feds nicht auf irgendwas stießen. Das Rohr half auch nicht weiter, sofern er nicht das tatsächlich verwendete Rohr fand. Ein Mörder konnte sich so viele Rohre, wie er wollte, im Baumarkt kaufen.
    Blieben die Quilts. Gabriella hatte erwähnt, dass ihre Mutter auch an Quilts herumbastelte. Er stieg

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