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Mordsdeal

Mordsdeal

Titel: Mordsdeal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingrid Schmitz
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ihr blieb. Nein, Heiner würde es nicht riskieren. Während Gitti so redete, schoss ein Gedanke quer. Sie musste ihn sofort loswerden: »Hilla, bilde dir nicht ein, dass du Heiner für dich bekommst. Das kannst du ganz schnell vergessen.«
    Hilla schüttelte emsig den Kopf und verzog das Gesicht zur Grimasse.
    Gitti musterte sie. Der Gesichtsausdruck war überzeugend.
    Für heute und für Hilla musste es gut sein. Mit Heiner war sie noch lange nicht fertig.
    *
    Heiner saß in seinem Arbeitszimmer und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Das war ein hartes Stück Arbeit gewesen, aber nun war alles erledigt. Die Plastikbox hatte er verschwinden lassen.
    Er sah aus dem Fenster und direkt auf den Vorgarten des Nachbarhauses. Hilla und Gitti standen vor dem Gartentor und unterhielten sich. Es passte ihm absolut nicht, dass die beiden Frauen sich wieder so gut verstanden. Hilla war ein Waschweib, und er war sich nicht sicher, ob sie Gitti das mit den Tabletten und dem Alten irgendwann erzählen würde, damit sie sich von ihm trennte. Was heckten die beiden nur aus?
    Heiner suchte sein Fernglas und fand es im Regal. Er schnappte es sich. Da klingelte es an der Haustür. Heiner fluchte und ging hin. Zu spät. Ein Schlüssel drehte sich im Schloss, dann sprang die Tür auf. Gitti sah sofort, was er in seiner rechten Hand hielt und explodierte.
    »Du bist so mies! Ein richtiger Spanner!« Sie stürmte in sein Zimmer und sah aus dem Fenster. Hätte sie sich auch schenken können, sie wusste, was man dort sah. » Na, hat sie sich schön gebückt? Du fährst doch auf Hilla ab, was? Was fällt dir ein, sie anzupacken und sie zu …« Gitti holte mit der Hand zu einer Ohrfeige aus, brachte es jedoch nicht fertig.
    »Was ist denn mit dir los? Bist du jetzt völlig verrückt geworden?«
    »Du hast Hilla gepoppt! Bei mir läuft nichts mehr und mit ihr tobst du dich aus und dann auch noch mit meiner Schwester.«
    »Son Blödsinn.« Heiners Gesicht glühte. Er rieb sich über die Wange, auf der Romeo ihn geschlagen hatte und auf der eine feine Strieme zu sehen war. Noch eine Ohrfeige wollte er nicht einstecken.
    »Was hast du da?« Gitti war seit Hillas Beichte besonders sensibel für solche Gesten geworden. »Hat sie dich geschlagen, als du sie mit Gewalt …? Oder sind das jetzt neue Spielchen. Schlag du mich, dann schlag ich dich? Wo habt ihr es getrieben? Im Bett, auf dem Boden?«
    Heiners Kopf rauchte. Angriff war die beste Verteidigung. »Leihst du dir heimlich Pornos aus?«, fragte er. » Deine Schwester ist so reizvoll wie ein abgestandenes Bier. Was soll ich denn mit der Schnepfe anfangen? Die ist so ungeschickt und fett, da müsste ich ja stundenlang, nein, nein, sie war es, die mich ständig bedrängt hatte. Sie wollte mich küssen, und ich habe sie abblitzen lassen. Die ist liebestoll, ich sags dir. Eher würde ich mich erschießen, anstatt mit der etwas anzufangen. Und jetzt hör auf mit dem Mist.«
    »Und was ist mit den Pillen? Wieso verschweigst du mir das?« Sie warf den Schlüssel auf den Tisch.
    »Pillen?«, fragte Heiner. Schock und Unschuld färbten das Wort.
    »Ja. Pillen. Man hat mir gesagt, du würdest mit Pillen handeln und sie alten Leuten für viel Geld verkaufen.«
    »Dann wissen die mehr als ich. So ein Blödsinn. Ja, ich gebe zu, ich habe es mal angedacht. Aber daraus ist nichts geworden und jetzt hör endlich auf mit diesem Keifen. Ich will nichts mehr davon hören. Wann gibts was zu essen?«
    »Gar nicht. Ich muss gleich ins Fitness-Studio. Mach dir selbst was. Machst ja eh alles alleine. Übrigens wird Romeo zu Hilla ziehen. Das wollte ich dir schon viel früher sagen, aber du warst ja nie da. Jetzt hast du es endgültig geschafft, ihn rauszuekeln.«
    Heiner war der Hunger vergangen. Er zündete sich eine Zigarette an und blies den Qualm des ersten Zuges verächtlich in Gittis Richtung.
    »Romeo bleibt hier!«, rief er. »Ich lasse es nicht zu, dass er zu dieser Schlampe zieht.«
    *
    Kaum war Gitti zur Gymnastik gefahren, griff Heiner zum Hörer. Er ließ Hilla nur ihren Namen sprechen, dann legte er los: »Ich verbiete dir, Romeo aufzunehmen und lass gefälligst Gitti und mich in Ruhe, sonst wirst du deines Lebens nicht mehr froh. Du musst nicht meinen, dass ich mit dieser Masche zu dir zurückkehre. Was war ich nur für ein Idiot, mich mit dir einzulassen, auf dich zu hören. Wäre ich doch nur zur Polizei gegangen, aber das eine sage ich dir, wenn sie den Alten dennoch finden, dann bist du auch

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