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Mordswald - Hamburgkrimi

Mordswald - Hamburgkrimi

Titel: Mordswald - Hamburgkrimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. C. Poets
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Viel war es nicht, aber besser als nichts. "Okay, das war's
schon", erklärte sie. "Falls dir der Name Ansmann noch einmal über
den Weg läuft, sag mir Bescheid."
    "Klar, mach ich. Viel Erfolg."
    Sie legten auf, und Lina schürzte die Lippen. Hatte die
Verbindung zwischen Ansmanns Unternehmensberatung und der Markman Solutions etwas zu bedeuten oder
nicht? Natürlich, Firmen engagierten heutzutage Unternehmensberatungen für
jeden Scheiß, für die Einrichtung der Büros nach den Regeln des Feng Shui, für
die optimale Platzierung der Grünpflanzen oder den richtigen Zeitpunkt für die
wöchentlichen Mitarbeitertreffen. Sie buchten Kommunikationstrainings,
Kreativitätsdoping, Fitnessschulungen und Kurse in gesunder Ernährung für ihre
Angestellten. Aber warum hatte Markman Solutions ausgerechnet Katja Ansmann engagiert? Es war
schließlich nicht so, als wären Beraterfirmen in Hamburg eine Seltenheit.
Andrerseits kamen ihr zwanzigtausend Euro als Honorar für eine erfolgreiche
Industriespionage ziemlich läppisch vor. Für diese Summe wäre Katja Ansmann nie
und nimmer das Risiko eingegangen, das so ein Deal darstellte.
    Die Verbindungstür zu Hannos Büro ging auf, und Alex steckte
den Kopf ins Zimmer. "Bei dir hat sich die Leyhausen auch nicht gemeldet,
oder?" Als sie den Kopf schüttelte, fuhr er fort: "Die Kollegen von
der Streife sind jetzt da, aber auf das Klingeln reagiert niemand. Sie gehen in
die Wohnung rein, ich fahr mit Sebastian hin." Ehe sie darauf reagieren
konnte, sagte er: "Du sollst dich umhören, sagt Hanno, ob irgendjemand sie
gesehen hat. In ihrem Büro, bei diesem Daniel, wer immer dir einfällt."
    Bevor er wieder weg war, fragte sie noch hastig:
"Fahndung läuft?" Er nickte und verschwand. Lina starrte auf die
graue Tür und fühlte sich leicht benommen. Sie schüttelte sich, um endlich
einen klaren Kopf zu bekommen, und holte sich einen frischen Kaffee.
    Also gut, Franziska Leyhausen war verschwunden, da musste
Katja Ansmann wohl oder übel warten.
    Ein Anruf in der Bürogemeinschaft im Grindelviertel brachte
keine Neuigkeiten. Sie sprach mit Klaus Beck, dem Geologen, mit dem sie sich
auch gestern schon unterhalten hatte, doch der hatte keine Ahnung, wo Franziska
Leyhausen sich aufhielt.
    "Ich habe ihr gestern noch eine Nachricht hingelegt,
dass sie sich bei Ihnen melden soll", erklärte er hilfsbereit. "Haben
Sie sie gestern nicht mehr erreicht?"
    "Doch, aber ich habe noch ein, zwei Fragen an sie."
    Sie hörte förmlich, wie der Mann aufgeregt nach Luft
schnappte. "Aber sie hat doch nichts mit diesem Mord zu tun, oder? Das
kann nicht sein, nicht Franka, das kann ich mir überhaupt nicht
vorstellen."
    Lina ging nicht weiter darauf ein. Die meisten Menschen
konnten sich nicht vorstellen, dass jemand, den sie kannten, einen Mord begangen haben
sollte. Nicht einmal bei den ganz Harten auf dem Kiez. Klar, der Junge ist nicht gerade zart
besaitet, wenn Sie wissen, was ich meine, aber jemanden umbringen? Nee, da
müssen Sie sich irren . Lina fragte ihn noch, ob er irgendwelche Freundinnen
oder Freunde von Frau Leyhausen kenne, doch außer einer gewissen Barbara, deren
Nachnamen er nicht wusste, fiel ihm niemand ein. Lina unterdrückte einen
Seufzer, bedankte sich und legte auf.
    Sie wollte gerade Daniel Voglers Nummer wählen, als Max
hereinkam, in der einen Hand einen nassen Regenschirm, in der anderen einen
Becher Tee.
    "Guten Morgen." Er war freundlich und ausgeglichen
wie immer.
    Lina legte den Hörer auf die Gabel und musterte ihn unter
zusammengezogenen Brauen.
    "Wie machst du das?"
    Max hielt mitten in der Bewegung inne. Einen Moment lang
wirkte er irritiert, ein seltener Anblick. "Wie mache ich was?"
    "Egal, zu welcher Tages- oder Nachtzeit, egal wo, du
siehst immer aus, als kämst du gerade aus dem Urlaub und als könnte dich nichts
umhauen."
    Max lächelte. "Ach das." Er stellte seinen Becher
ab, spannte den Schirm auf und stellte ihn zum Trocknen in die Ecke. Dann nahm
er Platz, schaltete seinen Computer ein und wandte sich wieder Lina zu.
"Ich meditiere jeden Tag."
    "Ach komm, hör auf mit dem Quatsch. Spuck's schon aus:
Welche Drogen nimmst du?"
    "Endorphine der Marke Eigenbau." Max grinste.
    "Du wagst es, das Betäubungsmittelgesetz auf so
schmähliche Weise zu umgehen?" Lina nahm einen Schluck Kaffee. Seufzend
nahm sie wieder eine ordentliche Sitzposition ein und wurde ernst.
    "Franziska Leyhausen ist verschwunden." Mit knappen
Worten brachte sie ihre Kollegen auf den neusten Stand

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