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Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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Na also, Vorsprung zurückerobert. Max grinste triumphierend.
    »Und?«
    »Die Maiers haben mir ganz offen von ihrem Streit mit Schorsch Huber erzählt. Aber sie haben ein wasserdichtes Alibi.«
    »Und wie sieht das aus?« Franz sah ihn neugierig an.
    »Sie hatten gestern Abend ab 20 Uhr ein paar wichtige Leute aus dem Rathaus zum Essen daheim.«
    »Das ist allerdings wasserdicht. Und der Filmproduzent, dieser Hirnickl?«
    »Bertold Hirnickl hält sich zurzeit gar nicht in München auf. Er ist beruflich in Berlin.«
    »Aha. Na, das ist doch schon mal was. Und dieser Seeberger?«
    »Ist ein merkwürdiger Vogel. Ich habe ihn heute Mittag zufällig hier im Bierzelt getroffen. Er scheint Geld wie Heu zu haben, und es scheint ihm egal zu sein, dass Schorsch ihn um 200.000 Euro beschissen hat.«
    »200.000 Euro? Das hört sich wie ein Mordmotiv an.« Franz zog erstaunt die Brauen hoch.
    »Dachte ich auch. Aber irgendwie will ich nicht an ihn als Täter glauben. Außerdem war er zur Tatzeit bei seiner Freundin in Salzburg. Schau lieber selbst noch mal bei ihm vorbei. Vielleicht hat er vor dir mehr Respekt.«
    »Okay. Werden wir alles noch mal überprüfen. Genau wie Schorschs Schwester. Sonst noch was?« Franz zündete sich trotz des Rauchverbots in den Zelten eine Zigarette an und hustete wie ein Lungenkranker, während er nach dem ersten Zug wieder ausatmete.
    »Natürlich habe ich sonst noch was«, verkündete Max mit deutlich erkennbarem Stolz in der Stimme. »Gerd Huber hat angeblich schon immer einen Teil von Schorschs Geschäften abgewickelt. Dir hat er das nicht verraten, oder?«
    »Stimmt. Interessant.«
    »Ja mei. So ein fescher durchtrainierter Privatdetektiv erfährt halt doch mehr von den Leuten als ein hochoffizieller dicker Polizist, der in einer Tour hustet.« Na also, freute er sich. Damit war die Scharte mit Seeberger, den Maiers und diesem Hirnickl wieder ausgewetzt. Einwandfrei.
    »Nicht dick, Max. Nur zu klein für mein Gewicht. Und am Husten sind nur die Zigaretten schuld. Morgen höre ich mit dem Rauchen auf.«
    »Wirklich?«
    »Natürlich nicht. Aber ansonsten gebe ich dir recht. Hauptsache, du erzählst mir alles, was du erfährst. Was hast du hier auf der Wiesn rausgefunden?« Franz nahm einen weiteren tiefen Zug und hustete erneut.
    »Nichts bisher. Leider. Sollen wir morgen zusammen zu Schorschs Schwester raus fahren?«
    »Können wir machen.« Franz bezahlte die zwei Maß, die ihnen die zierlich gebaute Kellnerin gerade auf den Tisch gestellt hatte.
    Wie schaffen das diese Mädels bloß mit den vielen schweren Bierkrügen, fragte sich Max wie schon so oft. Gingen die etwa das ganze Jahr über ins Bodybuildingstudio?
    »Schaut auch mal verschärft in der Stricherszene nach, Franzi«, meinte er, nachdem sie wieder in der Menge verschwunden war. »Vielleicht ist der Täter ja, wie gesagt, dort zu finden.«
    »Unsere Leute sind längst dabei, alter Freund. Also dann, Prost!«
    »Prost. Ich würde vorschlagen, dass wir in einer halben Stunde aufbrechen und die Kellnerinnen und Wachleute draußen noch mal genau befragen. Irgendwer von denen muss Schorsch doch gesehen haben, als er hinter das Zelt ging.«
    »So machen wir es, Max.«
    Sie stießen mit Bellina an. Bald darauf war die halbe Stunde vorbei und die Maß leer. Sie standen auf. Bevor die Arbeit aber richtig losgehen konnte, mussten sie beide auf die Toilette. Sie stellten sich in die lange Reihe, die sich wie gewöhnlich davor gebildet hatte, und warteten geduldig.
    »Hoffentlich finden wir überhaupt jemanden, der gestern Abend irgendwas gesehen hat«, meinte Franz. »Das ist ja der reinste Bienenstock hier.«
    »Bestimmt«, erwiderte Max. »So einer wie der Schorsch war nicht zu übersehen. Und wenn zwei raufen und einer einen Maßkrug über den Schädel bekommt, muss das einfach jemand sehen. Hinter dem Bierzelt treiben sich doch jeden Abend Hunderte von Leuten herum.«
    »Was denkst du, Max?«, meinte Franz, als sie wieder aus der Toilette herauskamen. »Sollen wir mal rüber ins Hofbräuhaus schauen? Vielleicht hat einer von den Australiern und Neuseeländern da drüben was gesehen.«
    »Da drüben? So ein Schmarrn. Da kannst du genauso gut in das Augustinerzelt oder ins Löwenbräu gehen. Ich dachte, dass wir uns gleich hier hinter unserem Zelt umschauen. Schließlich zieht es den Täter oft genug an den Tatort zurück, wie du weißt.«
    »Schon. Aber es gibt die merkwürdigsten Sachen. Das weißt du doch noch von unserer gemeinsamen

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