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Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Titel: Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Signal der Shiua«, sagte Roh. »Sie geben ihren Kameraden weiter unten am Fluß Bescheid, daß wir hier sind.«
    »Wir lieben große Brände nicht«, sagte Sharrn düster. »Wenn sie klug sind, verlassen sie die Gegend des Waldes, ehe die Nacht kommt.«
    Vanye blickte noch einmal zurück und betrachtete den Lauf des Narn, der Shathan teilte – ein Riß in der Rüstung, eine Straße für Menschen und Feuer und Äxte – und die
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schliefen. Sie waren bei Tag hilflos. Er sah den dunklen Schatten ferner Reiter, das Blinken von Metall in der Sonne. Shien hatte sein übles Werk getan und die Verfolgung wieder aufgenommen.
    Wieder rasteten sie. Die Pferde glänzten vor Schweiß. Vanye verbrachte die Zeit damit, sich um sein Tier und das eine oder andere Pferd zu kümmern, denn so freundlich die
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ihre Tiere auch behandelte, so besorgt sie auch waren, sie gut zu versorgen – sie entstammten nun einmal dem Wald, und die Pferde waren aus anderen Landesteilen zu ihnen gebracht worden: sie kannten sich nicht so gut damit aus wie beispielsweise ein Kurshin, der schon als kleines Kind auf dem Pferderücken sitzt.
    »Lord«, sagte Vanye schließlich und verbeugte sich vor Merir. »Der Wald ist eine Sache, freies Land eine andere. Wir dürfen den Pferden nicht das Letzte abverlangen, nicht wenn die Gefahr besteht, daß wir plötzlich noch eine Kräftereserve brauchen. Wenn die Shiua auf unserer Seite in den Wald vorgedrungen sind und uns auf den Fluß zutreiben, werden die Pferde uns nicht mehr weit tragen können.«
    »Diese Angst habe ich nicht.«
    »Ihr werdet die Pferde umbringen«, sagte Vanye verzweifelt, verzichtete aber darauf, den alten Lord weiter zu bedrängen. Er empfahl sich, indem er dem Schimmel Merirs geistesabwesend die Flanke tätschelte und die Nase streichelte; dann ließ er sich neben Roh nieder und stützte den Kopf gegen die Knie.
    Nach kurzer Zeit mußten sie wieder in die Sättel steigen, doch so wenig Merir äußerlich auf Ratschläge einzugehen schien, ritten sie jetzt doch langsamer.
    Wie Morgaine,
dachte er bitter,
stolz und eigensinnig.
Und dann mußte er an sie denken, und es war, als würde in einer tiefen Wunde ein Messer herumgedreht. Schlaff nach vorn gebeugt saß er im Sattel und warf einen kurzen Blick nach hinten, wo Shien und seine Männer noch immer außer Reichweite blieben. Verzweifelt schüttelte er den Kopf, denn er wußte, was dieses Manöver sollte: es konnte sein, daß sie schon an der nächsten Furt auf dieser Seite des Narn auf eine feindliche Truppe stießen – dann wollte Shien zur Stelle sein, um ihnen den Fluchtweg abzuschneiden.
    Roh ritt so dicht an ihn heran, daß die Pferde einander ins Gehege kamen und er den Kopf hob. Roh drängte ihm eines der Brote auf, das die
arrhendim
mit auf die Reise genommen hatten. »Du hast vorhin bei der Rast nichts gegessen.«
    Vanye hatte keinen Appetit gehabt und spürte auch jetzt keinen Hunger, doch er wußte, daß Roh sich zu Recht um ihn sorgte. Er griff zu und spülte die Bissen mit Wasser hinunter, die ihm allerdings wie Steine im Magen lagen. Auf der anderen Seite ritt die kleine dunkelhaarige Vis herbei und reichte ihm eine andere Flasche.
    »Greif zu!« sagte sie.
    Der Geruch verhieß ein feuriges Getränk, und darin wurde er nicht enttäuscht. Die Augen begannen ihm zu tränen. Er nahm einige Schlucke zu sich und gab die Flasche an Vis zurück, deren dunkle Augen in dem alternden Gesicht jung und freundlich waren. »Du grämst dich«, sagte sie. »Wir alle verstehen das, wir
khemeis,
wir
arrhen.
Und wir leiden mit dir.« Sie drückte ihm die Flasche in die Hand. »Nimm sie! Sie stammt aus meinem Dorf. Perrin und ich können jederzeit weitere bekommen.«
    Vanye vermochte ihr nicht zu antworten; auch das verstand sie und nickte und blieb zurück. Er hängte die Flasche an seinen Sattel, ehe ihm einfiel, Roh von dem Getränk anzubieten. Roh lehnte nicht ab und reichte ihm die Flasche zurück.
    Die ersten Schatten der Nacht zogen am Himmel auf. Die Sonne brannte dicht über dem dunklen Rand Shathans auf der anderen Seite des Flusses, und im Osten herrschte Stille. Es gab dort keine tröstenden Pfiffe mehr aus dem dunklen Wald. Nichts war zu hören.
    Der Trupp ritt weiter, solange das Dämmerlicht einen Weg erkennen ließ, dann bog man in den eigentlichen Wald ab, denn ein Fluß versperrte ihnen den Weg, ein Zufluß des Narn.
    Es war kein großer Wasserlauf; schnell nahm er an Breite ab, bis die Bäume an beiden Ufern in

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