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Morgendaemmerung der Liebe

Morgendaemmerung der Liebe

Titel: Morgendaemmerung der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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sich liebten. Die Erinnerung war so intensiv, dass sie am ganzen Körper zu zittern begann.
    Und wie immer in den vergangenen Wochen schämte sie sich über die Heftigkeit, mit der ihr Körper nach Jakes Berührung verlangte. Sie ärgerte sich über ihre Unfähigkeit, diese Erinnerungen zu verbannen. Sie war eine Närrin! Sie hätte sich längst auf einen anderen Mann einlassen sollen, dann würde sie jetzt nicht so leiden. So hatte sie nicht einmal eine Vergleichsmöglichkeit, um zu beurteilen, ob Jake wirklich so besonders war, wie sie glaubte. Jetzt schien es zu spät zu sein. Sie hatte geglaubt, längst über körperliches Verlangen hinweg zu sein. Doch an jenem Wochenende bei Beth hatte sich ihr Begehren von den Ketten losgerissen und wütete nun mit doppelter Kraft.
    Es klingelte, Jessica schwang herum und riss die Tür auf. „Ralph, was …“ Die Worte erstarben auf ihren Lippen. „Jake!“
    „Aha, du erinnerst dich also noch an meinen Namen.“ Er trat in die Diele. „Du hast ihn schon so lange nicht mehr ausgesprochen, dass ich mich gefragt habe, ob du ihn noch kennst.“
    „Was … was machst du hier?“ Sie sah, wie er eine Augenbraue hochzog, entdeckte den eisigen Ausdruck in seinen Augen. Sie war so in der Vergangenheit gefangen gewesen, dass sie die Gegenwart vergessen hatte. „Amanda“, beantwortete sie ihre eigene Frage.
    „Richtig.“ Er stieß die Tür hinter sich zu, und Jessica ging voraus ins Wohnzimmer. Sie wusste, er würde ihr ohne Aufforderung folgen.
    „Du hast Glück, mich zu Hause anzutreffen.“ Sie musste erst einmal den Schock verarbeiten. „Ich war den ganzen Abend aus.“
    „Ich weiß.“ Etwas, das sie nicht bestimmen konnte, schwang in seiner Stimme mit. Ärger? Jake war es nicht gewöhnt, auf andere zu warten. „Ich habe euch zurückkommen sehen. Er ist wohl nicht der leidenschaftliche Typ, was?“
    Mit aufgerissenen Augen schwang sie zu ihm herum, dann senkte sie leicht den Kopf. Er sollte ihre Gedanken nicht erraten. Er glaubte also, Ralph und sie seien ein Paar. Na und?
    „Wir sind keine Teenager mehr“, zischelte sie eisig. „Wenn Ralph und ich leidenschaftlich werden wollen, dann bestimmt nicht in einem Auto.“
    „Aber er ist auch nicht mit ins Haus gekommen. Wollte er nicht über Nacht bleiben?“
    „Wie sich herausstellt, ist das wohl auch ganz gut so, nicht wahr? Weshalb bist du hier, Jake?“, fragte sie herausfordernd. „Es wäre unsinnig, mir die Schuld an eurer gescheiterten Beziehung geben zu wollen. Amanda will dich nicht heiraten.“ Sie sah ihn vorwurfsvoll an. „Das Mädchen ist nicht dumm. Sie weiß, dass du sie nicht liebst, sondern nur benutzt. So wie du mich benutzen wolltest.“
    Mit verzerrtem Gesicht trat er auf sie zu. Sie erkannte das gefährliche Glitzern in seinen Augen, doch es war zu spät, um zurückzuweichen.
    Mit beiden Händen fasste er ihre Arme. „Treib mich nicht zu weit, Jessica“, warnte er. „Manchmal denke ich …“
    Schockiert stellte Jessica fest, dass die Wut, die von ihm ausstrahlte, sie erregte.
    „Hör auf damit, mich an der Nase herumzuführen“, fuhr Jake gepresst fort. „Oh doch, das tust du, ganz bewusst“, sagte er, bevor sie etwas erwidern konnte. „Eines Tages wirst du mich so provozieren, dass ich mich vergesse. Und was wirst du dann tun? Mir die alleinige Schuld geben?“ Er beobachtete, wie sie abwechselnd rot und wieder blass wurde. „Doch es wäre nicht nur meine Schuld, nicht wahr, Jessica? Du willst mich, auch wenn du es nicht zugeben wirst. Wenn ich dich jetzt ins Schlafzimmer trüge, würdest du dich mir hingeben, das weißt du …“
    „Nein!“
    Ihre Stimme klang viel zu schrill, ihre Wangen brannten. Entsetzen fachte ihre Wut an. Wie konnte er wissen, welche Wirkung er auf sie hatte?
    „Was hat Amanda dir erzählt?“
    Sein abrupter Themenwechsel überrumpelte sie. Amanda … Nur deshalb war er hier. Wegen Amanda. „Dass du sie zu einer Ehe zwingen willst.“ Sie rieb sich die Arme, denn er hatte sie losgelassen und trat von ihr zurück. „Dass du und ihr Vater sie zu einer Heirat drängt.“
    „Ihr Vater?“
    Jessica gewann ihre Selbstsicherheit zurück. „Tu nicht so erstaunt. Erzähl mir nicht, du hättest nichts davon gewusst.“
    „Er hat ab und zu Andeutungen fallen lassen“, stimmte er gleichgültig zu.
    „Und dir wurde klar, dass das die perfekte Möglichkeit ist, deinem Vater einen Enkel zu schenken und gleichzeitig dein eigenes Vermögen zu vergrößern.“
    „Das

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