Morgenlied - Roman
wieder machen, im Moment war alles wunderbar.
»Das ist ein Anblick, was?« Quinn wies mit dem Kinn auf die Männer.
»Man sollte ihn mit der Kamera festhalten.«
»Hervorragende Idee. Ich bin gleich wieder da.«
»Wohin geht sie?«, fragte Layla.
»Ich habe keine Ahnung. Ehrlich gesagt ist mir auch schleierhaft, warum gleich drei Männer die paar Burger braten müssen.«
»Man braucht einen, der kocht, einen, der die Angelegenheit beobachtet, und einen, der die anderen beiden beleidigt.«
»Ah. Schon wieder ein Rätsel gelöst.« Cybil zog die Augenbrauen hoch. Quinn kam mit der Kamera aus dem Haus gelaufen.
»Sind die Burger noch nicht durch?«, rief Quinn und stellte den Fotoapparat auf das Geländer. »Beeilt euch. Wir machen ein Foto mit Selbstauslöser.«
»Hättest du uns nicht warnen können, dass du Fotos machen willst?«, beklagte sich Cybil. »Dann hätten wir uns noch ein bisschen zurechtmachen können.«
»Du siehst großartig aus. Stell dich mehr dort hin. Cal? Komm schon!«
»Pass bloß auf deine Pixel auf, Blondie.«
»Fox, er braucht dich nicht. Stell dich hier zwischen Layla und Cyb.«
»Darf ich beide haben?« Lächelnd legte Fox den beiden Frauen den Arm um die Taille.
In den nächsten fünf Minuten dirigierte und ordnete Quinn die fünf Personen, bis alle zu ihrer Zufriedenheit aufgestellt waren. »Perfekt! Jetzt können wir eine Aufnahme mit Selbstauslöser machen.« Sie kam zu der Gruppe gelaufen und stellte sich zwischen Cal und Gage.
»Das Essen wird kalt!«, murrte Gage.
»Lächeln!« Der Fotoapparat klickte. »Nicht bewegen, nicht bewegen, wir machen noch eine.«
»Hunger!«, rief Fox, und als Layla ihn in die Rippen stieß, lachte er. »Mom! Layla haut mich!«
»Ich komme gleich zu euch!«, warnte Quinn. »Auf drei! Eins, zwei, drei. Und jetzt rührt euch nicht, während ich nachgucke, ob die Aufnahme was geworden ist.«
Sie eilte zur Veranda, beugte sich über den Fotoapparat und gab dann Entwarnung. »Die Fotos sind toll geworden. Ihr könnt euch jetzt wieder bewegen.«
»Essen ist fertig!«, verkündete Cal.
Eins stimmte wirklich, dachte Cybil. Sie bezeichneten sich nicht nur als Team, sie waren auch eins. Mehr noch, sie waren eine Familie. Und diese Familie würde den Dämon töten.
Sie aßen und tranken, während der Nachmittag in den Abend überging, der Hund friedlich auf dem Rasen lag und schlief und der Wald schwarz und schweigend emporragte. Cybil begnügte sich mit einem einzigen Bier. Sie wollte für das Gespräch nach dem Essen einen klaren Kopf behalten.
»Wir haben eine Torte«, verkündete Cal.
»Eine Torte? Was für eine Torte?« Quinn stellte ihre Bierflasche ab. »Nach einem Burger und Kartoffelsalat kann ich doch keine Torte mehr essen. Das ist... oh, verdammt, was für eine Torte ist es denn?«
»Aus der Bäckerei, mit Zuckerguss und so kleinen Blumen.«
»Du Bastard.« Sie warf Fox einen kläglichen Blick zu. »Warum habt ihr Torte gekauft?«
»Sie ist für Gage.«
»Ihr habt mir eine Torte mitgebracht?«
Cal nickte ernst. »Betts in der Bäckerei war ganz verwirrt, dass sie >Wir sind froh, dass du nicht gestorben bist< draufschreiben musste. Sie hatte auch Kirschkuchen, den ich eigentlich wollte, aber O’Dell meinte, Sahnetorte wäre besser.«
»Wir hätten allerdings auch durchaus beides kaufen können«, erklärte Fox.
»Wer Sahnetorte und Kirschkuchen in dieses Haus bringt«, sagte Quinn düster, »wird sterben. Von meiner eigenen Hand.«
»Das haben wir uns gedacht«, erwiderte Cal. »Deshalb haben wir uns für die Torte entschieden.«
Gage überlegte. »Eigentlich seid ihr blöd. Ihr hättet
mir besser eine Nutte und eine Flasche Jack Daniels mitbringen sollen.«
»Wir haben keine Nutte gefunden.« Fox zuckte mit den Schultern. »Und so viel Zeit hatten wir auch nicht.«
»Ihr hättet ihm ja einen Gutschein mitbringen können«, schlug Layla vor.
»Wir sollten jetzt besser abräumen, bevor wir uns über die Torte hermachen - von der ich leider nur ein winzig kleines Stück essen kann«, sagte Quinn.
Cybil erhob sich als Erste. »Ich habe an etwas gearbeitet und muss es euch erklären. Wenn wir hier aufgeräumt haben, wollt ihr die Diskussion dann lieber drinnen oder hier draußen führen?«
Ein kurzes Schweigen entstand, aber dann sagte Gage: »Es ist so ein schöner Abend.«
»Also hier draußen. Okay, meine Damen, da die Männer gejagt, gesammelt und gekocht haben, sind wir wohl mit dem Aufräumen dran.«
Während die
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