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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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erfahren. Im Moment denken die Schüler, sie sollen wegen des Wetters nicht in den Wald, nicht weil sie vielleicht von einem gefährlichen Wolfsrudel zur Strecke gebracht werden. Und die Motorradgang wird in dem Artikel gar nicht mehr erwähnt .«
    Liz ließ die Gabel sinken und runzelte die Stirn. »Weißt du, Faye, ich hab nachgedacht. Diese Pfotenabdrücke könnten doch auch von einem Hund stammen, oder ?«
    Faye sah ihre Freundin an. »Liz, bitte! Du hast gesehen, wie groß sie waren! Und ich hab dir erzählt, was ich gehört habe, als ich gejagt wurde .«
    »Ich weiß, ich weiß « , sagte Liz nickend und verzog das Gesicht. »Und es ist ja nicht so, dass ich dir nicht glaube … Aber Faye, es war Nacht, und du warst allein im Dunkeln, im Wald. Meinst du nicht … ich weiß nicht, aber vielleicht hat deine Fantasie dir einen Streich gespielt ?«
    »Nein !« , rief Faye. »Liz, du hast da oben doch das Gleiche gesehen wie ich !«
    Liz seufzte. »Willst du mir erzählen, was wir gesehen haben, ließe sich nicht irgendwie leicht erklären ?«
    Faye schüttelte den Kopf. »Liz, ich schwöre, ich habe mir das nicht eingebildet. Da geht was vor .«
    »Und was? Wir wissen nur, dass es im Wald vielleicht Wölfe gibt und ein paar Biker dort im Schnee zelten, weil sie offenbar verrückt sind .«
    »Da war auch noch dieses Horn « , erwiderte Faye langsam. »Hab ich dir davon nichts erzählt? Als ich in der Nacht gejagt wurde, hatte ich den Eindruck, ich höre ein Horn .«
    »Was denn für ein Horn? Eine Hupe ?«
    »Nein. Ich weiß nicht, was es war, aber ich glaube, es hatte mit den Wölfen zu tun, die mich gejagt haben. Ich schätze, es hat ihnen Befehle gegeben .«
    Liz schob sich Nudeln in den Mund und kaute nachdenklich. »Du denkst also, irgendwer hält sich Wölfe als Haustiere, oder wie ?«
    Faye seufzte. »Ich weiß es nicht. Vielleicht .«
    »Wer würde so was tun ?«
    »Ich weiß es nicht, Liz, wirklich nicht .«
    Liz nickte. »Was ist mit den Bikern ?«
    »Liz … «
    »Tu nicht so, als hättest du nicht zuerst an sie gedacht! Und wenn du recht hast, müssen sie es sein. Sie zelten im Wald, und all diese seltsamen Dinge haben mit ihrem Auftauchen begonnen .«
    Faye schüttelte entschieden den Kopf. »Nein. Finn hat mich vor ihnen gerettet. Warum sollte er das tun, wenn seine Gang mich gejagt hat ?«
    Liz zuckte mit den Achseln. »Tja, wenn du nicht glaubst, dass sie es waren, wer soll es dann gewesen sein ?«
    Faye hatte keine Ahnung. Liz hatte ja recht: Die Biker waren die offensichtlichste Antwort. Aber sie wollte nicht, dass sie es waren, wollte nicht, dass Finn in die Sache verwickelt war. »Ich muss in der Sache eben weiter ermitteln « , erklärte sie entschlossen.
    *
    Nach dem Unterricht blieben Faye und Liz in der Schule. Die Halloweenparty war noch Wochen entfernt, doch alle Schüler wollten, dass sie besser wurde als jemals zuvor, und darum begannen die Vorbereitungen früh. Die Besprechung dauerte ziemlich lange, und es war schon acht, als Liz ihre Freundin zu Hause absetzte.
    Die Buchhandlung war längst geschlossen, doch als Faye die Tür aufsperrte, sah sie unten eine Lampe brennen. Tante Pam saß im kleinen Hinterzimmer des Ladens am Schreibtisch, und um sie herum lagen lauter geöffnete Bücher. Jerry sprang aus seinem Körbchen und rannte herbei, als Faye eintrat. Sie bückte sich, um den kleinen Hund zu tätscheln, und sagte ihrer Tante dabei Hallo.
    »He « , sagte Pam, ohne von ihren Büchern aufzusehen. »Wie war die Schule ?«
    Faye setzte sich auf einen Stuhl und stützte die Ellbogen auf das alte Holz. »Nicht besonders « , erwiderte sie und beschloss, nichts Näheres zu sagen.
    Pam erhob sich mit verständnisvoller Miene, kam um den Tisch herum und umarmte ihre Nichte. »Das tut mir leid « , sagte sie, »aber mach dir keine Sorgen .«
    Faye entnahm diesen Worten, dass es noch immer keine Nachricht von ihrem Vater gab. »Nichts Neues von Dad ?«
    »Nein .«
    Sie nickte enttäuscht. »Wann sollen wir denn anfangen, uns Sorgen zu machen? So geht das schon seit Wochen .«
    Pam drückte sie leicht und ließ sie dann los. »Bestimmt ist alles in Ordnung. Du weißt ja, wie er ist, wenn er in einer Grabung steckt. Aber wenn du willst, rufe ich morgen beim Konsulat von Tansania an. Die können ihn sicher ausfindig machen .«
    Faye lächelte. »Danke, Tante Pam. Und was ist das hier alles ?« , fragte sie und wies auf die ausgebreiteten Bücher.
    »Nur eine Recherche zu dieser Gegend und zur

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