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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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Riss im Griff. Den würde ich immer erkennen. Warum hast du mir nicht davon erzählt, Liz? Warum hast du ihn mir nicht gezeigt ?«
    »Ich … das hatte ich ganz vergessen. Wir waren spät dran, und dann hörten wir die Motorradfahrer, und dann hatten wir die Reifenpanne, und … «
    »Sagt mal « , unterbrach sie Finn, »können wir das bitte später klären ?«
    Faye sammelte sich. »Richtig … Warte .« Sie wollte das Seil mit dem Brieföffner durchschneiden, doch Finn wich zurück.
    »Ist das Silber ?« , fragte er und musterte das kleine Werkzeug misstrauisch.
    »Ja … warum ?«
    »Berühre mich bitte nicht damit, ja? Ich bin dagegen allergisch … ziemlich schlimm sogar !«
    Faye nickte. Finn hielt ihr die Handgelenke hin, und sie schob die Finger zwischen seine Haut und den Knoten. Finn war warm, und sie spürte seinen Puls an ihrer Hand klopfen. Als sie sich vorbeugte, strich sein Atem ihr über den Nacken und jagte ihr Schauer über den Rücken. Ohne sich durch seine Nähe ablenken zu lassen, setzte sie den Brieföffner an und säbelte am Seil.
    »Das dauert zu lange « , zischte Liz mit Blick auf die Tür. »Beeil dich !«
    Faye zerrte am Seil, das immer mehr ausfranste. Noch ein klein wenig, dann …
    »Ei, ei, ei « , sagte eine mürrische Stimme hinter ihnen.
    Alle drei fuhren herum und sahen, dass Ballard sie mit böser Miene beobachtete. » Erstaunlich , was die Katze da ins Haus geschleppt hat .«

KAPITEL 33
    Glühende Augen
    F inn entzog Faye die Hände und zerrte am halb zerschnittenen Seil. Seine Armmuskeln spannten sich, und die Fäden gruben sich in seine Haut. Plötzlich riss das Seil, und Finn war frei. Er stand vor den Mädchen und breitete die Arme aus, um die beiden vor Ballard zu schützen. Die Hände hinterm Rücken, schritt der ältere Mann langsam auf sie zu und lächelte unfreundlich.
    »Lass sie gehen !« , sagte Finn. »Du brauchst sie nicht. Du willst mich .«
    Ballard öffnete seinen grausamen Mund und lachte gedehnt. Dann zog er die Arme hinterm Rücken hervor. An den Fingern beider Hände trug er schwere silberne Schlagringe, die er aus dem Wagen geholt haben musste.
    »Aber Finn « , sagte er sehr leise und kam dabei weiter langsam auf sie zu. »Wo bliebe da denn der Spaß ?«
    Finn stürzte sich in der Hoffnung, ihn zu überrumpeln, auf Ballard, doch der war vorbereitet. Als Finn seine Beine attackierte, trat er einen Schritt zurück und straffte sich, um den Angriff des Gegners abzufangen. Kaum hatte Finn ihn erreicht, legte Ballard ihm die Hände auf die Schultern, stieß ihn rückwärts und ließ ihn der Länge nach in einen Stapel alter Kisten krachen, die splitternd unter ihm zerbarsten. Finn hörte die Mädchen kreischen, schluckte den Schmerz aber herunter, entschlossen, Ballard nicht das Gefühl zu geben, die Oberhand gewonnen zu haben.
    »Los doch, Junge !« , höhnte der. »Bringst du nichts Besseres zuwege ?«
    Wegen Faye und Liz beunruhigt, sprang Finn auf die Beine und stieß die beiden in eine Ecke, wo ein schwerer Balken sie wenigstens teilweise schützte. Außerdem konnte er Ballard so besser von ihnen abhalten. Als der sich auf ihn stürzte, wandte Finn sich wieder um und verpasste ihm einen Faustschlag gegen die Schulter, der ihn herumwirbeln ließ. Finn schickte einen Tritt hinterher, der Ballard zu Boden zwang, doch ehe der Junge einen weiteren Tritt landen konnte, war er wieder auf den Beinen, schnappte sich Finns Fuß, drehte ihn rasch herum und schleuderte den Biker durch die Luft. Finn verrenkte sich beinahe, um wieder auf den Beinen zu landen, und griff Ballard erneut an, wobei er ihm einen Schwinger gegen den Brustkorb verpasste, den der andere gar nicht zu spüren schien. Ballard schlug zurück und landete einen solchen Hieb an Finns Kehle, dass der Junge nach Atem rang.
    Ehe er sich wappnen konnte, hob Ballard ihn in die Luft, pfefferte Finn knurrend gegen die Holzwand und drückte ihm einen silbernen Schlagring an den Adamsapfel. Brennendes Fleisch zischte, und von Finns Haut stieg eine Dampfwolke auf. Der Junge schrie, als das Silber ihn versengte. Ein schreckliches Geräusch, das allmählich in ein langes, klagendes Heulen überging.
    Durch seinen Schmerz hindurch hörte er Faye schreien und begriff, dass sie in wenigen Sekunden wissen würde, was er war. Wut stieg in ihm auf und erfüllte ihn mit einem Zorn, der bis in die Tiefen seiner Seele reichte. Wut auf Ballard, weil der ihn gezwungen hatte, sich zu erkennen zu geben. Wut auf die Frau, die

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