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Mount Maroon

Mount Maroon

Titel: Mount Maroon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ethan Bayce
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Metallsäge, wenngleich er doch sehr hoffte, auf den Einsatz der Säge verzichten zu können. Nichtsdestotrotz hatte er den Umgang damit auf einem Schrottplatz geübt. Ja, er war bestens vorbereitet. Tausende Male hatte er die Sache in seinem Kopf ablaufen lassen. Und das war auch dringend erforderlich. Er durfte einfach nichts übersehen, nicht die geringste Kleinigkeit. Wenn er patzte, wäre es aus. Kein anderer war in der Lage, dem kleinen Peter zu helfen. Keiner wusste davon. Wenn der Job erledigt war, musste er sich so schnell wie möglich aus dem Staub machen, ohne Aufsehen zu erregen. Er würde warten, bis die Sanitäter kamen, würde den Jungen übergeben und in all dem Chaos das Weite suchen.
    Es war exakt 9:28 Uhr, als Alan Mason die Nummer der Ambulanz wählte. Eine Dame erkundigte sich nach seinem Anliegen. Mason brauchte sich nicht darum zu bemühen, gehetzt zu klingen, sein Herz schlug bis zum Hals. Er spulte die eingeprägten Informationen herunter: ein Unfall, ein brennender Wagen, ein verletztes Kind, genaue Ortsangabe. Als er davon überzeugt war, dass die Frau alles richtig verstanden hatte und die entsprechenden Maßnahmen einleiten würde, hängte er ein. Jetzt lag es nur noch an ihm. Blitzschnell schwang er sich in den Wagen, drehte den Schlüssel ruckartig herum, schlug das Lenkrad hart ein und gab Gas.
    Ein Blick in den Rückspiegel hätte ausgereicht. Mason hätte das heranrauschende Fahrzeug gesehen, abgebremst und lediglich ein paar Sekunden eingebüßt. Der Schlag war hart. Der Lincoln traf Masons Ford am linken Kotflügel. Durch den Aufprall geriet er zunächst ins Schleudern, dann in eine Drehbewegung, während Masons Wagen nur leicht zur Seite geschoben wurde. Nach 80 Metern kam der fremde Wagen mitten auf der Straße abrupt zum Stehen. Aus dem Motorblock qualmte es heftig und lautstark ertönte der Dauerton der Hupe. Mason stieg aus. Rasch lief er zu der ramponierten Karosse hinüber. Schon aus einiger Entfernung, sah er, dass sich nur ein einzelner Mann im Fahrzeug befand. Er war mit dem Kopf auf das Lenkrad geschlagen und in dieser Haltung verharrt, was für die laute Beschallung sorgte. Mason riss die Fahrertür auf und drückte ihn auf den Sitz zurück. Jetzt sah er, wie der Mann im gesamten Kopfbereich stark blutete. Er musste bei der Kollision mit voller Wucht gegen die Scheibe geprallt sein. Er atmete schwer, wie unter großen Schmerzen, wollte etwas sagen, aber als er den Mund öffnete, quoll Blut heraus. Mason rannte zurück zum Telefon. Wieder wählte er die Nummer der Ambulanz. Doch als sich die Dame meldete, sah er, wie der Fremde aus dem Wagen stieg, sich kurz aufbäumte und dann in sich niedersank wie ein nasser Sack. Mason hängte ein. Noch einmal lief er zu dem Mann, der tot in einer Lache hellen Blutes lag. Beim Aufstehen warf Mason einen Blick in den Wagen. Auf dem Rücksitz lagen bündelweise Krawatten.
    Die Ambulanz würde einen anderen Weg fahren, das war klar. Sie würden also durch das hier nicht aufgehalten. Mason blickte zur Uhr. Sie zeigte 9:38 Uhr. In sieben Minuten würde der Unfall passieren. Es blieb ihm nur noch wenig Zeit. Mason musste seine Pläne ändern, mit dem Wagen dicht an die Stelle heranfahren. Womöglich würde man ihn mit seiner lädierten Frontpartie für den Unfallverursacher halten, denn schließlich hatte der tatsächlich Schuldige Fahrerflucht begangen. Das alles war jetzt zweitrangig. Wichtig war nur, dass Peter überlebte. Mason setzte sich hinter das Steuer. Er ließ den Motor an und fuhr los. Schon nach wenigen hundert Metern merkte er, dass die Lenkung nicht richtig funktionierte. Bei Geschwindigkeiten von über 60 Kilometern pro Stunde zog der Wagen stark nach links. Mason musste langsamer fahren, um ihn überhaupt stabil zu halten. Das durfte einfach nicht wahr sein. Wertvolle Sekunden rannen dahin, wie die Körner einer Sanduhr, schnell und unaufhaltsam. Um 9:47 Uhr hatte er kaum die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Er schätzte die Zeit, die vergangen sein mochte, bis das Feuer ausbrach. Der Junge konnte sich geirrt haben. Mason trat aufs Gaspedal, was den Wagen sofort aus der Spur brachte. Im letzten Moment konnte er einem Baum ausweichen. Es hatte keinen Sinn, er musste sich gedulden. Noch vor der letzten Biegung sah Alan Mason die Rauchsäule. Der Wagen brannte lichterloh. Seine Uhr zeigte 9:54. Er war zu spät. Ein Feuerwehrmann stand mitten auf der Straße, zwang ihn anzuhalten. Seine Kollegen waren derweil mit den

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