Mr. Benson
Bilderbuch. Seine Chaps trug er wie eine zweite Haut. Sie gehörten zu seiner Persönlichkeit.
Während ich zu diesem Mann aufblickte, stand mein Schwanz bolzengerade. Ich musste an die Gladiatoren denken, kampfbereite Athleten in ihren Panzern. Mr. Benson war für die Arena gerüstet, in die er mich, den Sklavenjungen, hineinführen würde, vor den Augen der Masse.
»Hol das Crisco.«
Ich ging zum Nachttisch und nahm die Dose mit Backfett. Mr. Benson streckte seinen Arm aus. Ich öffnete den Behälter, löffelte eine Handvoll weißer Schmiere heraus und begann, Mr. Benson einzukremen, indem ich einen dicken Batzen erst über sein Handgelenk, dann über den Unterarm und zum Schluss über seine ganze Fingerlänge verteilte. Alles rieb ich ein, bis Mr. Bensons Körperwärme den weißen Belag auf seiner Haut zu einer schimmernden Ölschicht zergehen ließ. Mr. Benson war so weit. Nun kam ich an die Reihe.
Mr. Benson liebt Opfergaben. Wie ein antiker Gott misst er den Gehorsam an der Größe des Opfers. Also wusste ich, was ich zu tun hatte. Ich holte die zwei Paar Handschellen, kniete wortlos wieder vor ihm nieder und streifte mir je eine davon über die Handgelenke, sodass die Verschlüsse offen herunterbaumelten. Den zweiten Metallreifen jedes Paars legte ich mir um die Füße. Dann klickte Mr. Benson mit seinen eingefetteten Fingern die Ringe zu. Eine Hand und ein Fuß waren nun jeweils miteinander verkettet. Ich wartete. Mr. Benson gab mir einen Schubs, der mich auf den Rücken warf. Ich musste meine Beine spreizen, sodass ich mein Arschloch offen preisgab. Mein Schwanz rieb geradezu schmerzhaft an dem Stoff meines engen Jockstrap.
Die eingefettete Hand Mr. Bensons senkte sich zu dem Loch, und warme, ölige Finger begannen es zu massieren. Ich konnte sie fast zählen, als sie den Muskelring weiteten, und atmete schneller, als sie ihn aufdrückten. Es folgten die Fingergelenke. Ich stöhnte und biss die Zähne zusammen, wurde durchflutet von einem Schmerz, der sich in Lust verwandelte, als der breiteste Teil von Mr. Bensons Hand in mein Inneres glitt; und dann war sie hindurch, seine ganze Hand – drang zum tiefsten Zentrum meines Körpers vor, griff nach meiner Seele.
Das unermessliche Gefühl überwältigte mich: Mr. Benson hielt mich im Mittelpunkt meiner Eingeweide gepackt. Ich sah diesem Mann direkt in die Augen, und mein Mund stand offen, während Mr. Benson zu mir sprach. »Mein braver kleiner Arsch, du. Mein guter kleiner Sklave. Jetzt wirst du lernen, Mr. Benson auf jede Art hinzunehmen, die ihm beliebt.«
Seine starken Armmuskeln fuhren in mir aus und ein; mein Magen zog sich gegen die Wucht des Vorstoßes zusammen, während mein Verstand versuchte, diesen Mann aller Männer willkommen zu heißen – versuchte, Mr. Benson zu gefallen.
Er pumpte an seinem Schwanz, dem steifen Mannespfahl, der mit schlaffer Vorhaut bedeckt war. Wir hielten es nie lange mit solchen Nummern aus, die wir beide so sehr liebten. Wie eine Feuersalve schoss mir sein weißer Samen über den Leib, während mein Mund ihn gierig aufzuschnappen und zu schlucken versuchte – den Mannessaft desjenigen, der mich mit einer heißen Faust an meinem tiefsten Inneren festhielt.
Mein Leben mit Mr. Benson gewann fast jeden Tag an Bedeutung. Immer klarer wurde mir bewusst, wie sehr ich mich ihm überlassen hatte und wie verletzlich ich in meiner materiellen Existenz war. Ich hatte keinen Beruf, kein selbstständiges Einkommen, keine eigene Wohnung. Ich war vollkommen von Mr. Benson abhängig, und dies bedeutete auch eine psychische Abhängigkeit: Ich musste ihm vertrauen.
»Das ist eines der Dinge, die das Verschwinden dieser Typen so schrecklich machen, Jamie. SM als harter, handfester Sex, so wie du und Mr. Benson ihn treiben, oder als Spiel zwischen Brendan und mir ist etwas, das Vertrauen und Umsicht erfordert. Diese Typen haben alle auf Leder gestanden. Sie haben jemandem ihr Vertrauen geschenkt und wurden im Augenblick größter Wehrlosigkeit überrumpelt.«
Am nächsten Sonntag war Rocco, der wieder mit Brendan zu Besuch kam, eisenhart geworden. »Wir müssen etwas unternehmen.«
»Ja, aber was?«
»Jamie, diese Typen sind unsere Brüder. Sie sind wie wir. Sie gehen bewusst die Gefahr ein, ihr wahres Ich auszuleben. Und wenn wir sie im Stich lassen, sind sie verloren.«
»Aber, Rocco, was sollen wir denn nur tun? Ich werde nackt hier festgehalten; ich durfte schon über einen Monat nicht mehr aus dieser Wohnung raus. Ich
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