Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck
Lady Kate«, fuhr Brandon fort.
»Das bin ich«, sagte ich rasch. »Und das ist mein Anwesen!«
»Nette Bude«, scherzte er. »Das ist mal ein Haus. Ich würde hier gern einen Film drehen. Können wir es uns ansehen?«
Ich führte sie herum. Emma hatte mir den Kinderwagen gegeben, den sie gebraucht gekauft hatte, und ich schob Thomas. Und schon wieder kein Griff.
»Das ist frustrierend«, sagte ich. »Ich wollte euch Griff Saunderson vorstellen, er ist der Manager von Penwick und trainiert die Pferde, die ich euch gezeigt habe. Ihr würdet ihn mögen.«
»Ach ja?«, fragte Marianne skeptisch. »So sehr wie Scott?«
»Natürlich nicht!« Ich lächelte. »Morgen werdet ihr meinen Verlobten treffen. Heute Abend essen wir hier. Ihr werdet Fawn, Emma und Clive mögen.«
»Ja, du hast viel von dieser Fawn erzählt, sie klingt schon recht originell«, sagte Marianne streng. Ich wusste, dass sie sich vielleicht nicht leiden konnten. Auf gewisse Weise gab Marianne Fawn die Schuld für alles, was mir passiert war. Womöglich fand Fawn Marianne abgehoben und prüde. Na ja, sie mussten sich ja nur ein Wochenende ertragen.
Während wir durch das Haus wanderten, fragte ich, wie es in der Zeitschriftenredaktion lief, nach Brandons letztem, großem Werbespot und schließlich nach Lucy.
»Habt ihr euch getrennt?«, fragte ich.
Er schüttelte den Kopf.
»Wie kommst du denn darauf?«
»Ich hatte angeboten, ihren Flug zu bezahlen, aber du hast abgelehnt. Welchen Grund kann es sonst dafür geben?«
»Sie ist schwanger«, sagte er und strahlte stolz. »Aber es ist eine Risikoschwangerschaft, der Arzt hat gesagt, sie darf nicht fliegen.«
Ich war verdattert. Brandon wurde Vater? Ich hätte nicht gedacht, dass das passieren würde, jedenfalls nicht mit Lucy.
»Sag was, Kate«, rügte mich Marianne.
»Herzlichen Glückwunsch!«, rief ich und hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich gezögert hatte. »Entschuldige, ich stehe unter Schock! Ich hoffe, es geht ihr gut?«
»Baby und Mutter geht es gut«, sagte er. »Es gilt nur ein Flugverbot.«
»Warum hast du mir das nicht erzählt?«, schimpfte ich mit ihm.
»Ich wollte dir nicht die Schau stehlen«, sagte Brandon. »Das ist schließlich dein großes Wochenende.«
»Ja, ist es«, stimmte ich lachend zu.
Ich hätte glücklich sein sollen, schließlich hatte ich alles, was ich wollte. Doch während des aufwändigen Abendessens, das Doris vorbereitet hatte (übrigens gab es dazu, wie ich stolz anmerken möchte, Lasagne, die von mir perfekt zubereitet worden war, ohne Barbecuesoße), umgeben von meinen engsten Freunden, fühlte ich mich einsam und war traurig. Ich redete mir ein, dass mir Scott fehlte. Wäre er hier, wäre ich fröhlich und voller Energie. Immer noch entschlossen, die glückliche Braut zu geben, bemühte ich mich sehr, mich auf die Gespräche zu konzentrieren und mich von meiner Melancholie abzulenken.
Brandon, Marianne, Clive, Emma und Fawn waren bisher noch nie aufeinandergetroffen, und es war erstaunlich, wie gut sie sich alle verstanden. Sogar Marco sprach gut genug Englisch, um uns eine lustige Anekdote über eine Kaffeefarm in Afrika zu erzählen. Angesichts meiner Verfassung hatte ich Glück, dass das Gespräch auch ohne mich lief. Fasziniert tauschten sie sich über Karrieren, Kinder und zukünftigen Nachwuchs aus, so dass es ihnen nicht aufzufallen schien, dass ich aufgehört hatte zu reden.
Der Abend wäre weiterhin so verlaufen, wenn Griff nicht unangekündigt ins Zimmer spaziert wäre. Zum ersten Mal, seit ich in Penwick war, trug er keine Reit- oder Arbeitskleidung, sondern ein tailliertes dunkellila Hemd, eine enge schwarze Hose und Lacklederschuhe. Es war schockierend, aber es gab nur ein Wort, um ihn zu beschreiben: elegant. Sein normalerweise ungekämmtes schwarzes Haar, das mir immer besser gefallen hatte, glänzte im Licht des Kronleuchters, und als er sich auf die Rückenlehne eines leeren Stuhls stützte, fiel mir auf, dass seine Hände sauber waren.
»Sie müssen Scott sein!«, rief Marianne mit einem strahlenden Lächeln aus und sah mich anerkennend an. »Kate, dein Mann kommt einen Tag zu früh! Er muss dich lieben!«
»Ihr alle, das ist Griffith Saunderson, genannt Griff.« Hektisch sprang ich auf, bevor Marianne ihn umarmen und küssen konnte. »Das ist eine Überraschung«, sagte ich zu ihm, aber er sah mir nicht in die Augen.
»Ich wollte sicherstellen, dass unsere Gäste sich wohl fühlen.« Er lächelte zaghaft. »Und Emma und
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