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Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Titel: Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Izzo
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gerechnet. Ich munterte sie auf, auch wenn ich keine Ahnung von dem hatte, was sie gerade durchlebte. Ich wollte ihr unbedingt alles über Scott erzählen, aber Thomas hatte andere Pläne.
    »Und, wie geht’s dir wirklich?«, fragte Marianne. Als ich anfing, ihr die Wahrheit zu erzählen, dass meine Mission erbärmlich gescheitert war, weinte Thomas so hysterisch, dass es unmöglich war, ein Wort, geschweige denn einen Satz zu Ende zu sprechen.
    »Er hat einen Heulanfall«, sagte sie schließlich und gab den Versuch auf, ein Gespräch unter Erwachsenen zu führen. »Steht das Treffen morgen mit Brandon noch?«
    »Soweit ich weiß, schon«, sagte ich, erfreut, dass sie nicht absagte. Ich ging das Risiko ein, die frischgebackene Mutter zu provozieren, und fragte, ob Thomas auch käme. Ehrlich gesagt hoffte ich, dass er zu Hause bliebe. Wenn er dabei wäre, würde er uns allen als süßer Knirps im Kinderwagen die Schau stehlen.
    »Frank nimmt ihn«, sagte sie mit zuckersüßer Stimme, sie sprach mit Thomas, nicht mit mir. »Dann können wir reden.«
    »Gut«, sagte ich und fügte schnell hinzu: »Natürlich möchte ich ihn sehen. Er muss schon ganz schön gewachsen sein.«
    »Ja. Du kannst ihn nach unserem Tee sehen«, sagte sie.
    Oje!
    »Ich lege besser auf, er steigert sich jetzt richtig rein.«
    Die Schreie erreichten eine extreme Höhe, als Marianne auflegte.
    Ich stopfte meine Hände in die Taschen. Es war eiskalt, vielleicht war mein Blut nach Florida dünner geworden. Ich ging zurück zu Ann und fühlte mich so einsam wie nie zuvor. Meine Großmutter war weg, meine Mutter zeigte keinerlei Anzeichen, von einer Gewohnheit, die uns unser Heim gekostet hatte, Abstand zu nehmen, und ein kreischendes Baby hatte meine beste Freundin mit Beschlag belegt. Während der Wochen in Florida hatte ich mein Leben hier nicht vermisst, sondern ich fühlte mich in meiner Überzeugung bestärkt, dass ich ein neues Leben brauchte. Aber mir lief die Zeit davon, und das Geld wurde auch immer weniger. Meine neue Freundin war auch verschwunden. Ich hatte Fawn über die Feiertage ein paar SMS geschickt, aber sie hatte nicht geantwortet. Ich befürchtete langsam, dass sie mich abserviert hatte. Schließlich hatte sie ihre echten Societyfreunde, ihre echten Anwesen und ihre echten Millionen, um sie nachts zu wärmen. Der Gedanke, dass ich für sie nur eine amüsante Abwechslung gewesen war, wurde immer mehr zur Gewissheit, und dieser Gedanke deprimierte mich. Außerdem musste ich immer noch an Scott Madewell denken. Wenn er mich doch nur näher kennen gelernt hätte. Wenn ich ihm doch nur nähergekommen wäre. Er hätte dieselbe Verbindung wie ich gespürt, und wir wären zusammen. Ich war davon überzeugt, gäbe er mir nur den Hauch einer Chance, würde er merken, dass Tatiana nur ein sexy junges Ding mit einem sinnlichen Akzent und großen Brüsten war. Was sie wohl über Weihnachten machten? Waren sie zusammen, oder hatte er sie nach Slowenien geschickt?
    Egal, auf jeden Fall vermisste ich mein neues Leben, mein falsches Floridaleben als Lady Katherine Billington Shaw. Ich vermisste sogar Orietta mit ihrer hellorangen Bräune aus der Sprühdose.
    Als ich am nächsten Tag zum Avenue zum Tee mit Brandon und Marianne fuhr, klingelte mein Handy. Es war eine Nummer aus Florida.
    »Hallo?«
    »Kate?«, flüsterte die Frauenstimme.
    »Ja.«
    Alles, was ich hörte, waren Schluchzer.
    »Er … er … er ist weg.« An dem lang gezogenen »weg« erkannte ich Fawns Stimme und dass sie so hysterisch wie Thomas war.
    »Was? Wann?«
    »Heute. Er hat gesagt, er wollte mir Weihnachten nicht vermiesen!« Sie fing an zu heulen. Jetzt kannte ich den Grund, warum sie nicht auf meine SMS geantwortet hatte.
    »Aber du wusstest doch, dass er ausziehen würde?«, wagte ich zu fragen und wünschte mir plötzlich, ich hätte es nicht getan.
    »Wie kannst du das in einem solchen Moment fragen?«, heulte sie auf. »Er hat sie verlassen und mich um Verzeihung gebeten.«
    Ich hörte zu, während Fawn mir erklärte, was passiert war. Kurz gesagt Folgendes: Fawns Ehemann Nummer drei wurde von seiner Collegestudentin verlassen und kam wieder bei seiner Frau angekrochen. Aber kurz vor Weihnachten beschloss besagtes Collegemädchen, dass sie ihren Sugardaddy vermisste, und tauchte in seinem Büro auf, sie trug eine Weihnachtsmannmütze, dazu einen passenden Gürtel und Stiefel, und das war’s. Das überzeugte ihn, und jetzt war Fawn wieder allein.
    »Was wirst du jetzt

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