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Mr. Fire und ich (Band 1)

Mr. Fire und ich (Band 1)

Titel: Mr. Fire und ich (Band 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Jones
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Gesichtsausdruck verrät mir, dass er gestresst, verärgert und wütend ist.
    „Julia. Es kann sein, dass in den nächsten Tagen jemand nach mir fragt. Der Name dieser Person ist Camille Wietermann. Ob ich nun hier bin oder nicht, Sie werden in jedem Fall sagen, dass ich außer Haus bin. Sie und Ihre Kollegen – ich verlasse mich darauf, dass Sie diese Information auch an alle anderen weitergeben. Was die besagte Person betrifft, so sagen Sie ihr nichts über mich, weder meine Zimmernummer, noch, wann ich abreisen werde … nichts. Haben Sie mich verstanden?“
    Erwartet er jetzt wirklich eine Antwort von mir?

Er rührt sich nicht und schweigt. Er wartet. Sein eisiger Blick entlockt mir ein
„Ja“
. Aber tief in mir brodelt es. Mir ist klar, dass meine Neugier nicht der Grund für seine schlechte Laune ist und mit Sicherheit hat er nicht einmal etwas bemerkt. Ich habe mich in etwas hineingesteigert, als ich mir vorgestellt habe, er könnte an mir interessiert sein, denn in Wahrheit ist er viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Wenn ich allerdings nicht der Grund für seine schlechte Laune bin, warum lässt er sie dann an mir aus? Und war es wirklich notwendig, dass ich dafür extra hochkomme? Bevor ich mich umdrehe und gehe, kann ich es mir nicht verkneifen, ihm murmelnd zu sagen, dass er mir diese Informationen auch per Telefon hätte mitteilen können.
    „Behalten Sie Ihre Unverschämtheiten für sich, Fräulein Belmont“, antwortet er mir drohend, bevor er mir die Tür vor der Nase zuschlägt.
    Ich bin völlig fertig. Und dafür hasse ich mich selbst.
Warum zerbreche ich mir so sehr den Kopf über die Art und Weise, wie dieser Mann mit mir spricht? Warum verleiht mir seine demonstrative Kälte das Gefühl, als würde mir jemand die Luft zum Atmen wegnehmen, die ich so dringend brauche? Warum zeichnet sich hinter seinem Charme und seinen netten Worten solch eine sinnliche Welt ab, die meinen Körper und mein Herz in Ekstase versetzt? Und wer ist Camille Wietermann?
Seine Frau?

Ich muss die Fassung wiedererlangen. Zurück an der Rezeption versuche ich einen gelassenen Eindruck zu machen, und frage Tom, ob er vorerst ohne mich auskommen kann, wobei ich den nicht erledigten Papierkram als Grund vorschiebe und mich, ohne die Antwort meines Kollegen abzuwarten, im Büro hinter der Empfangstheke einsperre. Ich möchte alleine sein und mich in eine Arbeit vertiefen, die zwar Präzision, aber kaum Konzentration erfordert.
    Gegen Ende des Nachmittags geselle ich mich etwas ruhiger, jedoch leicht benommen von dem monotonen Ablegen unzähliger Zettel, wieder zu meinem Kollegen Tom. Voller Ungeduld warten wir schon auf unsere Ablösung und darauf, die Rezeption endlich verlassen zu können, als Daniel Wietermann durch die Eingangshalle geht.
    „
Wow, you saw the way this guy looks at you?

Ich zucke mit den Schultern. Wie soll er mich denn angesehen haben? Tom ist der Meinung, dass ich diesem Typen offensichtlich ins Auge gesprungen bin. Ich breche in schallendes Gelächter aus, um das Gespräch wieder in eine andere Richtung zu lenken und mir meine Scham nicht anmerken zu lassen. Zwei Minuten später läutet das Telefon und Tom hebt ab:
    „
Für dich.

Monsieur Wietermann möchte mich sofort sehen. Ich habe das unangenehme Gefühl, eine Schülerin zu sein, die vom Schulleiter höchstpersönlich für einen Fehler, den sie ihres Wissens nach nicht begangen hat, zur Rechenschaft gezogen wird. Ich hätte große Lust, ihn zum Teufel zu jagen, aber ich habe Angst vor den möglichen Konsequenzen. Vielleicht will er sich entschuldigen? Ich nutze den Moment, als Tom sich kurz mit den Kollegen, die uns ablösen, unterhält, um mich unbemerkt davonzuschleichen.
    „Herein!“
Ich schließe die Tür der Suite 607 hinter mir. Als ich mich umdrehe, bemerke ich, dass Daniel Wietermanns Laune um einiges besser zu sein scheint als heute Morgen. Er hat die unerbittliche Maske abgelegt und strahlt etwas Verführerisches aus. Ich weiß nicht, was ich mir von diesem Mann, der zugleich charmant und distanziert, warmherzig und erbarmungslos ist, erwarten soll, und bleibe hoffnungsvoll und überwältigt von seiner Schönheit wie angewurzelt stehen, ohne ein Wort zu sagen.
Auch er sagt kein Wort. Die Art und Weise, wie er schließlich auf mich zukommt, finde ich äußerst sinnlich. Er ist ganz nahe. Er kommt noch näher. Wir mustern einander eindringlich. Die Spannung zwischen uns ist deutlich spürbar.
    „Sie wissen, dass sie

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