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Mr. Fire und ich, Band 4 (German Edition)

Mr. Fire und ich, Band 4 (German Edition)

Titel: Mr. Fire und ich, Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Jones
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Aber dafür sind Sie auf anderen völlig unbedarft.“
    Ist er tatsächlich dabei, mir zu sagen, dass ich als Liebhaberin begabt bin, aber erst noch gute Manieren erlernen muss?
    Ich bin vor Wut außer mir. So hat noch nie jemand mit mir geredet. Selbst als ich Telefonistin in New York war, hat mir jeder x-beliebige Kunde unendlich viel mehr Respekt entgegengebracht als Daniel in diesem Moment.
    Wenn ich mehr Mumm hätte, würde ich jetzt vermutlich aufstehen und ihn mit einer lautstarken Szene sitzen lassen. Allerdings bin ich keine Diva und werde Daniel nicht in Schwierigkeiten bringen, wenn es sich vermeiden lässt. Wehren muss ich mich aber trotzdem. Eine solche Erniedrigung kann ich nicht hinnehmen. Auch nicht, erst recht nicht, wenn sie von Daniel kommt.
    „Daniel, der Altersunterschied zwischen uns gibt Ihnen nicht das Recht, mich so zu behandeln.“
    Meine Stimme zittert, aber ich versuche, mich zu beherrschen. Ich werde ihm nicht den Gefallen tun, vor ihm zusammenzubrechen.
    „Julia, Sie wissen nicht, wovon Sie sprechen.“
    „Zweifellos. Das haben Sie mir schon gesagt. Und ich hätte nicht so hartnäckig sein dürfen. Trotzdem verlange ich eine Entschuldigung.“
    Diesen letzten Satz habe ich in demselben trotzigen Tonfall ausgesprochen, mit dem ich sonst meiner Mutter widerspreche. Das ist mir bewusst und ich weiß auch, dass er mich für ziemlich kindisch halten muss.
    Daniel starrt mich an und antwortet nicht. Um uns herum füllen die Gespräche und das Klappern der Bestecke auf den Tellern den Raum mit allen möglichen Geräuschen. Ich wage es nicht mehr, meinen Teller anzurühren. Mein Magen krampft sich so zusammen, dass ich nichts mehr herunterbekomme.
    Was tun, wenn er mich nun verschmäht? Wie geht es nun weiter? Werden wir uns wieder trennen?
    Mit einem Mal bin ich es müde. Ich kann die ständige Ungewissheit nicht mehr ertragen. Daniel gibt mir ständig das Gefühl, ihn zu enttäuschen. Außer vielleicht wenn wir miteinander schlafen. Bei der gemeinsamen Lust bin ich mit ihm auf Augenhöhe. Das ist merkwürdig, denn gerade auf diesem Gebiet gestehe ich meinen Mangel an Erfahrung am ehesten ein. Eine Art von Erfahrung, an der es Daniel ganz und gar nicht mangelt. Er ist ein hervorragender Lehrer und das weiß er auch. Ich fühle, dass er mir noch sehr viel beizubringen hat. Trotzdem bin ich nicht bereit, mir alles gefallen zu lassen. Wenn Daniel das nicht begreift, ist es vielleicht doch an der Zeit, Schluss zu machen.
    „Sie haben recht. Ich muss mich bei Ihnen dafür entschuldigen, wie ich soeben mit Ihnen umgesprungen bin, ebenso wie für meine unangemessene Reaktion von neulich Abend.“
    Ich weine beinahe vor Erleichterung.
    „Danke ...“
    „Diese junge Frau ist ein wichtiger Mensch, den ich leider aus den Augen verloren habe. Ein Mensch, den ich wahnsinnig gerne eines Tages wiedersehen möchte. Ich weiß auch, dass das eines Tages geschehen wird. Aber wann das sein wird, muss sie entscheiden.“
    Die beiden letzten Sätze waren nicht an mich gerichtet. In seinen Augen erkenne ich eine wilde Entschlossenheit, die mich berührt.
    Werde auch ich eines Tages das Gefühl kennen, jemandem so nahe zu sein?
    Das Verschmelzen mit Daniel beim Orgasmus ist ganz reell, das weiß ich. Aber für Daniel scheint diese Frau über alldem zu stehen. Bevor er mir von ihr erzählt hat, sah ich in ihr eine Rivalin. Nun fühle ich intuitiv, dass dies nicht der Fall ist. In mir ist nicht mehr der geringste Funke von Eifersucht. Ein kleines bisschen Traurigkeit vielleicht ... das ich mit einer Handbewegung beiseite wische.
    Ich lächle Daniel zu.
    „Danke, dass du mit mir darüber gesprochen hast.“
    „Stell mir bitte keine Fragen mehr über sie. Ich möchte die Vergangenheit ruhen lassen.“
    Ich könnte ihn fragen, warum er ihr Bild im Wohnzimmer aufbewahrt, aber ich möchte Daniels Rückkehr zum
„Du“
nicht wieder verpfuschen.
    „Bevor ich los muss, möchte ich, dass du dich bereit erklärst, heute Abend mit mir essen zu gehen.“
    „Sehr gern!“
    Ich habe beinahe geschrien. Meine Wangen beginnen zu glühen. Ich merke genau, dass Daniel so tut, als wären ihm die Köpfe, die sich zu unserem Tisch umdrehen, nicht aufgefallen.
    „Wir werden nicht allein sein. Mein Vater wird dabei sein.“
    „Ah, aber ich dachte ...“
    Daniel sieht mich ernst an.
    „Wenn man mir gute Ratschläge gibt, befolge ich sie auch. Aber es kommt nicht infrage, dass ich mich allein mit ihm treffe, sonst verliere ich

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