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Mr. Fire und ich, Band 4 (German Edition)

Mr. Fire und ich, Band 4 (German Edition)

Titel: Mr. Fire und ich, Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Jones
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Gesichtern. Sie haben den gleichen gebräunten Teint, aber der von Camille strahlt nicht. Camille, der nicht älter als siebzig zu sein scheint, wirkt innerlich gebrochen. Ich bin von diesem Eindruck ergriffen: Tom hat Recht, dieser Mann ist krank.
    Hat Daniel das bemerkt? Weiß er es? Ich habe Daniel nichts darüber gesagt, da ich der Meinung war, dass er es selbst herausfinden sollte. Als ich jedoch sehe, mit welcher Kälte er seinem Vater die Hand gibt, denke ich mir, dass ich ihm doch hätte Bescheid sagen sollen. Dieser Händedruck ohne jede Herzlichkeit wirkt eher wie eine Kriegserklärung. Aber Camille nimmt keinen Anstoß daran, im Gegenteil:
    „Was für ein Händedruck, mein Sohn“, sagt er mit einem strahlenden Lächeln. „Ich freue mich, dass du dich bereit erklärt hast zu kommen. Ich freue mich außerdem, Sie kennenzulernen, Mademoiselle“, sagt er, als er sich zu mir umdreht und mir nach allen Regeln der Kunst einen Handkuss gibt.
    Ich fühle mich in seinen Bann gezogen. Wie könnte man bei diesem galanten, ein bisschen dandyhaften und charmanten Mann nicht den Ursprung der Figur des Mr. Fire entdecken? Mein hingerissenes Lächeln ist vermutlich zu demonstrativ für Daniel, denn er runzelt die Stirn.
    Wir nehmen an dem Tisch Platz. Erst im Sitzen merke ich, dass sich aufgrund meiner Robe alle Köpfe nach mir umdrehen. Selbst Camille spricht seinen Sohn darauf an:
    „Eine deiner Kreationen, vermute ich? Sehr gelungen ... und viel unkonventioneller als die Arbeit deiner Mutter.“
    „Ich bin nicht hier, um über meine Mutter zu sprechen. Ich bin gekommen, um Sie zu bitten, keinen Kontakt mehr zu uns zu suchen, weder zu mir noch zu meinen Angehörigen.“
    Allmählich kenne ich Daniel. Er kann eine extreme Gefühlskälte an den Tag legen. Ich fühle mich gar nicht wohl in meiner Haut. Ich habe hier nichts verloren! Warum hat Daniel darauf bestanden, dass ich mitkomme?
    „Du siezt mich, mein Sohn?“, fragt Camille, der tief erschüttert wirkt. „Es stimmt, dass ich nach der langen Zeit für deine Schwester und dich ein Fremder geworden bin.“
    Allein bei der Erwähnung von Agathe ballt sich Daniels Hand auf seiner Serviette zur Faust.
    Das hier wird nicht gut gehen ...
    „Es reicht!“, herrscht Daniel ihn an. „Ich bin empört, dass Sie über Julia versucht haben, an mich heranzukommen. Das ist niederträchtig. Was wollen Sie von mir? Was verlangen Sie noch, um endlich aus unserem Leben zu verschwinden?“
    „Wenn ich es Ihnen zu verdanken habe, Mademoiselle, dass ich meinen Sohn zum ersten Mal nach zwanzig Jahren wiedersehen darf, bin ich Ihnen zu ewigem Dank verpflichtet.“
    Er sieht so traurig aus!
    „Was ich will, mein Sohn? Dass du mir eine letzte Gunst erweist.“
    „Warum? Mit welchem Recht?“
    „Ich bin dein Vater.“
    Er hat ruhig und bedächtig gesprochen. Daniel hingegen scheint kurz davor zu explodieren. Dennoch gelingt es ihm, sich zu beherrschen. Allerdings merke ich genau, dass es ihn rasend macht, nicht zu wissen, was uns erwartet.
    „Davon haben wir in den letzten Jahren nicht viel gemerkt!“, presst er zwischen den Zähnen hervor.
    In diesem Satz liegt eine tiefe Verzweiflung, die weder Camille noch mir entgeht. Der alte Mann sackt leicht in sich zusammen und betrachtet seinen Sohn einen Moment.
    „Ich weiß, mein Sohn. Genau das ist der Grund für mein Gesuch. Ich möchte, dass du ein Treffen mit deiner Mutter, deiner Schwester und mir organisierst.“
    „Das kommt nicht infrage!“
    Es ist das erste Mal, dass Daniel an einem öffentlichen Ort laut wird. Er scheint tief gekränkt. Er steht auf und nimmt meine Hand, um mich mitzunehmen. Ich lasse zu, dass er mich ein paar Meter vom Tisch wegzieht, dann schreite ich ein.
    „Daniel, hör mir zu.“
    Unbewusst habe ich denselben Tonfall angenommen, der keinen Widerspruch duldet. Ist er überrascht? Verharrt er deshalb einen Moment auf der Stelle, bereitwillig, meinen Worten Gehör zu schenken?
    „Ich hab dir nicht alles gesagt. Dein Vater hat Tom anvertraut, dass er nur noch wenige Monate zu leben hat. Er ist schwer krank.“
    „Und das hast du geglaubt? Sei nicht naiv, Julia!“
    „Und du, sei nicht blind! Ich sehe deinen Vater zum ersten Mal und selbst für mich ist das offensichtlich. Daniel, dieser Mann ist krank.“
    „Das ist meine geringste Sorge.“
    Ich hasse es, wenn er so ist! Egal, er muss mir zuhören.
    „Wenn du willst, dass er verschwindet, dann tue, was er verlangt. Die Bedingungen, unter denen

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