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Mr. Fire und ich (Band 8)

Mr. Fire und ich (Band 8)

Titel: Mr. Fire und ich (Band 8) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Jones
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weitergeleitet hat. Ich sehe, wie er mit einem Schlag erbleicht.
    „Wie konnte sie das wagen?“, braust er auf.
    Daniel ist nun fuchsteufelswild. Aber die Nachricht bringt keine Klarheit.
    „Verstehst du, was sie sagen will? Von was für Informationen spricht sie? Meinst du, das hat etwas mit den Dokumenten zu tun?“, befrage ich ihn.
    „Wahrscheinlich … Ich weiß es nicht. Ich muss weitersuchen“, gibt Daniel zu.
    „Weitersuchen? Was meinst du damit? Ich dachte, du hättest Clothilde erst vor ein paar Tagen wiedergesehen?“
    „Das stimmt auch!“, gibt er genervt zurück. „Aber mir schwante schon etwas. Schon seit Monaten verschwindet regelmäßig Geld und manche Zahlungsvorgänge sind nicht gerechtfertigt. Unser Buchhalter hat mich alarmiert und da habe ich angefangen, Nachforschungen anzustellen. Ich bin sogar ins Ausland gereist, um über gewisse Dinge Klarheit zu bekommen.“
    „Deine Abwesenheit …“
    Er nickt zustimmend.
    „Aber warum hast du mir nichts gesagt?“, frage ich erstaunt.
    „Kurz vor meinem Aufbruch habe ich eine merkwürdige SMS bekommen. Darin wurde ich aufgefordert, dir nichts zu sagen, sonst könnte es gut sein, dass du einen »Unfall« haben würdest“, gesteht er schließlich.
    Mir gefriert das Blut in den Adern. Diese Nachricht ähnelt den SMS, die ich bekommen habe, nur bedrohlicher. Daniel bemerkt meine Bestürzung, hält sie aber für Angst.
    „Ich lasse nicht zu, dass dir etwas passiert, Julia! Diese Art von Mitteilungen kommt in meiner Position häufiger vor, als man denkt.“
    „Hast du die Nachricht aufgehoben?“, frage ich beunruhigt.
    „Nein, warum?“, fragt Daniel erstaunt.
    „Erinnerst du dich noch an die Nummer des Absenders?“
    „Nein. Ich weiß nur, dass keiner drangegangen ist, als ich angerufen habe. Ich habe Ray gebeten, sich schlau zu machen, aber er ist noch zu keinem Ergebnis gekommen.“
    „Ray?“
    Daniel lächelt mir zu.
    „Er ist viel mehr als nur ein Chauffeur für mich“, räumt er ein.
    Das habe ich schon seit Längerem geahnt …
    „Er ist sehr gut darin, an Informationen zu kommen. Und er weiß, wo man suchen muss“, erklärt mir Daniel.
    „Hast du weitere Nachrichten bekommen? Drohungen?“, frage ich beunruhigt.
    „Nein. Warum?“
    Als ich ihm von den SMS erzähle, geht Daniel in die Luft:
    „Das werden sie mir büßen!“, wettert er. „Diese feigen Biester werden schon sehen, dass es sie teuer zu stehen kommt, gegen dich vorzugehen. Ich versichere dir, dass ich sie zur Verantwortung ziehen werde. Man spielt nicht ungestraft mit der Angst anderer, das sollten sie eigentlich wissen.“
    „Willst du die Polizei verständigen?“
    „Das würde nichts bringen. Genau wie Tercari hat das Unternehmen Saint-André zu viele Beziehungen. Was auch immer ich auf dem legalen Weg versuche, die Sache würde im Sand verlaufen.“
    „Denkst du wirklich, dass Clothilde und Agathe die alleinigen Drahtzieherinnen sind? Mit welchem Ziel? Das ist doch total verrückt!“
    Daniel antwortet nicht sofort, dann erklärt er:
    „Nicht verrückter als das, was wir bisher erlebt haben … Es steht viel Geld auf dem Spiel. Das macht verrückt …“
    „Aber die beiden sind doch auch reich!“, wende ich gutgläubig ein.
    „Vielleicht gar nicht so sehr. Agathe fehlt es an nichts, aber bevor sie »auf wundersame Weise« ihre Stimme wiedergefunden hat, hat meine Mutter sie unter Vormundschaft stellen lassen. Kein Cent des Familienvermögens ist ihr Eigentum.“
    „Und Clothilde …“
    „Das Unternehmen Saint-André hat in den letzten Jahren große Investitionen vorgenommen“, unterbricht mich Daniel. „Sie wollten ihre Technologie auf den neuesten Stand bringen. Nach ihren letzten Bilanzen schreiben sie rote Zahlen.“
    „Ach, deshalb versucht sie nicht, dich aufzukaufen; sie hat nicht die Mittel dafür“, stelle ich fest.
    Daniel ist am Fenster stehengeblieben. Er fixiert einen weit entfernten Punkt über der Stadt.
    „Was hast du nun vor?“, frage ich weiter.
    „Clothilde entlarven und aus Tercari wieder einen gesunden Betrieb machen. Ich dachte nicht, dass ich eines Tages meine eigene Familie verdächtigen müsste, aber letzten Endes hat es Hand und Fuß. Von nun an werde ich rund um die Uhr ein Auge auf dich haben.“
    War es denn je schon einmal anders?
    Trotz meiner Verwirrung bringe ich hervor:

    „Ich vertraue dir, Daniel, aber wo willst du anfangen?“
    „Ich brauche Beweise, dass Agathe in die Sache verwickelt ist. Wenn sie

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