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Mr. Hunderttausend Volt!

Mr. Hunderttausend Volt!

Titel: Mr. Hunderttausend Volt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt
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hin und her schwang. Jonas hatte das schmerzliche Gefühl, dass sie direkt aus seinem Leben hinausspazierte.

Kapitel 8
    Daniel hatte noch nie so viele Songs komponiert wie in diesen Wochen. Dabei trug viel seine Liebe zu Babsy bei, die ihn zu immer besseren Leistungen antrieb. Durch seinen Kreativschub fühlte er sich großartig, wie beflügelt und seinem Vater weit überlegen. Aber Daniel war klug genug, Jonas dies nicht merken zu lassen.
    Er war inzwischen an der ganzen Uni bekannt. Jeder Student kannte seine Lieder und konnte mindestens eines auswendig. So war es nicht verwunderlich, dass auch Hella Davidson, die Tochter des bekannten Musikproduzenten Clark Davidson, auf den jungen Musiker aufmerksam wurde.
    Hella schlug, was ihren Verstand und ihre Talente anging, ganz nach ihrer Mutter. Deshalb studierte Hella nicht Musik oder Kunst, sondern das ganz profane Paukfach Jura. Im Herbst würde sie ihr Examen machen. Doch zuvor wollte sie sich noch unbedingt mit ihrem Kommilitonen Roger Swiston verloben, mit dem sie seit Beginn ihres Studiums zusammen war.
    Hella hatte Daniel mit seinen Freunden zu dieser Verlobungsparty eingeladen. Die Wahrscheinlichkeit, dabei auch die Aufmerksamkeit des berühmten Vaters zu erringen, war natürlich sehr groß.
    Seit Tagen probte Daniel für seinen Auftritt auf dieser Feier. Babsy hatte die grandiose Idee entwickelt, dass er dem Brautpaar eine seiner Kompositionen widmen sollte. Deshalb sollte Daniel auf die Bühne gehen, sobald die offiziell engagierte Band eine Pause einlegte und seine Songs singen. Die Noten würde das Paar dann sauber abgeschrieben und mit einem Schleifenband verziert nach dem Auftritt überreicht bekommen.
    Dummerweise fand die Party an dem Wochenende statt, das Daniel eigentlich mit seinem Vater verbringen sollte. Die beiden sahen sich in der letzten Zeit so gut wie gar nicht mehr und Jonas hatte seine Sohn mehr oder weniger das Versprechen abgezwungen, an dem betreffenden Samstag mit ihm zum Angeln an den Lake Placid zu fahren. Nun musste Daniel ihm kleinlaut gestehen, dass er nicht mitfahren würde.
    "Macht nichts", erwiderte sein Ernährer zu Daniels großem Erstaunen. Normalerweise reagierte Jonas mehr als ungehalten, wenn Daniel sich seinen Wünschen wiedersetzte. "Ich bin an dem Samstag auch nicht da. Clarks Tochter will sich verloben und hat mich zu der Party eingeladen."
    Daniel spürte wie sein Mund trocken wurde.
    "Clark Davidson?", fragte er obwohl er die Antwort schon ahnte. "Du meinst DEN Clark Davidson, der immer so aussieht, als wäre er in einer Waschmaschine großgeworden?"
    Jonas ließ die Zeitung sinken, in der er gerade gelesen hatte und sah seinen Sohn scharf an.
    "Ja, ich denke, wir meinen beide denselben Mann." In seiner Stimme schwang dieser von oben herab tadelnde Ton mit, den Daniel hasste. "Für mich sieht Clark zwar ganz normal aus, aber bitte – wie du meinst. Clark Davidson ist ein guter Freund von Steven Colloghwere, bei dem ich Mrs. Davidson mehrfach getroffen habe. Steve ist übrigens auch eingeladen."
    "Ich auch", murmelte Daniel deprimiert.
    "Ach, ja?" Jonas legte die Zeitung zur Seite. "Dann können wir ja gemeinsam fahren."
    "Mhmm." Die Nachricht erschütterte Daniel so sehr, dass er kein Wort herausbrachte. Aus der Traum von der großen Karriere. Sein Vater würde diesmal die Gitarre nicht über seinem Knie, sondern auf Daniels Kopf zertrümmern.
    Die Erinnerung an die Party bei den Lounders steckte Daniel immer noch in den Knochen. Es bedurfte wirklich keiner großen Fantasie, um sich auszumalen, wie diese Verlobungsfeier ausgehen würde.
    Okay, in der letzten Zeit war Jonas etwas umgänglicher. Ja, er akzeptierte inzwischen sogar die Freundschaft seines Sohnes mit Jessica Barnes. Aber Daniel glaubte nicht an eine endgültige Wandlung vom Saulus zum Paulus. Jonas' nächste Worte warfen Daniel dann jedoch beinahe um.
    "Übrigens, ich denke daran, Jessica zu bitten mich begleiten."
    Daniel riss die Augen auf und starrte seinen Vater an, als sei dieser von einer Sekunde zur anderen rabenschwarz geworden.
    "Sie ist ein nettes Mädchen", fuhr Jonas zum maßlosen Erstaunen seines Sohnes fort. "Ich habe sie am Anfang ganz schön verkannt. Aber inzwischen verstehen wir uns ganz gut."
    "Dad!" Daniels Ausruf klang fassungslos, ja, entsetzt.
    Jonas warf ihm einen strafenden Blick zu und erhob sich.
    "Nein, du brauchst keine Angst zu haben", meinte er mit einer nicht zu überhörenden Rüge in der Stimme. "Jessica wird nicht deine

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