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Mr Monk besucht Hawaii

Mr Monk besucht Hawaii

Titel: Mr Monk besucht Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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wirklich derjenige, nach dem er sich anhörte?
    »Sie hatten bereits Ihr Essen, Sir«, gab die Flugbegleiterin zurück. Ich wollte unbedingt herausfinden, mit wem sie sprach, doch der Wagen nahm mir die Sicht.
    »Aber ich habe mein Omelett fast aufgegessen, und ich bin immer noch hungrig. Außerdem möchte ich unbedingt die Pfannkuchen probieren«, sagte er. »Wenn die Dame ihr Frühstück nicht will, welchen Unterschied macht es, wer es stattdessen bekommt?«
    Nein, das war er nicht. Er würde nie das sagen, was ich soeben gehört hatte. Er würde sich auch niemals freiwillig in ein Flugzeug setzen – und schon gar nicht auf einen Platz mit einer ungeraden Nummer in der einunddreißigsten Sitzreihe.
    Was ich da gehört hatte, waren meine Schuldgefühle, die mir einen Streich spielen wollten. Das war die einzige Erklärung.
    Die Stewardess zwang sich zu einem Lächeln, nahm ein Tablett mit Pfannkuchen und reichte es dem Passagier auf der anderen Seite des Wagens.
    »Mmm«, schnurrte die vertraute Stimme. »Sieht ja mächtig appetitlich aus. Danke, Schätzchen.«
    Das konnte er auf keinen Fall sein.
    Sie schob den Wagen weiter, und jetzt endlich konnte ich den Mann erkennen. Ich war sprachlos.
    »Sie ahnen gar nicht, was Ihnen da entgeht«, sagte Monk mit vollem Mund zu mir und grinste. »Der Pfannkuchen ist köstlich.«
    Ich kniff die Augen zusammen, dann blinzelte ich, aber er war immer noch da.
    »Mr Monk?«
    »Hey, wir schieben keine Schicht mehr, Schwester. Immer locker bleiben, sagt der Monk.«
    »Der Monk?«
    »Immer noch zu förmlich. Sagen Sie einfach Chad zu mir.«
    Das war zu viel auf einmal. Entweder schlief ich noch und träumte das Ganze oder – und das war viel schlimmer – ich war wach und befand mich in einer Art Delirium.
    Monk lehnte sich über den Gang. »Chad klingt viel cooler als Adrian«, flüsterte er. »Finden Sie nicht auch?«
    »Was tun Sie hier?«, flüsterte ich zurück.
    »Ich fliege nach Hawaii, was sonst?«
    »Sie hassen es zu fliegen.«
    Er ignorierte meinen Einwand und stieß den übergewichtigen Mann an, der neben ihm saß. Der Passagier trug ein viel zu enges Bowlinghemd und karierte Bermudashorts.
    Monk deutete auf den Teller des Mannes. »Wollen Sie dieses Würstchen noch aufessen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Das ist zu salzig, ich mache nämlich gerade eine Diät.«
    Mit seiner Gabel angelte Monk sich das zur Hälfte aufgegessene Würstchen. »Danke.«
    Fassungslos sah der Mann ihn an, und mir erging es nicht anders.
    »Das werden Sie doch jetzt nicht etwa essen, oder?«, fragte ich.
    Er roch an dem Würstchen. »Es riecht lecker. Ich liebe Räucherwürstchen.«
    Mit diesen Worten biss er einmal ab und streckte mir den Rest über den Gang hinweg zu. »Möchten Sie auch mal?«
    Ich schüttelte den Kopf und drückte seine Hand weg. Das Würstchen flog von der Gabel und landete auf dem Boden, aber Monk hob es gleich wieder auf.
    »Zwei-Sekunden-Regel«, sagte er und steckte den Rest in den Mund.
    Jetzt war ich davon überzeugt, dass nichts von alledem wirklich geschah. Ich drehte mich zu dem etwa zehnjährigen Mädchen auf dem Platz neben mir um. »Entschuldige, bitte«, sagte ich.
    Die Kleine zog die Hörer ihres iPod aus den Ohren. »Ja, Ma'am?«
    »Siehst du auf dem Platz gegenüber einen Mann sitzen?«
    Sie nickte.
    »Kannst du ihn mir beschreiben?«
    »Er hat weiße Hautfarbe, trägt ein Hemd, das bis obenhin zugeknöpft ist, und darüber eine Anzugjacke«, sagte es. »Wird es ihm auf Hawaii nicht schrecklich heiß sein?«
    »Was tut er gerade?«
    Das Mädchen sah an mir vorbei und begann zu kichern. »Er streckt mir die Zunge raus.«
    Ich drehte mich um und erblickte Monk, wie er mit den Fingern seinen Mund in die Breite zog und die Zunge herausstreckte.
    Ich gab ihm einen Klaps auf den Arm. »Was ist denn in Sie gefahren?«
    Natürlich war ich erleichtert darüber, dass ich nicht verrückt war. Aber das erklärte nicht Monks bizarres Verhalten, und genauso wenig wusste ich, was er auf meinem Flug nach Hawaii zu suchen hatte.
    Er leckte über seine Lippen und schmatzte ein paar Mal. »Ich habe einen trockenen Mund.« Dann wandte er sich seinem Platznachbarn zu. »Sie hatten recht, das Würstchen war wirklich sehr salzig. Ich brauche etwas zu trinken. Würden Sie …?«
    Monk nahm sein Tablett und hielt es dem Mann hin, der es verdutzt annahm.
    »Danke«, sagte Monk, klappte den kleinen Tisch weg und ging durch den Gang in den hinteren Teil der Maschine. Ich blickte über

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