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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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anrufe?«
    »Wie kann ich dir helfen, Jamie? Soll ich zu dir ins Studio kommen, wenn der Beitrag auf Sendung geht, und dir beistehen?«
    »Nein, das ist nicht nötig. Außerdem werde ich bei Eric im Kontrollraum sein. Das ist kein Ort, wohin man die beste Freundin einlädt.« Mir war übel. Es half auch nicht gerade, dass einmal mehr ein schreiender Michael an meinem Fußgelenk gehangen hatte, bevor ich das Haus verließ. Er hatte sich krampfhaft an mir festgeklammert, war auf dem Bauch hinter mir hergerutscht, hatte mich angefleht, ihn nicht zu verlassen. Yvette war schließlich gezwungen gewesen, ihn mit Gewalt von mir loszureißen, damit ich aus der Tür schlüpfen konnte. Und als ich im Büro aus dem Lift stieg, konnte ich kaum atmen vor Angst, dass uns die Theresa-Sache zum Verhängnis werden könnte. Joga-Atemzüge in meinem Büro halfen mir nicht, mich zu entspannen. Und ein paar Schlucke heißer, stark gezuckerter Tee beruhigten mich auch nicht. Mein Cranberry-Croissant schmeckte wie Sägemehl.
    »Also, was kann ich dann tun?«
    »Ich bin so... ich weiß nicht. So durcheinander.«
    »Wieso?«
    Ich ratterte die Liste herunter: »Weil mein Mann möglicherweise vor Gericht kommt und mich mit in den Abgrund ziehen könnte. Außerdem könnte es sein, dass er und Susannah was miteinander haben. Und ich bin dabei, eine Story zu bringen, die einen hochrangigen Politiker ruinieren könnte. Meine Kinder sind schon ganz neurotisch, weil ich so viel arbeite und sie mich letzte Woche kaum zu Gesicht bekommen haben...«
    »Also mal ganz langsam. Eins nach dem anderen.«
    »Gut. Mein Mann wandert möglicherweise ins Gefängnis. Es wird mir ergehen wie Mrs. Milken.«
    Kathryn sprach langsam und überdeutlich. »Darüber haben wir doch schon Samstagnacht nach eurem Krach geredet. Ich bin sicher, es ist so, wie er sagt: Die SEC sitzt Rechtsanwälten doch ständig im Nacken. Bloß weil eine Assistentin einen Fehler gemacht hat, heißt das noch lange nicht, dass irgendwelche kriminellen Machenschaften dahinterstecken. Du solltest deinen Mann nicht so leichtfertig verurteilen.«
    »Und das mit ihm und Susannah?«
    »Die beiden haben doch schon immer geflirtet. Aber umso besser! Wenn er wirklich eine Affäre mit ihr hat, dann hast du wenigstens einen handfesten Grund, ihm den Laufpass zu geben! Und was dieses Interview betrifft: Das haben eure Anwälte doch rauf und runter geprüft. Goodman würde es nicht bringen, wenn er sich nicht sicher wäre. Also alles halb so schlimm.«
    »Da wäre noch was.«
    »Raus damit.«
    »Ich glaube, Peter wird uns verlassen.«
    »Was? Unmöglich! Er betet dich an! Schluss mit dieser Schwarzmalerei.«
    »Es geht gar nicht um mich und auch nicht um Dylan. Es geht darum, dass er das Geld gekriegt hat, um sein Projekt auf den Markt zu bringen.«
    »Ich dachte, er hätte bereits ein bisschen Geld bekommen. Ich dachte, er wäre dabei, sein Programm zu testen.«
    »Das ist vorbei. Jetzt hat er richtig viel Geld gekriegt, und ein Büro, genug um seinen Manny-Job aufzugeben.«
    »Oh Mann! Das ist übel.«
    »Aber er hat noch nicht gekündigt. Das ist es ja. Er hat die Zusage seit zwei Monaten und hat’s mir nicht mal erzählt. Ich hab es von seinen Freunden auf seiner Geburtstagsfeier erfahren.«
    »Weil er in dich verliebt ist. Deshalb ist er noch nicht gegangen. Deshalb hat er dir nichts gesagt.«
    Möglich wär’s. Nein. »Sicher liegt es an Dylan und wie sehr er seine Arbeit mit ihm...«
    »Ach, komm! Du bist es! Du bist der Grund, warum er noch nicht gegangen ist.«
    Ich wünschte mir so sehr, dass sie recht hatte. »Wir haben gestern auf seiner Party zusammen getanzt.« Und dann erzählte ich ihr alles: wie er meine Hände gehalten hatte, wie er sie gar nicht mehr loslassen wollte. Und dann bekam ich prompt das Flattern, weil ich es ihr erzählt hatte. »Ich meine, ich kann kaum glauben, dass ich mit dem Manny getanzt habe.«
    »Er ist inzwischen mehr als nur der Manny, Jamie.«
    Ich seufzte. »Das hat er auch gesagt.«
    »Ach ja? Aufwachen! Das ist so gut wie ein Antrag!« Kathryn brüllte nun beinahe. »Wann hat er das gesagt?«
    »Als ich ihn wegen dieser Sache mit Ingrid zur Rede gestellt habe. Und dann hat er mich gefragt, ob er mich verletzt hätte.«
    »Weil er mit Ingrid geschlafen hat?«
    »Hat er nicht.«
    »Fein. Wenn’s dich glücklich macht.«
    »Es war schon mehr als ein Kuss, aber sie sind nicht bis zum Äußersten gegangen. Das hat er mir geschworen.«
    »Das bedeutet, dass sie ihm

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