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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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man’s.«
    Goodman versuchte ebenfalls, mich von meiner Klippe herunterzureden. »Hören Sie, Jamie, wir haben alles getan, was wir können. Es sind jetzt nur noch gut vierundzwanzig Stunden. Ich übernehme die Verantwortung...«
    Ich unterbrach ihn. »Eine so große politische Story hab ich noch nie gemacht und... Ich habe ein komisches Gefühl, was die Gegend da unten betrifft. Niemand redet, niemand kennt sie.«
    »Charles hat zwei Leute aufgetrieben, die sie im Hartley-Lager gesehen haben«, erinnerte mich Erik.
    »Aber Hartleys Lager bestreitet jede engere Verbindung zu ihr. Sie behaupten, sie wäre ein kleines Rädchen gewesen, habe Hartley selbst kaum gekannt, lediglich einige seiner früheren Berater. Und die dafür umso besser.« Ich sagte dies fast flehentlich und wusste nicht einmal, warum. Ich wollte , dass die Geschichte auf Sendung ging, und ich wusste, dass wir uns gut abgesichert hatten. Ich konnte nicht sagen, ob es simples Lampenfieber war oder ob mir als Frau unter all diesen Super-Machos einfach die Nerven abhandengekommen waren.
    »Sie als Produzentin haben das alles recherchiert, überprüft, nochmals überprüft. Sie kennen sich besser aus als wir alle«, erklärte Erik. »Teufel, Theresa hat Ihnen das Interview zugesagt, bevor sie Goodman überhaupt getroffen hatte, oder nicht?«
    »Hey, das stimmt nicht!«, warf Goodman empört ein. »Ich war auch mal unten in Jackson, hab sie kennen gelernt. Und dann bekamen wir den Zuschlag.«
    »Gut, gut«, sagte Maguire. Er hörte sich an wie ein überbezahlter Babysitter. Was er im Grunde ja auch war. »Ihr Beitrag war ebenfalls wichtig, Goodman.«
    »Das meinte ich gar nicht. Ich wollte nur sagen, ich hab sie auch vor der Zusage kennen gelernt.«
    »Schon gut, Goodman, schon gut.« Maguire hob beide Hände, als wolle er sich ergeben.
    Aber Goodman war nicht mehr zu bremsen. »Außerdem hat sie ein Motiv! Er hat sie fallen lassen wie eine heiße Kartoffel! Er hat ihre Gefühle verletzt.«
    Erik wandte sich an mich. »Wenn Sie an meiner Stelle wären, wenn Sie der leitende Produzent bei dieser Sache wären, würden Sie den Beitrag dann zurückziehen oder nicht?«
    »Ich, ich...«
    Maguire verkündete: »Jamie, ich mag ja der Oberboss sein, aber soweit es mich betrifft, stehen Sie in dieser Sache am Steuer. Klar, Goodman sitzt auch mit im Boot, aber Sie sind die Produzentin. Mein Auge ruht auf Ihnen.«
    »Ich, ich...«
    »Ich sag Ihnen was«, mischte sich Erik wieder ein und beugte sich vor. »Ich werde Charles Worthington noch mal dort runterschicken. Ich setz ihn ins nächste Flugzeug nach Jackson.
    Die Story geht in« - er warf einen Blick auf seine Uhr - »dreißig Stunden auf Sendung und...«
    Er wurde von Maguire unterbrochen, der in einem beängstigend ruhigen Ton sprach. »Damit keine Missverständnisse aufkommen: Worthington muss schon mit etwas wirklich Handfestem kommen, um die Sendung noch zu kippen. Einer von Ihnen in diesem Raum müsste mich davon überzeugen, dass unser aller Untergang bevorstünde, wenn wir die Story bringen würden. Andernfalls läuft das Ding wie geplant: Mittwoch, einundzwanzig Uhr.« Nach diesen deutlichen Worten legte mir Maguire die Hand auf die Schulter, wie Rambo vor dem ultimativen Einsatz. »Jamie, sollte es nach der Sendung Probleme geben, dann können Sie sich auf meine Rückendeckung verlassen. Ich bin ein Ex-Marine. Semper Fi, das ist meine Devise.«
    Semper Fi . Immer treu.
     
    Dienstagabend, sieben Stunden später. Das Telefon läutete. Ich hob ab, bevor der erste Klingelton verhallt war. »Charles!«
    »Hallo, Jamie.«
    »Was hast du? Was machst du gerade?«
    »Was ich habe? Nichts. Bin gerade dabei, meinen Mietwagen am Jackson Airport abzuholen.«
    »Was wirst du als Erstes machen?«
    »Mir alles noch mal genau ansehen. Ich werde mit den Leuten von der Lokalzeitung reden, mit den Cops, dem Leichenbestatter. Und ich werde mich mit dem Leiter unserer hiesigen Niederlassung treffen; vielleicht kann er ein paar Leute in der Hotelbar zum Reden bringen.«
    »Charles, du musst Wege beschreiten, die wir noch nicht beschritten haben!«
    »Ich tu alles für dich, Schätzchen. Immer. Das weißt du. Aber ich weiß einfach nicht, was ich noch machen soll. Wir waren drei Tage hier und haben zwei Leute aufgetrieben, die bestätigen konnten, dass die beiden oft zusammen bei politischen Freunden von Hartley waren. Das war ein Glückstreffer. Aber du darfst nicht zu viel erwarten. Es wird kein Sexvideo à la Paris Hilton

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