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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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Schultern geschlungen. Auf der anderen Seite standen sämtliche Nannys. Tom Berger saß neben seinem Sohn auf dem Boden. Außer ihm waren noch ein paar Männer anwesend, höchstwahrscheinlich Onkel oder zweite Paten.
    Silly Billy, der Clown mit seiner riesigen roten Brille, die zu seinen roten Hosenträgern passte, wirbelte bunte Seidentücher über den Köpfen der Kinder und trieb die kleinen Schätzchen zur Raserei. Plötzlich streckten alle die Arme hoch und brüllten: »Ich, ich! Nimm mich!« Die Erwachsenen schmunzelten und tauschten wissende Blicke. Billy reizte sie noch ein bisschen mehr, bis er sich schließlich erbarmte und das Geburtstagskind dazu auserwählte, ihm zu helfen, eine weiße Taube aus seiner Tasche zu ziehen.
    Eine Hausangestellte in schwarzer Uniform und gestärkter Schürze ging mit einem Silbertablett in der einen und Leinenservietten in der anderen Hand herum und offerierte diskret hauchdünne Tomaten-Basilikum-S andwichs. Die Männer und Frauen unterhielten sich, zu Tode gelangweilt, über ihre Kinder - wie schnell sie groß wurden, wie bald sie in die Schule kämen, ist das zu fassen …
    »Sieht die Frau, die mit den Sandwichs rumgeht, mit diesem Häubchen nicht genauso aus wie der Hund in Peter Pan ?«, flüsterte Peter, der plötzlich hinter meinem Rücken aufgetaucht war. »Seht euch die Hängebacken an, das traurige Gesicht.«
    Dylan, der neben ihm stand, prustete los.
    »Hört auf, ihr beiden.«
    »Beruhig dich, Mom. Er hat recht. Sie sieht voll so aus.«
    Silly Billy ließ gerade ein paar Plastikschlangen aus einem Eimer springen. Ein kleiner Junge fing an zu weinen, und seine Mutter stürzte zu ihm hin, als wäre er unter ein Auto geraten.
    Dylan knuffte mich in die Seite. »Mom, können wir jetzt gehen? Das ist ja alles so kindisch.«
    »Psst!«
    »Kann ich dann wenigstens fernsehen?«
    »Ja, warte, ich bring dich hin.«
    In diesem Moment ertönte aus meiner Tasche Beethovens »Für Elise«. Mein Handy. Zum Glück hatte ich es leise gestellt.
    Es war Abby. Ich hatte keine Lust zu antworten - großer Gott, konnten die nicht mal einen Nachmittag lang ohne mich auskommen? Die letzten zwei Tage waren die reinste Hölle gewesen. Ich schaltete auf Vibration; sollten sie ruhig warten. Ich hatte Charles und Erik außerdem Susannahs Nummer gegeben, falls etwas wirklich Wichtiges sein sollte.
    Nachdem ich Dylan im indigoblauen Fernsehzimmer untergebracht hatte, setzte ich mich wieder auf den Teppich. Abermals spürte ich Peters Blicke auf mir ruhen, wie ein unsichtbares, vibrierendes Band. Er wollte mich provozieren.
    Susannahs Labradoodle bellte laut und versuchte, einen kleinen Jungen an seinen Hosenträgern über den glänzenden Parkettboden zu ziehen. Eine zweite ältliche Hausangestellte ging nun mit einem Tablett voll edler, mit Limonenscheibchen dekorierter Wassergläser herum. Ich nahm mir eins und zwang mich, nicht in Peters Richtung zu blicken.
    Um mich abzulenken, bewunderte ich das orangelila Mark-Rothko-Gemälde, das über dem Sofa hing. Mir fiel auf, dass Susannah die Unterseite des Sofas doch tatsächlich mit auberginefarbenem Kordstoff hatte beziehen lassen - passend zum Gemälde.
    Plötzlich zwickte mich jemand in die Hüfte, und ich zuckte zusammen. Ich dachte natürlich sofort, dass es Peter war, der sich so ungehörig benahm, und wollte mich schon freuen. »Na, wie geht’s meiner Starproduzentin?«
    Ich fuhr herum. Es war Phillip. »Was... was tust du denn hier?«
    »Mein Freitagsdinner ist ins Wasser gefallen, also hab ich den ersten Flieger genommen.« Er küsste mich auf die Wange. »Ich wollte doch die Geburtstagsfeier meines Patenkinds nicht versäumen.« Übersetzung: Susannah in den Hintern kriechen. »Schätzchen«, fuhr er fort, »ich hab’s gesehen. Wie fühlst du dich?«
    »Ganz gut. Nein, schlecht. Erschöpft. Verängstigt.« Ich versuchte krampfhaft, mich auf meinen Mann zu konzentrieren und nicht andauernd daran zu denken, dass Peter ebenfalls hier war.
    »Hast auch allen Grund dazu. Hartley ist schließlich einer der mächtigsten Männer im Kongress.«
    »Du machst mich nur noch nervöser, Phillip.«
    »Das wird schon gutgehen. Aber ich finde, du solltest eine Zeitlang keine großen kontroversen Politstorys mehr machen. Du kannst auch ohne diese Geschichten eine prima Produzentin sein.«
    »Ich weiß. Es ist einfach zu viel.« Ich musste meinem Mann ausnahmsweise einmal zustimmen.
    »Zu viel für dich. Für die Kinder. Für mich. Wir brauchen dich, und

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