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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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das Procedere. Geraldine und Paul werden Sie mit Rechtsfragen grillen, bis Sie gar sind - Theresa Boudreauxs Glaubwürdigkeit, die Blogger. Charles, Sie halten fürs Erste die Klappe. Dann werden wir uns über ein paar beunruhigende Berichte über Hintertürchenstrategien aus dem Hartley-Lager unterhalten müssen.«
    Goodman zwinkerte mir aus seinem Lehnsessel zu. In diesem Moment betraten die vollkommen humorlose Geraldine Katz und Paul Larksdale mit identischen braunen Aktentaschen unter dem Arm das Büro.
    Geraldine hatte mich einmal allen Ernstes gefragt, ob ich beweisen könne, dass Michael Jackson wirklich der King of Pop sei. Ein andermal wollte sie Belege dafür, dass die Sonoma-Diät fit für den Sommer macht. »Wie wollen Sie beweisen, dass ein Gewichtsverlust einen tatsächlich fit für den Sommer macht?« Sie war eine pummelige, unattraktive Frau, die gerne Fendi-Stirnbänder trug. Ihr treuer Begleiter Paul sah mit seinem spießigen Haarschnitt und dem scharfen Kinn wie ein FBI-Agent aus. Er versuchte immer, einen auf »Good Cop« zu machen, um sich bei uns einzuschmeicheln, aber wir durchschauten ihr Spiel. Alle Produzenten hassen die Hausanwälte, und ich schätze, das beruht auf Gegenseitigkeit. Trotzdem, ich konnte verstehen, dass sie in Sachen Theresa so auf die Pauke hauten, denn dieses Interview könnte sich sehr leicht zu einem rechtlich en Waterloo für den Sender auswachsen.
    Erik erklärte: »Huey Hartleys Lager macht mächtig mobil, wie ihr ja gehört habt. Sie haben die erzkonservativen Blogger mit Munition versorgt; die sind bereit, loszuschießen, sobald unsere Geschichte auf Sendung geht. Und Geraldine und Paul hier machen sich Sorgen wegen der Auswirkungen, die das auf die treue republikanische Wählerschaft haben könnte.«
    Goodman meldete sich zu Wort. » RightIsMight.org ist bereits in Alarmbereitschaft - rund um die Uhr.« Selbst ich hatte schon von der anonymen, aber höchst einflussreichen Website gehört, die mittlerweile als Stichwortgeber für die Ultrarechte galt. Die Artikelschreiber, alles anonyme politische Fanatiker, machten sich einen täglichen Sport daraus, Löcher und Ungereimtheiten in den Reportagen und Artikeln der »liberalen Medienelite« aufzudecken. Ihr Hass galt vor allem NBS News, und Goodman im Besonderen, den sie wegen seiner jahrelangen »rauen« Behandlung konservativer Politiker auf dem Kieker hatten.
    Geraldine Katz sagte: »Wir haben aus einer zuverlässigen Quelle im Kongress erfahren, dass die Boudreaux offenbar enge Verbindungen zur Ultrarechten hat...«
    Goodman lachte höhnisch. »Ach, kommen Sie! Ich hab die Kleine kennen gelernt. Die ist echt, glauben Sie mir. Die weiß zu viel über Hartley.«
    »Mag sein, aber diese Quelle ist, wie gesagt, eine sehr zuverlässige.«
    Die Tür sprang auf. »Ist ja auch meine.« Bill Maguire kam hereingestürmt. Er sah aus, als würde er uns jeden Moment dazu auffordern, vierzig Liegestütze zu machen. Charles und ich rutschten unbehaglich auf unseren Sitzen hin und her.
    »Jamie, wenn meine Leute recht haben, dann ist die Kacke am Dampfen! Diese gottverdammten Blogger. RightIsMight. org., das sind Irre. Haben Sie den Scheiß gelesen, den die ins Internet rotzen? Wenn wir uns mit denen anlegen, sind wir erledigt, bevor wir aus den Startlöchern raus sind.«
    »Hey, ich bin eingetragenes Mitglied der Republikanischen Partei«, sagte Erik. »Ich brauche keine Vorträge über die Rechte in diesem Land. Jetzt beruhigt euch erst mal, das kriegen wir schon hin.«
    Maguire setzte sich auf das mir gegenüberliegende Sofa, stemmte dann die riesigen Pranken auf den Couchtisch und beugte sich zu mir herüber. Jeder andere wäre noch meilenweit weg gewesen - er befand sich nur ungefähr dreißig Zentimeter von meinem Gesicht entfernt. »Ich möchte, dass Charles Worthington da runterfliegt und sich noch mal gründlich ansieht, was Sie bereits haben.« Er richtete den Blick auf Charles. »Ja, genau... Nehmen Sie sich diese Irren mal zur Brust. Sind schließlich Ihre Leute. Verdammte Südstaatler.«
    Erik fuhr mit seinen Wurstfingern in einen dicken Glaspokal, den er auf einem Werbekongress als Auszeichnung bekommen hatte, und holte eine Handvoll Chex-Partymix heraus, die er sich in den Mund stopfte. Erik machte sich nie die Mühe, erst runterzuschlucken, bevor er redete. »Wir sollten uns zunächst mal auf das Positive konzentrieren«, sagte er schmatzend. »Ich möchte, dass das Interview gleich am Anfang gesendet wird. Wir

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