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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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Beine frei.
    Er warf fassungslos den Kopf in den Nacken. »Im Ernst. Ich kann das nicht.« Mit plötzlich aufkeimender, tiefer Melancholie erkannte er, dass er im Begriff war, den besten Fick seines Lebens abzulehnen.
    Sie schob ihre Zunge zwischen seine Schlüsselbeine und leckte dann über seinen Hals hinauf bis zu seinem Mund. »Es muss ja keiner erfahren.« Sie ergriff seinen Arm, mit dem er noch immer versuchte, sie auf Distanz zu halten, und führte ihn zur Rückseite ihrer Oberschenkel, dann zwischen ihre Beine.
    Er spürte, wie ihm unter dem Hemd der Schweiß über den Rücken lief. Er schloss die Augen. »Ich, ich...«
    Heftig in sein Ohr atmend schob sie seine Finger in sich hinein. »Ups, hab heute früh vergessen, einen Slip anzuziehen...«
    »Offensichtlich.«
    Minuten vergingen. Er war ihr nun hoffnungslos verfallen.
    Wieder flatterte ein teures Leintuch an ihm vorbei und streifte die samtig glänzenden, leicht sonnengebräunten Schultern der Frau. Sie lag jetzt auf den Knien und hatte seinen Schwanz bis zum Anschlag im Mund. Er wusste vom Spielplatz her, dass sie genau dafür berühmt war. Obwohl eine Welt zwischen ihnen lag, obwohl er ihr finanziell nie das Wasser würde reichen können, hier war sie, kniete vor ihm und besorgte es ihm wie eine Edelnutte.
    Sex - der große Gleichmacher , dachte er verschwommen und wunderte sich gleichzeitig, dass er überhaupt noch denken konnte. Die einzig wahre Demokratie, die es noch gibt.
    Sie blickte zu ihm auf, während sie seinen zuckenden Schwanz mit ihrem Mund und ihrer manikürten Hand bearbeitete. Das einzige Geräusch war das Klirren ihrer Bulgari-Armbänder.
    Er riss ein Leinendeckchen aus dem Regal und stopfte es sich in den Mund, um seinen Schrei zu unterdrücken, während er sich gleichzeitig in ihren teuren Mund entlud wie ein Feuerwehrschlauch.
    Sie lachte leise und leckte sich die Lippen. Ihr triumphierend-arroganter Blick verkündete: Ich weiß, dass ich die Beste bin, und du weißt es jetzt auch. Und wirklich: Sie hatte ein Anrecht auf diesen Titel.
    Manchmal weiß ein Mann hinterher einfach nicht, was er sagen oder tun soll. Er begann ungeschickt, die Leinenservietten aufzusammeln.
    »Das wird Marta erledigen«, warf sie ihm hochmütig über die Schulter zu, dann schloss sie die Tür und ließ ihn allein im Wäscheschrank zurück.
    Und da stand er, in der Faust ein Bündel der besten Leinenservietten, die es für Geld zu kaufen gab, und sein Schwanz hing aus den mit Chanel-Lippenstift verschmierten Boxershorts.

18. Kapitel
    Stutenparade
    »Licht! Kamera! Action! Kommt schon, Mädels, ihr seid die Ballköniginnen!«
    Der Song »We Are Family« dröhnte aus den Lautsprechern und brachte Wasserrohre und Deckenbalken des riesigen Ateliers zum Zittern.Vier umwerfende Society-Girls ließen inmitten eines Blitzlichtgewitters die Hüften kreisen, während Stylisten, beladen mit Accessoires, am Rand herumhuschten wie Ameisen mit Brotkrümeln.
    Ich hatte das Gefühl, im falschen Film gelandet zu sein.
    Das Kinn auf die Brust gedrückt, die Augen geschlossen - so stand Punch Parish, der weltberühmte Fotograf, vor uns. Jetzt hob er den Arm. Die Musik brach abrupt ab. Die Assistenten brachten den Saal zischelnd zum Schweigen. Der Maestro brauchte Ruhe, um seine Schaffenskraft aufkeimen zu lassen. Also warteten wir. Und warteten. Der Kerl hielt sich wohl für Richard Avendon. Langsam hob er den Kopf, ein Auge geschlossen, den rechten Arm ausgestreckt und peilte uns über den Daumen an, als wäre er Picasso. Dann riss er sich das Stirnband von den strähnigen blonden Locken, strich sich das Haar zurück und band sich das Band wieder um.
    »Ist er nicht einfach unglaublich?«, flüsterte Christina mir ins Ohr. Es gibt keine unverhohlenere Arschkriecherei als beim Zusammentreffen von Society-Ladys und Starfotografen. »Wie ein Renaissancemaler. Wie van Gogh.«
    Punch schob uns wie Schaufensterpuppen vor den drei zwei Meter hohen Fabergé-Eier-Attrappen hin und her. Eine spindeldürre italienische Schönheit trat mir mit ihrem Pfennigabsatz auf den kleinen Zeh. Ich schnappte nach Luft, doch sie hatte es nicht einmal gemerkt.
    Allmählich wurde ich sauer. Wir Nachrichtenleute produzieren unsere Aufnahmen ganz anders als die Modefuzzis.Wir nehmen Rücksicht, wir wissen, dass unser Interviewpartner nicht alle Zeit der Welt hat. Wir bitten ihn erst zu uns, wenn alles bereits aufgebaut ist. Als ich heute früh eintraf, war noch nicht mal der Fotograf anwesend.
    Punch

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