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Mr. Sex

Mr. Sex

Titel: Mr. Sex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin Mueller
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furchtbare Frau. Und ich kann dir jetzt schon sagen, dass sie in den nächsten Tagen einen blöden Kommentar zu den Fettflecken, die auf die helle Terrasse getropft sind, abgeben wird. Davon mal abgesehen, hättest Du ja beim Grillen auch ein bisschen acht geben können!“
    "Ach Hummelchen." Kemal legte den Arm um meine Schulter und gab mir einen freundscahftlichen Kuss auf mein Haar. "Lass Deinen Frust nicht an mir ab. Dich stören die Fett-Flecken doch gar nicht. Dich ärgert es nur, dass die Zitrone hier wieder meckern wird."

- 7 -
     

Neues Auto und das Bondgirl
     
    Ein paar Tage später fuhr ich mit offenem Verdeck, die Sonnenbrille auf der Nase und ein breites Haarband in den Haaren, auf meinen Parkplatz. Ich war super-gut gelaunt, denn ich hatte gerade mein neues Auto abgeholt. Was heißt neues Auto? Also, mein neues Auto war ein gebrauchtes Auto und hatte schon einige Jahre auf dem Buckel, aber dafür ist es erst 28.500 km gefahren. Es war einen Mazda MX5, ein Cabriolet, flaschengrüner Lack, beigefarbenes Leder und – wie der Verkäufer gesagt hatte – saugeile BBS-Felgen – was immer das auch sein mag. Das Auto war mein Traum und ich hatte meine letzten Ersparnisse investiert. So einen Flitzer wollte ich schon immer haben. Flitz, flitz! Mir ging es fantastisch.
     
    Ich stieg aus, fühlte mich wie Grace Kelly und Audrey Hepburn in einer Person, und ging stolz um mein neues Schmuckstück herum. Ich drückte mehrmals auf die Hupe, damit Kemal nach draußen zum Gucken kommt, da ging auch schon die Haustür auf und meine liebe Nachbarin stand spitzgesichtig vor mir.
    „Neues Auto, wie?“ fragte Hilde.
    „Ja, toll, nicht?“
    Heute war mir sogar Zitronen-Hilde egal und ich freute mich einfach.
    „ Ein Mazda. Hm.“ Hilde kniff die Augen zusammen. „Ist halt ein Japaner“, erkannte sie richtig und verzog abschätzig ihren Mund.
    „ Sie haben doch nichts gegen Ausländer, oder?“ konterte ich und war stolz auf meine Schlagfertigkeit.
    „ Naja, so ein Mazda muss bekanntlich permanent in die Werkstatt, weil irgendetwas kaputt ist und er immer klappert. Und bei der dunklen Farbe müssen sie so viel Putzen. Der sieht immer dreckig aus“, meckerte Hilde weiter. „Da sieht man jeden Fingerabdruck. Und so helles Leder. Das müssen sie aber gut pflegen und mit Jeans dürfen sie sich da auch nicht drauf setzen! Das färbt ab, das geht nie wieder raus. Und wie das dann aussieht! Ich will es mir gar nicht vorstellen.“
    Theatralisch fasste sie mit beiden Händen an ihren immer noch verzogen Mund und schüttelte hoffnungslos ihren Zitronenkopf.
    „Dann muss ich mein Höschen eben auslassen , wenn ich mich nicht mit Hosen auf das Leder setzen darf!“ lachte ich und wollte mir die Laune einfach nicht verderben lassen. Meine Antwort völlig ignorierend ging es weiter:
    „ Und die Felgen haben ja sooo viele Speichen , bis sie die sauber haben! Haben sie sich das auch gut überlegt?" sie schüttelte ihren Kopf immer noch. "Naja, wenn man einen Gebrauchtwagen kauft, kann man sich eben nicht alles so aussuchen, wie man es gerne haben möchte!“
    „ Wissen Sie“, erwiderte ich, jetzt doch leicht gereizt, „gegen dreckige Felgen gibt es ja Waschstraßen und wer sich so ein schönes Auto leisten kann, der kann auch die Waschstraße dafür bezahlen. Und hätte ich ihn neu gekauft, ich hätte ihn mir genauso, wie er da steht, zusammengestellt!“
    Ich lächelte sie säuerlich an, Hilde lächelte falsch zurück und ging wieder ins Haus.
    „Zicken“ würde Kemal jetzt sage n. Vielleicht hatte er ja Recht.
    Die Zitrone schaffte es jedes Mal, dass ich mich für irgendetwas rechtfertigte, was ich vollkommen in Ordnung fand. Ich ging jedes Mal auf ihre Sticheleien ein, statt sie zu überhören.
    Unrat vorbei lassen ! hat meine Oma immer gesagt. Daran sollte man sich wirklich halten.
    Sie hatte gar nichts von de n Fettflecken auf der Terrasse gesagt. Kommt bestimmt noch.
     
    Kemal war hin und weg als er das Auto sah und wollte gleich eine Probefahrt machen. Wir fuhren mit offenem Verdeck ein bisschen in der Gegend herum und aßen noch ein Eis in unserer Lieblings-Eisdiele.
    Die Eisdiele hatte den außergewöhnlichen Namen „Eiscafé Dolomiti“ und lag mitten in der Fußgängerzone. Die dunkelbraune Einrichtung war seit dem Tag der Eröffnung nicht verändert worden. Die Eröffnung war allerdings schon im Jahre 1958! Auch der Besitzer war noch der selbe wie bei der Eröffnung und war mittlerweile gefühlte 128

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