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Mr. Sex

Mr. Sex

Titel: Mr. Sex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin Mueller
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wollten wir ebenfalls einladen. Wir waren beide so aufgeregt, dass wir gar nicht merkten, wie die Zeit verging. Wir plauderten und träumten.
    Es ist schön, einen so guten Freund wie Kemal zu haben.

- 8 -
     

Grillparty
     
    Nach diesem Abend konnte ich nicht mehr schlafen und fieberte jede Minute dem kommenden Samstag entgegen. Wigald war – perfekt! Er war männlich, sportlich, witzig, hatte Charme, er war intelligent und sexy und seine Radlerhosen saßen perfekt – kleines Detail am Rande.
    Kemal verbrachte ebenso schlaflose Nächte wie ich. Wenn ich nicht schlafen konnte schaute ich, ob in seinem Zimmer noch Licht brannte und umgekehrt. Dann redeten wir und schmiedeten Pläne, bis wir gemeinsam einschliefen. Kemal war so verliebt, dass er die ganze Woche keine Chips mehr aß und keine Cola trank. Das gab es noch nie! Er wollte abnehmen, damit er Angelina auch gut gefällt und seine schönen neuen Anziehsachen noch besser an ihm aussahen. Er machte Krafttraining und las die Zeitung, um auf dem neuesten Stand zu sein, falls Angelina über Politik, Wirtschaft oder sonstige aktuelle Themen reden würde.
     
    Ich legte mich jede freie Minute in die Sonne, um wenigstens ein bisschen Farbe zu bekommen. Kemal war bekanntlich von Natur aus braun, Wigald und das Bondgirl waren offensichtlich Solarium gebräunt und Lisas und Joshs Haut war noch von der Urlaubssonne golden. Ich war der einzige Käse, der herum lief und dagegen musste ich unbedingt etwas tun.
    Also: Sonnen, sonnen, sonnen.
     
    Am Samstagm orgen wachte ich schon früh auf. Ich trank einen Kaffee im Stehen und ging in den Supermarkt einkaufen. Glücklicherweise war noch nicht viel los und ich konnte in aller Ruhe meinen Einkauf erledigen. Ich lief alle Regalreihen ab und packte ein, was mir gefiel: Würstchen, Fleisch, Grillkäse für Lisa, Salate, alle möglichen Zutaten, Garnelen-Spieße, Sekt, Wein und Bier, alles kam in den Einkaufswagen. Bei meinem Einkaufswahn hatte ich vergessen, dass ich jetzt nur noch einen Zweisitzer fuhr und hatte große Mühe, alle Sachen im Auto zu verstauen.
    Nach langem Hin und Her, Einpacken und wieder Auspacken, Umräumen und neu Stapeln, hatte ich alle Sachen untergebracht und fuhr nach Hause.
     
    Ich hatte mein Auto gerade auf meinem Parkplatz abgestellt und begann, den Kofferraum leer zu räumen als Margot aus dem ersten Stock vorbei kam: „Mosche, Chris. Wie dann? Alles klar bei dir?“
    „J a, alles prima“, antwortete ich.
    Margot schaute auf meinen Flitzer:
    „Scheenes, neies Audo, hast de. Gefällt mä.“
    Margot nickte anerkennend.
    Ich erzählte ein bisschen über meinen neuen Mazda, schwärmte wie viel Spaß es machen würde, offen zu fahren und musste das Gespräch dann jedoch beenden, da mir ansonsten meine Einkäufe schlecht geworden wären:
    „Ich muss leider rein und meine Einkäufe in den Kühlschrank legen, bevor sie schlecht werden.“
    Ich hob meine Einkaufstüten entschuldigend in die Höhe.
    „W ir grillen heute Abend mit Wigald, unserem neuen Hausbewohner, einer Freundin von ihm und Lisa und Josh. Ich habe schon mal alles eingekauft, was wir so brauchen.“
    „ Ach, des is jo schee", Margot strahlte mich an. "Vielleischt komme de Albert un isch ach e mol vorbei, wenn´s Rescht is?!“
    Oh, nein, bitte nicht. Darauf hatte ich echt keinen Bock. Die beiden sind ja wirklich nett, aber bei Margot, die ununterbrochen babbelt und Albert, der echt lustig ist, aber manchmal zu viele doofe Witze erzählt und zu viel über Tiertransporte und mit Antibiotika verseuchtem Fleisch redet, würde es schwierig werden, mich intensiver mit Wigald zu unterhalten. Ich würde nicht eine Minute lang zu Wort kommen und hätte niemals seine volle Aufmerksamkeit.
    Meine Gedanken unterbrechend sagte ich an Margot gewandt: „Das ist nicht so einfach." Ich versuchte mich aus der Affäre zu ziehen. „Wir haben nur sechs Gartenstühle und unser Tisch reicht auch nicht für so viele Leute.“
    „Des macht doch nix“, freute sich Margot, „dann bringe mir von obbe oofach noch zwe Stiehl mit enunner. Un esse kann mer jo ach uffm Schoß.“
    Ja, kann man! Mist! Warum traue ich mich nicht einfach einmal im Leben Nein zu sagen? Stattdessen redete mein Mund ohne dass ich es wollte:
    „Ja, klar. Schaut ruhig vorbei. Wo sechs satt werden, werden auch acht satt.“
    Was für ein Blödsinn.
    Vielleicht kommen sie ja gar nicht, hoffte ich und ging , nachdem wir uns verabschiedet hatten, nach drinnen.
     
    Nach getaner Arbeit

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