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Mr. Sex

Mr. Sex

Titel: Mr. Sex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin Mueller
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an.
    Albert erzählte, dass er noch so viel in der Hautarzt-Praxis zu tun gehabt hätte und sie deshalb erst so spät gekommen wären. Angelina und er hatten aufgrund desselben Studiums direkt eine gute Gesprächsbasis und Lisa und Margot unterhielten sich über Naturschutz, Bio-Äpfel und das neu geplante Naturschutzgebiet am Rande unserer Stadt.
    Josh erzählte immer noch von Autos. Wie aufregend!
     
    Ich versuchte jede Gesichtsregung, jeden Blick und jede Geste von Wigald zu deuten, aber ehrlich gesagt, nach Anmache sah das alles nicht aus. Er war wirklich total nett zu mir, aber auch nicht mehr. Vielleicht machte ich etwas falsch. Ich war sehr verunsichert und wollte mit Kemal in die Küche verschwinden und ihn um Rat fragen. Kemal war aber ganz intensiv in ein Gespräch mit Angelina und Albert vertieft und registrierte meine Zeichen nicht – oder wollte sie nicht registrieren. Ich konnte ihn verstehen.
     
    Die Zeit verging und wir waren mittlerweile alle mehr oder weniger beschwipst. Ich ging ein bisschen aus mir raus und erzählte Wigald, wie unangenehm mir das Verhalten von Franki, meinem Arbeitskollegen und Freund nach der Geburtstagsparty unseres Chefs war. Wigald lachte nur und sagte, dass er das total lustig gefunden hätte, er aber dachte, dass wir beide ein Paar seien. Ich stellte noch mal klar, dass Franki nur ein sehr guter Freund war und ich Single sei.
    Wie lange ich schon einsam durch die Welt wandelte , behielt ich für mich.
     
    Josh erzählte Wigald, dass er und Lisa bald heiraten würden und wie sehr er sich darauf freue. Wigald sagte darauf: „Ja, sie ist wirklich süß. Da hast du einen guten Fang gemacht.“
    Er zwinkerte Josh zu. Ich war es ja gewohnt, dass alle Männer Lisa anhimmelten, aber musste ausgerechnet mein Wigald auf sie abfahren?
    Josh erzählte ihm, dass Lisa tatsächlich Süß mit Nachnamen hieß – aber nicht mehr lange. Das fand Wigald jetzt richtig klasse, lachte und schenkte Josh und sich einen weiteren Jack Daniel´s ein und sie prosteten sich zu.
    „Und ich bin die Trauzeugin“, erklärte ich stolz, weil ich auch etwas sagen wollte, und dachte anschließend, dass das mal wieder so ein richtig dummer S atz von mir war. Wenn ich selbst schon keinen abkriege, dann darf ich wenigstens neben meiner besten süßen Freundin im Standesamt sitzen. Und ich bin die Trauzeugin - das war genauso blöd wie Baby mit ihrem Satz: "Ich habe eine Wassermelone getragen."
    „Ja, wer denn sonst?“ erwiderte Josh und schlug mir kumpelhaft und viel zu fest auf den Rücken, „du gehörst ja sozusagen zur Familie!“
    Von dem Schlag mal abgesehen, war das ja richtig nett von ihm. Ich war ganz baff. Josh schaute sich um:
    „Wo ist Lisa denn eigentlich?“
    „Sie ist mit Angelina in die Küche gegangen um Sangria-Nachschub zu holen“, antwortete Kemal und schaute sehnsüchtig durch die offene Terrassentür nach Drinnen, „aber die beiden sind schon ziemlich lange weg. Seit über sechs Minuten.“
    Jeder der es bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht bemerkt hatte, wusste jetzt, wie sehr Kemal sich in Angelina verschossen hatte.
    „Lisa, Süße“, rief Josh, „hier warten deine durstigen Freunde und dein durstiger zukünftiger Ehegatte, um den du dich mal ganz intensiv kümmern solltest!“
    Aus der Küche drang Gelächter zu uns.
    „Wir kommen. Kleinen Augenblick“, rief Lisa und erschien kurz darauf mit Angelina in der Tür. Diese sah gemeinerweise in meinem ihr viel zu großen T-Shirt und meiner Lieblings-Freizeithose immer noch unglaublich sexy aus.
    Wenn ich das anhabe, wirke ich nur verwahrlost. Wie macht sie das nur? Das war mir echt ein Rätsel.
    Irgendwie war die Welt doch ganz schön ungerecht.
     
    A ls Wigald wieder zu mir schaute, sagte er irritiert:
    „Du, Chris, was ist denn mit deinem Gesicht los?“
    „Es fühlt sich ein bisschen heiß an“, sagte ich und griff mir mit beiden Händen an meine Wangen. Sehr heiß. Sehr, sehr heiß! Es tat richtig weh.
    Heiß!
    „Ich weiß auch nicht, was los ist. Vielleicht hab ich zu viel Sekt getrunken?“
    Die Haut spannte und brannte wie Feuer. Ich dachte schon die ganze Zeit, dass mir der Sekt die Hitze ins Gesicht getrieben hatte.
    Alle Augen waren jetzt auf mich gerichtet.
    Josh lachte mich aus und sagte, dass ich leuchten würde, wie ein angezündetes Streichholz und wir eigentlich gar keine Kerzen mehr bräuchten. Ich fand das gar nicht witzig. Wigald schaute mich ganz entsetzt an.
    „Hier im Dunkeln kann ich nichts

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