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Mr. Sex

Mr. Sex

Titel: Mr. Sex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin Mueller
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entschuldigte mich bei den beiden Herrschaften. Selbstverständlich würden wir ihnen ein neues Essen und neue Getränke bringen und auch die Reinigung der Hose bezahlen. Ich hoffte, dass das interessierte Publikum sich wieder seinen eigenen Tellern widmete, aber sie klotzten alle nach wie vor zu uns.
    Die Dame, eine dicke Matrone mit wasserstoffblonden , schulterlangen Haaren und einer hautengen roten Bluse, die jede ihrer voluminösen Rundungen und Rettungsringe betonte, fand das alles gar nicht so schlimm und sagte zu ihrem Gatten:
    „Reg dich doch nicht so auf, Luitpold, es ist ja gar nichts Schlimmes passiert. Das bisschen Bier geht doch wieder raus.“ Sie schaute ihn beschwichtigend an.
    „Nichts Schlimmes passiert“, wetterte dieser. „Nichts Schlimmes passiert! Der dreckige Köter! Erschießen sollte man ihn. Erschießen!“ Und wieder krachte seine Faust auf den Tisch, während sein Kopf nur noch gefühlte zwanzig Sekunden hatte, bis er zu explodieren drohte.
    Erschießen? Bei aller Liebe, aber das ging zu weit.
    „Der Hund ist kein dreckiger Köter. Vielleicht ein hungriger. Aber er ist lieb und wird auch nicht erschossen.“
    Ich stemmte die Arme in die Hüfte und jetzt wurde auch mein Gesicht rot vor Zorn.
     
    Franki lachte immer noch und fand die ganze Angelegenheit unglaublich komisch.
    „Ich finde das nicht witzig, Franki!“ schnauzte ich ihn ab.
    „Piens dich nicht ins Koma, Chris. Es ist doch gar nichts passiert.“
    Er legte, nachdem auch er sein Tablett abgestellt hatte, den Arm um die dicke Gattin, die ihn ganz verzückt anschaute.
    „Sie haben Recht, gnädige Frau“, sein e braunen Locken tanzten um sein Gesicht, „es ist gar nichts Schlimmes passiert. Ich hole Ihnen beiden jetzt eine frische Wurst und ein kaltes Bier, gebe ihnen das Geld für die Reinigung und entschuldige mich hiermit aufs aller Herzlichste.“
    Der Schleimbolzen Franki nahm die Hand der Dame und küsste sie. Dabei schaute er ihr unverwandt und tief in die Augen und lächelte sie zuckersüß an. Die Dame schmolz dahin, wie Wachs in der Sonne, während ihr Gatte aufgeregt seinen Mund öffnete und schloss und jetzt noch zorniger wurde ob der Dreistigkeit dieses jungen Kerls und kein Wort mehr hervorbrachte.

"So, das Schauspiel ist vorbei", sagte Franki laut in die Runde und drehte sich um, um sich erneut in der Schlange zum Tresen anzustellen.
    Mit mehreren großen Sätzen kam Jacko in diesem Augenblick Schwanz wedelnd zurück. Er kam auf mich zugelaufen und leckte sich aufgeregt das Maul. Ich konnte ihm beim besten Willen nicht böse sein.
    Der Bestohlene Luitpold hätte ihn am liebsten gesteinigt, aber Jacko machte brav vor ihm Platz, schaute hechelnd zu ihm hoch und reichte ihm sein rechtes Pfötchen.

Ich dachte, damit wäre die ganze Sache nun erledigt, als sich ein anderer Gast, welcher am Tisch hinter uns saß, in unser „Gespräch“ einmischte.
    „Das gehört sowieso verboten. Hunde im Lokal. Eine Sauerei ist das. In den Zwinger gehören die.“
    Der Typ sah aus wie ein Walross und seine Augen blickten zornig drein.
    „Das ist hier ja kein richtiges Lokal“, erwiderte ich gereizt, „und was mischen sie sich da überhaupt ein?“ entgegnete ich und musste feststellen, dass das Theater hier wohl doch noch weiter ging.
    Jacko blickte Schwanz wedelnd von einem zum anderen und hoffte auf ein weiteres Stück Wurst. Er fand Luitpold offensichtlich klasse, da dieser ihm so großzügig eine ganze Wurst geschenkt hatte und hielt ihm nun abwechselnd seine rechte und seine linke Pfote entgegen.
    „Was sind sie denn für einer“, mischte sich eine junge Frau mit alternativer Frisur und Klamotten ein:
    „Menschen wie sie gehören selbst in einen Zwinger!“
    „In einen Zwinger? Sie haben sie ja nicht mehr alle! So wie sie aussehen, haben sie auch so ein verrotztes Sauvieh zu Hause“, beschimpfte das Wallross die Frau und schaute ihr zornig in die Augen.
    Diese stand auf, hielt sich an der Lehne ihres Stuhles fest und kreischte den Mann hysterisch an:
    „Ich habe sogar drei Hunde zu Hause . Ausgebildete Rettungshunde, Hunde, die Menschenleben retten - auch ihres, sie, sie, sie… Tierquäler!“
    „Tierquäler nennen sie mich“, stotterte das Walross , während nun auch sein Kopf zu explodieren drohte, „sie, sie Vogelscheuche, sie! Sie sehen ja selbst aus wie so ein stinkender Köter. Kämmen sie sich erst mal die Haare!“
     
    Luitpold, der Herr im karierten Hemd schnappte immer noch nach Luft. Alle

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