Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition)

Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition)

Titel: Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt , Ednor Mier
Vom Netzwerk:
gegangen. Du hast absolut nichts versäumt.“
    Thorbens Miene hatte sich bei Julias Worten noch mehr verdüstert.
    „Wir sind hier um zu arbeiten, begreif das endlich!“, blaffte er sie an. „Das bedeutet, dass wir alles, was wir hier tun, rein beruflich erledigen und zwar gemeinsam.“ Er stieß einen Laut aus, der zwischen Fauchen und Prusten klang. „Mal ehrlich, Julia, wenn du dich weiterhin so unkollegial verhältst, werde ich die Arbeit abbrechen. Du kannst Kathrin dann ja erklären, weshalb es so gekommen ist.“
    „Kathrin wird mich bestimmt verstehen“, versetzte Julia in einem derart arroganten Ton, dass Thorben die Röte ins Gesicht schoss. Sie sah es mit einer großen Portion Schadenfreude. „Niemand kann von mir verlangen, dass ich mit einem derart herrschsüchtigen, aufgeblasenen Typen zusammenarbeite, wie du es bist.“ Sie schickte einen theatralisch-dramatischen Blick gen Himmel. „Ach Mann, ich wünschte, ich hätte nachdrücklicher darauf bestanden, ohne dich zu reisen.“
    „Das konntest du gar nicht.“ Thorben grinste höhnisch. „Weil Kathrin nämlich lieber auf deine als auf meine Mitarbeit verzichtet hätte.“ Er stellte sich in Positur und sah auf Julia herab, als wäre sie ein lästiges Insekt. „Und wenn es dir noch so stinkt und du es nicht hören willst. Aber: Der Boss in unserem Team bin ich. Also wirst du dich, verdammt noch mal, unterordnen. Wenn nicht, war das der letzte Auslandsauftrag, den du jemals bekommen hast.“
    Julia schnaubte verächtlich.
    „Elender Aufschneider!“ Sie hätte Thorben vielleicht noch mehr an den Kopf geworfen, aber José erschien wieder auf der Bildfläche. Er trug ein Tablett vor sich her, auf dem neben einer Karaffe und Gläsern auch eine silberne Kaffeekanne stand. Mit beinahe kindlichem Eifer versorgte er seine Gäste und nahm schließlich in einem der Gartensessel Platz.
    Julia überließ es den Männern, die Unterhaltung zu bestreiten. Sie war zu wütend, um irgendetwas sagen zu können, das nicht bissig, beleidigend oder anklagend klang. Später machte José den Vorschlag, schwimmen zu gehen. Thorben verzichtete allerdings auf das kühle Nass. Er wollte seine Kamera holen und sich auf Motivsuche für ein paar Standardbilder machen, die er demnächst von dem Star schießen wollte. Julia hingegen beschloss ihre Notizen endlich in den Computer zu tippen und die erste Rohfassung ihres Artikels zu schreiben.
    Bis zum Abendessen hatte sie es geschafft, ihre Notizen zu einem zusammenhängenden Text zu verarbeiten, den sie vorsichtshalber auf einem USB-Stick speicherte. Zufrieden mit ihrer Arbeit schaltete sie den Computer aus und begann, sich für den Abend zurecht zu machen.
     
    José holte sie persönlich ab. Seine Blicke sprachen Bände als Julia ihm in einem dunkelblauen Kleid gegenübertrat. Es hatte einen weitschwingenden Rock, der ihre schlanken Beine umspielte. Der weiße Gürtel betonte ihre immer noch schmale Taille und der Stoff umfloss locker ihre Hüften und Oberschenkel. Die Farbe schmeichelte ihrer sanft getönten Haut, die feine Seide ließ das Lapislazuli-Blau in allen Nuancen changieren.
    Ihr Haar hatte sie gewaschen und mit Gel in einen Federlook geföhnt, ein paar längere Strähnchen umspielten ihr Gesicht und den Nacken. Die kleinen Ohrhänger aus Bergkristall glitzerten im Licht der Abendsonne, die durch das Flurfenster fiel.
    „Du siehst einfach wunderschön aus“, entfuhr es José, während er ihre Hand nahm. „So schön wie eine Märchenprinzessin. Darf ich heute Abend dein Prinz sein, der dich um Mitternacht auf sein Schloss entführt?“
    Julia lachte glücklich.
    „Ich dachte, ich wäre schon in deinem Schloss.“
    Der Blick seiner Augen wurde so eindringlich, dass Julia fürchtete, José könnte ihr bis in die Tiefen ihrer Seele schauen. Hastig entzog sie ihm ihre Hand, doch er griff sofort wieder danach, während er sich gleichzeitig vorbeugte.
    „Wenn es nach mir ginge, würdest du es nie wieder verlassen“, raunte er ihr ins Ohr, rasch, denn in diesem Moment trat Thorben aus seinem Zimmer. Die große Tasche mit seiner Fotoausrüstung hing an seiner linken Schulter.
    Hastig richtete José sich wieder auf und schenkte dem Freund ein unbefangenes Lächeln. Doch Thorben war die kleine, intime Szene nicht entgangen. Dementsprechend säuerlich war seine Miene. Der Blick, den er Julia gleich darauf zuwarf, hätte töten können. Er verfehlte sein Ziel nicht. Erschreckt wandte Julia sich ab und griff

Weitere Kostenlose Bücher