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Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Titel: Mrs Murphy 03: Mord in Monticello Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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längst abgehakt.«
    »Was ist in dem Geschäftsbuch?«
    »Nichts, was dich betrifft. Meine Geschäfte haben dich früher nie interessiert, warum jetzt auf einmal?«
    »Ich bewirte deine Kunden oft genug.«
    »Das ist etwas anderes. Es kann dir doch egal sein, wie ich das Geld verdiene, solange du es ausgeben kannst.«
    »Du bist schlau, Samson, viel schlauer als ich, aber ich lasse mich nicht täuschen. Du wirst mich nicht vom Thema abbringen. Was steht in dem Buch?«
    »Nichts.«
    »Warum hast du es die drei dann eben nicht durchsehen lassen? Kimball hat es gelesen. Damit gehört es zu den Beweisstücken.«
    Er fuhr aus seinem Sessel hoch und baute sich vor ihr auf; seine massige Gestalt bedrohte ihre zierliche Statur, ohne dass er auch nur eine Hand erhob. Er schrie: »Du hältst den Mund über das Buch, sonst helfe mir Gott, ich werde -«
    Zum ersten Mal in ihrer Ehe gab Lucinda nicht klein bei. »Mich töten?«, kreischte sie ihm ins Gesicht. »Entweder steckst du in Schwierigkeiten, Samson, oder du tust etwas Ungesetzliches.«
    »Halt dich raus aus meinem Leben!«
    »Du meinst, ›verschwinde aus meinem Leben‹«, stieß sie wütend hervor. »Würde dir das dein Verhältnis mit deiner Geliebten nicht erleichtern, wer immer sie ist?«
    Samson war die leibhaftige Bedrohung. »Lucinda, wenn du einer Menschenseele etwas von diesem Buch sagst, dann wirst du es bitter bereuen, mehr, als du dir vorstellen kannst. Und jetzt lass mich allein.«
    Lucinda erwiderte mit eisiger, erschreckender Ruhe: »Du hast Kimball Haynes getötet.«

 
47
     
    Der Streifenwagen, mit Deputy Cooper am Steuer, empfing einen Notruf. Cynthia riss das Lenkrad herum, wendete scharf und sauste in Richtung White Hall Road. »Festhalten, Mrs H.!«
    Mrs Hogendobber, die Augen weit aufgerissen, konnte nur nach Luft schnappen, als der Wagen mit heulender Sirene und blinkenden Lichtern losdüste.
    »Juhuu!« Harry stemmte sich gegen das Armaturenbrett.
    Die Fahrzeuge vor ihnen fuhren schleunigst an den Straßenrand. Ein uralter Plymouth trödelte weiter. Sein Fahrer hatte ebenfalls eine beträchtliche Kilometerzahl auf dem Buckel. Coop fuhr dicht hinter ihm auf und drückte gleichzeitig auf die Hupe. Der Mann erschrak dermaßen, dass er von seinem Sitz hochschnellte und scharf nach rechts schwenkte. Sein Plymouth schwankte von einer Seite auf die andere, blieb aber aufrecht.
    »Das war Loomis McReady.« Mrs Hogendobber drückte die Nase ans Fenster. Als Cynthia eine Kurve nahm, wurde sie auf die andere Seite des Wagens geschleudert. »Gott sei gedankt für die Erfindung der Sicherheitsgurte.«
    »Der alte Loomis sollte nicht mehr Auto fahren.« Harry war der Meinung, ältere Leute müssten alljährlich eine Fahrprüfung ablegen.
    »Da vorn«, sagte Deputy Cooper.
    Mrs Hogendobber klammerte sich an die Rückenlehne des Vordersitzes, um ihr Gleichgewicht zu halten, und spähte zwischen den Köpfen von Harry und Cynthia nach vorn. »Das ist Samson Coles.«
    »Rast wie die Feuerwehr, und das mit seinem Wagoneer. Die Dinger liegen schlecht in der Kurve und können die Spur nicht halten.« Harrys Schultern spannten sich. »Schauen Sie!« Nachdem sie eine weitere scharfe Kurve genommen hatten, konnte Mrs Hogendobber sehen, dass der Wagen vor Samson noch schneller fuhr.
    »Ach du Scheiße, das ist Lucinda! Entschuldigen Sie, Miranda, ich wollte nicht fluchen.«
    »Unter den Umständen -« Miranda sprach den Satz nicht zu Ende, weil jetzt am anderen Ende der Straße eine zweite Sirene heulte.
    »Jetzt haben Sie sie!« Harry freute sich hämisch.
    Als Lucinda sah, dass Sheriff Rick Shaws Wagen ihr entgegenkam, blendete sie ihre Scheinwerfer auf und hielt an. Cooper, die sich dicht hinter Samson geklemmt hatte, ging mit dem Tempo herunter, weil sie dachte, er würde bremsen, aber das tat er nicht. Er schwenkte um Lulus großen braunen Wagoneer nach rechts, die Räder auf der einen Seite knirschten im Abflussgraben. Gleich vorn lag die Beaver Dam Road, in die er scharf rechts einbiegen wollte.
    Sheriff Shaw hielt bei Lucinda an, die heulte, schluchzte und schrie: »Er will mich umbringen!«
    »Meine Damen, jetzt wird’s brenzlig«, warnte Cooper, als auch sie rechts an Lucinda vorbei in den Abflussgraben schwenkte. Der Streifenwagen warf große Klumpen Erde und Sandstein auf, bevor er wieder auf die Straße gelangte.
    Samson jagte den roten Wagoneer Richtung Beaver Dam Road, die nicht in einer Rechtsbiegung von neunzig Grad, sondern in einem scharfen

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