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Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Titel: Mrs Murphy 04: Virus im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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heruntergefallenen Blättern auf.
    Cynthia hatte ihnen zwar gesagt, sie möchten sich da heraushalten, weil sie mehr schaden als nützen würden, doch sobald die Mannschaft des Sheriffs Sugar Hollow verlassen hatte, waren die drei Frauen eingefallen.
    Mrs Murphy schlug einen Purzelbaum, als sie versuchte, einen Grashüpfer zu fangen. »Spuck, spuck erst Tabaksaft, und dann lass ich dich los.«
    »Zuerst musst du ihn kriegen.« Tucker befand Grashüpfer ihrer Beachtung nicht für würdig.
    »Ich werde ihn fangen, oh, du, die du arm im Glauben bist, und dann werde ich sagen: ›Spuck, spuck erst Tabaksaft, und dann lass ich dich los.‹«
    »Grashüpfer verstehen unsere Sprache nicht.« Tucker senkte die Nase wieder auf die Erde. Sie wollte den Menschen helfen, aber jede Spur von Witterung, abgesehen von dem Modergeruch, der in der Luft hing, war verschwunden. Die Menschen konnten die Verwesung nicht mehr riechen. »Hier ist nichts. Wir gehen seit einer Stunde im Kreis, und ich weiß gar nicht, wieso sie ihre Nasen überhaupt da reinstecken«, knurrte Tucker, die ihre Nase überall hineinsteckte.
    »Weil dies ein langweiliger Sommer ist. Außerdem, wann konnte Mutter jemals stillsitzen?«
    »Ich kann’s jedenfalls.« Und damit ließ Tucker sich hinplumpsen. Der Grashüpfer oder ein naher Verwandter von ihm schnellte wieder an Murphy vorbei, und sie schoss senkrecht in die Luft, kam mit dem Insekt zwischen den Pfoten herunter und wälzte sich auf der Erde.

    »Den hätten wir!«
    Doch dann öffnete sie eine Pfote ganz leicht, um ihre Beute näher in Augenschein zu nehmen, und der Grashüpfer stieß sich mit den Hinterbeinen ab und wand sich frei. Murphy schlug zu, doch der Grashüpfer sprang hoch, breitete die Flügel aus und entschwand in die Freiheit. Voller Wut hieb Murphy mit den Krallen auf die Blätter auf der Erde ein.
    »Ha, ha«, lachte Tucker sie aus.
    »Ach, halt die Schnauze, Stummelchen.« Sie schlug wieder voll Verdruss auf die Blätter ein. »Tucker -«
    »Was ist?«
    »Guck mal.«
    Die Corgihündin erhob sich zögernd und ging zu der Katze. Sie betrachtete die kleine Stelle, die Mrs Murphy freigekratzt hatte. »Ein Ring.«
    »Mehr noch. Ein Ehering.« Murphy berührte ihn mit einer Kralle. »Da ist eine Inschrift. Bleib du hier. Ich geh Mom holen.«
    »Na dann, viel Glück.«
    »Ich geh direkt auf ihr Bein los. Ohne zu miauen und um die Beine zu streichen.«
    »Wie gesagt, viel Glück.«
    Die Blätter, auf die sie trat, knisterten; ein umgekippter Baumstamm, dem ein trockener, modriger Geruch entstieg, versperrte ihr den Weg. Die Katze setzte mit einem Sprung hinüber. Sie schoss mitten zwischen die Menschen.
    Mrs Hogendobber beobachtete Murphys Kaspereien. »Hast du’s aber eilig.«
    »›You ain’t seen nothing yet‹«, parodierte Mrs Murphy Al Jolson – noch habt ihr gar nichts gesehen. Sie nahm Harry ins Visier, drehte sich einmal um sich selbst, rannte geradewegs auf Harrys Bein zu und biss hinein.
    »Autsch! Was ist denn in dich gefahren?« Harry schlug nach ihr. Murphy wich der ungeschickten Hand behände aus und biss in das andere Bein.
    »Die Tollwut! Die Katze hat die Tollwut.« Mrs Hogendobber trat rückwärts in eine Schlingpflanze und fiel auf ihr großes Hinterteil.
    »Miranda, haben Sie sich wehgetan?« Susan eilte zu der älteren Dame, um ihr aufzuhelfen.
    »Zum Glück nicht. Ich bin gut gepolstert«, grummelte sie, während sie sich den Hintern abklopfte.
    »Los, komm mit.« Mrs Murphy rannte im Kreis herum, dann setzte sie sich still vor Harry hin. »Okay, Tucker, wie wär’s mit der Nationalhymne?«
    »›O say can you see -‹«, schmetterte Tucker.
    »Das ist ja ein grässliches Gejaule.« Miranda hielt sich die Ohren zu.
    Susan lachte. »Das findet sie aber gar nicht.«
    »Kommt mit. Mir nach. Nun kommt. Ich zeig euch was. Immer der Miezekatze nach.« Mrs Murphy ging ein paar Schritte rückwärts.
    Susan beobachtete Murphy. »Sie quasselt und quasselt.«
    »Ich seh lieber mal nach.« Harry hatte den Wink verstanden. »Womöglich hat sich Tucker mit dem Fuß in einer Wurzel verfangen oder so was. Ich weiß nie, was die beiden alles anstellen.«
    Mrs Hogendobber rümpfte die Nase. »Solange es kein Stinktier ist.«
    »Das hätten wir längst gemerkt.« Susan kletterte über den vermoderten Baumstamm, den Murphy wieder mit einem Satz überwand.
    Mrs Hogendobber nahm das Hindernis in gemächlicherem Tempo. Bis sie es geschafft hatte, war Harry schon bei Tucker angelangt, die sich

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