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Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Titel: Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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den Rücksitz warf.
    Susan ließ den Wagen an. »Auf diese Weise verpasst sie ihr Training nicht. Immerhin ist Sport ein Teil der Schule.«
    »Können wir jetzt nach Hause fahren?«, heulte Pewter.
    »Sieht ganz so aus, als hätte Roscoe sich hier eingemietet«, sagte Susan obenhin, als sie vom Parkplatz fuhren.

 
6
     
    Leise Piepser hinter den Wänden der Sattelkammer brachten Harry so durcheinander, dass sie sich verwählte. Sie drückte auf die Gabel, um die Nummer erneut zu wählen.
    Mrs Murphy schlenderte in die Sattelkammer, blieb stehen, ihre Ohren schnellten nach vorn. »So ein Theater!«
    »Mäusemusik. Kannst du sie hören?«
    Pewter machte ein Auge zu. »Ja, aber es hat keinen Zweck, sich darüber aufzuregen.«
    Harry, den Finger noch auf der Gabel, klemmte den Telefonhörer zwischen Hals und Schulter.
    »Um Himmels willen, was machen die da drin, Murphy?«
    »Eine Party feiern«, erwiderte die Tigerkatze. Sie war frustriert, weil sie nicht an die Beute herankam.
    Harry nahm den Hörer von der Schulter und zeigte damit auf die Katze. »Ich kann kein Gift auslegen. Wenn du eine kranke Maus fängst, dann stirbst du. Ich kann den Schlauch nicht in ihre Löcher halten, weil ich dann die Sattelkammer unter Wasser setze. Ich dachte wirklich, du könntest dieses Problem lösen.«
    »Wenn mal eine da raushüpfen würde, dann schon.« Die Katze stampfte wütend hinaus.
    »Mäßige dich«, rief Harry ihr nach, was alles nur noch schlimmer machte.
    Sie wählte die Nummer noch einmal, während Murphy sich mit dem Rücken zu Harry in den Gang des Stalls setzte und die Ohren anlegte.
    »Hi, Janice. Harry Haristeen.«
    »Wie geht’s?«, fragte die helle Stimme am anderen Ende der Leitung.
    »Ganz gut. Und dir?«
    »Prima.«
    »Ich hoffe, ich störe nicht. Ich habe eine Frage. Du machst doch noch die Seite mit den Todesanzeigen?«
    »Ja. Die Zeile fünfundneunzig Cent. Fünf Dollar mit Foto.« Ihre Stimme wurde leiser. »Ist, hm -«
    »Nein. Ich bin bloß neugierig, wie Roscoe Fletchers Todesanzeige in die Zeitung geraten ist.«
    »Ach so.« Janice senkte die Stimme. »Mann, hat mich das in Schwulitäten gebracht.«
    »Tut mir leid.«
    »Ich kann dir nur so viel sagen, dass ich vor zwei Tagen einen Anruf vom Beerdigungsinstitut Hallahan erhielt, dass sie sowohl Roscoes Leiche hätten als auch die Personalien.«
    »Ich könnte nicht einfach anrufen und einen Todesfall melden?«
    »Nein. Wenn du ein Familienmitglied oder eine gute Freundin bist, kannst du die Lebensdaten telefonisch durchgeben oder faxen, aber wir lassen uns den Todesfall vom Beerdigungsinstitut oder Krankenhaus bestätigen. Meistens rufen sie bei uns an. Das Krankenhaus nennt mir auch nicht die Todesursache. Manchmal gibt die Familie sie bekannt, aber wir dürfen keine andere Information verlangen als die Bestätigung, dass die betreffende Person gestorben ist.« Sie holte tief Luft. »Und die hatte ich!«
    »Hast du in allen Beerdigungsinstituten immer mit denselben Leuten zu tun?«
    »Ja, und ich kenne auch ihre Stimmen. Skip Hallahan hat Roscoes Tod gemeldet.«
    »Ich nehme an, das hast du dem Sheriff erzählt.«
    »Ja, und Roscoe hab ich es auch erzählt. Ich hab’s satt.«
    »Tut mir leid, Janice, dass ich jetzt auch noch damit komme.«
    »Das ist was anderes – du bist eine Freundin. Skip ist ein Arschloch, das kann ich dir sagen. Er schwört, dass der Anruf nicht von ihm kam.«
    »Ich glaube, ich weiß, wer’s war.«
    »Sag.«
    »Sobald ich weiß, dass ich recht habe.«

 
7
     
    Roter Lehmstaub überdeckte den Glanz auf Roscoe Fletchers Wagen, als er Mim Sanburnes drei Kilometer lange Zufahrt zu der Villa entlangfuhr, die Mim von der Familie ihrer Mutter, den Urquharts, geerbt hatte.
    Er fuhr an der Villa vorbei und hielt vor einem hübschen Cottage vierhundert Meter hinter dem imposanten Gebäudekomplex. Ordentlich auf dem Farmweg geparkte Autos kündeten von der Versammlung drinnen.
    Spenden sammeln für St. Elizabeth gehörte zu Little Mims wichtigsten Aufgaben. Sie wollte beweisen, dass sie so einflussreich sein konnte wie ihre Mutter.
    Als Roscoe durch Little Mims Haustür fegte, hörte er Maury McKinchie rufen: »Der Phönix erhebt sich aus der Asche!«
    Die Mitglieder des Spendensammelkomitees, viele von ihnen Ehemalige der Schule, lachten über das Bonmot des Filmregisseurs.
    »Du hast die Auferstehungsparty verpasst, mein Lieber.« Roscoe klopfte McKinchie auf den Rücken. »Hat bis zum frühen Morgen gedauert.«
    »Für Roscoe ist

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