Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Titel: Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
Vom Netzwerk:
Amerikanerinnen sich so anziehen würden«, bemerkte Pewter weise.
    »Wenn ich Deutscher wäre, wäre es mir peinlich, wenn Deutsche sich so anziehen würden«, erklärte Owen, was die Tiere zum Lachen brachte.
    »Ihr macht ja einen furchtbaren Krach«, schalt Harry.
    »Sie unterhalten sich doch bloß«, wandte Brooks ein.
    »Wenn Tiere sprechen könnten, wisst ihr, was sie sagen würden?« Susan verriet es ihnen: »Was gibt es zu essen? Wo ist das Futter? Darf ich damit schlafen? Okay, darf ich darauf schlafen?«
    »Das verbitte ich mir«, murrte Mrs Murphy.
    »Ist uns doch egal!«, tat Pewter den Menschenhohn leichthin ab.
    Owen kicherte. »Was können sie anderes tun, als Witze über die zu machen, die ihnen überlegen sind? Geringe Selbstachtung.«
    »Ja, und wer diesen Ausdruck erfunden hat, sollte bei Sonnenuntergang gehängt werden.« Mrs Murphy, die Psychologie gar nicht schätzte, legte eine Pfote auf Harrys Schulter. »Wirklich, die Vorstellung, dass ein Mensch in der Kindheit voll ausgeprägt ist, ist absurd. Nur ein Mensch kann auf so eine Schnapsidee kommen.«
    »Sie können nichts dafür«, sagte Tucker.
    »Aber sie könnten wenigstens darüber den Mund halten«, erklärte Mrs Murphy streng.
    »Boom Boom Craycroft schmeißt mit diesem Mist aber ganz schön um sich.« Tucker hatte eigentlich nichts gegen die Frau, aber richtig leiden konnte sie sie auch nicht.
    »Ihr habt das Neueste noch nicht gehört!« Pewter, neben Brooks auf dem Rücksitz, setzte sich eifrig auf.
    »Was?« Alle Tiere wandten sich der Katze zu.
    »Hab’s in Markets Laden gehört.«
    »Sag schon!«, drängte Mrs Murphy gebieterisch.
    »Was ich sagen wollte, bevor ich so unhöflich unterbrochen wurde -«
    »Ich hab dich nicht unterbrochen.« Tucker war empfindlich.
    Owen mischte sich ein. »Tucker, lass Pewter erzählen.«
    »Also, Boom Boom hat kleine Glasfläschchen und massenhaft Q-Tips gekauft, genug Q-Tips, um sämtliche Ohren in Albemarle County zu säubern. Darauf fragte Market natürlich, was sie mit dem ganzen Zeug vorhat. Der Ärmste, ehe er sichs versah, ließ sie einen Vortrag über Aromatherapie vom Stapel. Echt wahr. Dass bestimmte Essenzen emotionale Zustände erzeugen oder bestimmte Düfte Menschenleiden lindern. Sie muss eine Dreiviertelstunde gequasselt haben. Ich wäre vor Lachen fast vom Ladentisch gefallen.«
    »Die ist nicht ganz dicht«, sagte Owen.
    »Market bat um ein Beispiel.« Pewter genoss ihre Schilderung. »Sie bedauerte, dass sie keine Essenzen bei sich hatte, aber wenn er zum Beispiel spüre, dass Kopfschmerzen im Anzug seien, solle er das Licht ausmachen, sich in ein ruhiges Zimmer setzen und einen Topf Wasser mit ein paar Tropfen Salbeiessenz auf den Ofen stellen. Am besten ginge es mit einem Holzofen. Dann könne er die Salbeiessenz in dem kleinen Befeuchter obendrauf stellen.«
    »Bockmistessenz«, entgegnete Mrs Murphy hämisch.
    »Wollt ihr wohl still sein? Ihr macht mir Schande. Susan lässt euch nie wieder in ihr Auto«, klagte Harry.
    »Mir doch egal«, erwiderte Pewter schnippisch, worauf die Tiere wieder lachen mussten.
    Brooks tätschelte Pewters runden Kopf. »Sie haben ihre eigene Sprache.«
    »Das ist ein beängstigender Gedanke.« Susan blickte im Rückspiegel auf ihre von Tieren umgebene Tochter. »Mein Owen und die arme liebe verblichene Champion Beatitude of Grace -«
    »Nenn sie einfach Stummelchen. Ich kann’s nicht ertragen, wenn Susan Moms vollen Titel hersagt.« Owens Augen trübten sich.
    »Sie war ein Champion. Sie hat mehr erste Corgipreise gewonnen, als Pewter und Murphy Flöhe haben«, sagte Tucker.
    Murphy schlug nach Tuckers Schwanzstummel. »Wenn du einen Schwanz hättest, würde ich ihn in Fetzen beißen.«
    »Ich hab gesehen, wie du dich gekratzt hast.«
    »Tucker, das waren keine Flöhe.«
    »Was dann, Hoheit? Ekzem? Schuppenflechte? Nesselausschlag?«
    »Halt die Schnauze.« Mrs Murphy versetzte ihr einen derben Schlag.
    »Jetzt reicht’s aber!« Harry drehte sich auf dem Beifahrersitz um, konnte ihnen aber keine verpassen, weil das Auto an der Einfahrt zu der funkelnagelneuen Waschanlage angekommen war und die Bremsung sie nach vorne warf.
    Roger kam aus der kleinen Glaskabine am Beginn der Waschstraße geschossen.
    »Hi, Mrs Tucker.« Er grinste übers ganze Gesicht. »Hi, Brooks. Hi, Mrs Haristeen … und ihr alle.«
    »Ist Jimbo da?«
    »Ja, Ma’am.«
    Ein Wagen hielt hinter ihnen und dahinter noch einer. Roscoe Fletcher wand sich ungeduldig in dem zweiten

Weitere Kostenlose Bücher