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Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Titel: Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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überschwänglich zu begrüßen.
    Mim begleitete ihre Tochter, womit sie Little Mim einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, die lieber von Blair Bainbridge begleitet worden wäre. Dem war jedoch die Aufgabe zugefallen, den Hotdogstand aufzustellen, weil sein Dually, der neueste in der Stadt, den Aufbau transportieren konnte. Blairs Dually verfügte nicht nur über eine einfache Anhängerkupplung, sondern hatte eine an das Fahrgestell geschweißte Anhängevorrichtung.
    »Mutter, willst du dich nicht zu den Mädels setzen?« Little Mim winkte mit großer Geste zu Miranda in ihrer McLeod-Schottenpracht hinüber.
    Mim erwiderte leise: »Willst mich wohl loswerden, was?«
    »Wieso, Mutter, was bringt dich auf so eine dumme Idee?«
    »Hmpf. Du brauchst mich, um diesen Geizhälsen Geld zu entlocken. Du warst nicht besonders erfolgreich.«
    »Wenn man bedenkt, was hier alles passiert ist, dann habe ich meine Sache verdammt gut gemacht, Mutter. Und du brauchst meine Versäumnisse nicht an die große Glocke zu hängen. Die kenn ich selbst.«
    »Wir sind doch nicht etwa gereizt?«
    »Allerdings.« Little Mim schenkte ihr ein klebrig süßes Lächeln.
    Die letzten zwei Jahre hatte Little Mim etwas Rückgrat entwickelt. Ihre Mutter genoss hin und wieder eine Reiberei, war es allerdings nicht gewohnt, dass dergleichen von ihrer einst so folgsamen Tochter kam. Immerhin verlieh es dem Tag Würze.
    »Mimsy«, rief Miranda, die wusste, dass Mim es nicht ausstehen konnte, »Mimsy« genannt zu werden. Miranda war kiebig gestimmt. »Setz dich zu uns.«
    Mim zog sich den himbeerroten Alpakaschal über ihren sündhaft teuren Wathne-Mantel im Landhausstil und schritt majestätisch zur Tribüne, worauf Little Mim zum Hotdogstand sauste, wo sie zu ihrer Bestürzung Cynthia Cooper antraf, die Blair beim Aufbau half.
    Das Gastgeberteam trabte auf das Spielfeld, während die Rhythmusgruppe der Band die Trommeln schlug.
    Karen Jensen lief neben Brooks. »Toni Freeman bewegt sich wie eine Schlange«, sagte Karen über die Gegnerin, die Brooks decken würde.
    »Dann bin ich ein Mungo.«
    »Das wird ein raues Spiel.« Karen wurde vor dem Spiel ausgesprochen grimmig.
    »Sammeln. Du musst dich sammeln.«
    »Ja. Da kommt Rog.«
    Brooks winkte Roger zu.
    »Den hat’s erwischt«, sagte Karen lachend, womit sie meinte, dass Roger in Brooks verknallt war.
    Jody kam von hinten angesprungen. »Los, wir ziehen ihnen bei lebendigem Leib die Haut ab, wir schlagen sie bewusstlos! Ja!« Sie lief neben ihnen her.
    Als die Mannschaft sich der Bank näherte, brach auf den Tribünen Gejohle aus. Die Anhänger von St. Catherine schrien ebenfalls. Die gesamte Abschlussklasse war aus Richmond angerückt. Diese Begegnung barg viel Zündstoff, weil St. Catherine St. Elizabeth letztes Jahr beim Halbfinale der Meisterschaften von Virginia knapp geschlagen hatte.
    Drei befreundete Tiere saßen bei den Menschen auf der Tribüne.

    Pewter konnte den Lärm der Menge nicht ertragen. »Ich geh wieder ins Auto.«
    »Miranda hat den Falcon abgeschlossen, du kannst nicht rein«, sagte Mrs Murphy zu ihr.
    »Dann geh ich zum Hotdogstand.« Pewters Augen glänzten.
    »Bleib bei uns«, gebot Murphy ihr laut.
    »Wollt ihr zwei wohl aufhören, euch zu kabbeln!«, befahl Harry.
    »Sie hat angefangen.« Pewter triefte von Unschuld.
    In Herbs Tasche klingelte ein Telefon.
    »Was ist denn das?«, rief Miranda aus, als er ein Handy aus seiner Norfolk-Jacke zog.
    »Die modernen Zeiten, Miranda, die modernen Zeiten.« Er zog die Antenne heraus, drückte auf einen Knopf und sagte: »Hallo.«
    Susan war dran. »Herb, sagen Sie der Truppe, ich bin unterwegs. Oh, und richten Sie Harry aus, ich habe Boom Boom abgesetzt, damit sie ihren Transporter abholt. Er ist fertig.«
    »Ist gut. Sonst noch was?«
    »Nein. Bin in zehn Minuten da.«
    »Schön. Tschüs.« Er drückte wieder auf den grünen Knopf und schob die Antenne ein. »Harry, Susan ist in zehn Minuten hier, und Boom Boom bringt Ihren Transporter. Susan hat sie abgesetzt.«
    »Boom Boom? Na wunderbar. Jetzt muss ich ihr wohl endlos dankbar sein.«
    »Nein, müssen Sie nicht. Schließlich war sie es, die Ihren Transporter ramponiert hat.«
    »Bei ihrer Fahrweise wird sie es wieder tun.«
    »Mutter, du bist irrational, wenn’s um Boom Boom geht.« Mrs Murphy kratzte sich am Hals.
    »Nein, das wird sie nicht«, erwiderte Herb. »Es geht los!«
    Das Spiel begann. St. Catherine griff an, Torschuss, abgehalten.
    »Mein Gott, das ging

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