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Mueller, Carin

Mueller, Carin

Titel: Mueller, Carin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: High Heels und Hundekuchen
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keinen Sinn mehr«, stellte Katia erschüttert fest und richtete sich auf.
    Adrian und Giovanni kamen näher und sahen, dass Katia keinen Wischmopp geküsst hatte, sondern ein Meerschweinchen, das reglos auf dem Rücken dalag. »Jetzt sagt doch mal, was hier los ist!«, insistierte Adrian, und die beiden Frauen fuhren herum. Sie hatten die Männer im Eifer des Gefechts bislang schlicht nicht wahrgenommen.
    »Es ist so schrecklich«, fing Katia an. Sie klang fast eine Spur weinerlich. »Ich saß hier draußen und habe Zeitung gelesen. Die Hunde haben im Schatten gedöst und Elisa auf ihrer Decke gespielt. Dann habe ich sie ganz kurz alleine gelassen, um mir eine frische Tasse Kaffee zu holen. Ich war höchstens zwei Minuten weg. Allerhöchstens!«, bekräftigte sie, als sie sich drei skeptischen Augenpaaren gegenübersah. »Als ich wieder zurück war, hatte Elisa die Tür von dem Meerschweinchenstall aufgemacht. Es ist mir übrigens ein absolutes Rätsel, wie sie das geschafft hat, die Förster-Blagen kriegen das nicht hin, obwohl die viel älter sind.«
    »Ja, ja, meine Nichte ist halt ein talentiertes kleines Mädchen …«, sagte Giovanni mit einem stolzen Grinsen.
    »Jedenfalls«, fuhr Katia fort, »waren die kleinen Biester schon draußen, und Olga hatte sich das hier geschnappt. Ich glaube, es ist Freya … Egal, jedenfalls hat sie mit der bedauernswerten Kreatur gespielt wie eine Katze mit der Maus. Ich habe natürlich versucht, sie davon abzuhalten, aber keine Chance. Das fand sie erst recht witzig. Sie hat das Tier gepackt und ist wie eine Wilde ins Haus gerannt. Vor der Speichertür habe ich sie endlich erwischt und konnte ihr das arme Wesen abnehmen.« Sie seufzte. »Erst dachte ich, dass es nur ohnmächtig ist, vor Schreck oder so, denn verletzt ist es ja nicht. Zumindest nicht sichtbar. Olga wollte die ganze Zeit wieder an das Tier ran und ist dann wieder runtergerast, um sich das nächste einzuverleiben. Wovon wir sie glücklicherweise abhalten konnten! Na ja, und dann habe ich versucht, die arme Freya wiederzubeleben. Mit Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung …« Sie sah traurig zu dem toten Meerschweinchen. »Das ist nicht lustig!!«
    Giovanni konnte sich nicht mehr zusammenreißen und prustete los. Und auch Adrians Mundwinkel zuckten verdächtig.
    »Was soll ich denn jetzt machen?«, jammerte Katia. »Soll ich den Försters etwa die Wahrheit erzählen, wenn sie nachher wieder nach Hause kommen?«
    »Was willst du denn sonst sagen?«, wollte Adrian wissen. »Dass das Tier an Langeweile gestorben ist? Ich glaube übrigens, dass das Fridolina war.« Er sah genauer hin.
    »Woher wisst ihr eigentlich alle, wie die Viecher heißen?«, fragte Antonella.
    »Finn hat sie mir vor ein paar Tagen alle ausführlich vorgestellt, aber das ist ja jetzt auch egal. Wir sollten nur einen Plan haben, was wir den Nachbarn erzählen«, bestimmte Adrian.
    »Also ich würd’s einfach wieder in den Stall legen und so tun, als wäre nichts passiert«, schlug Antonella vor. »Dann sieht es aus, als sei es eines natürlichen Todes gestorben. Und irgendwie ist es das ja auch, oder? Hunde sind doch bestimmt die natürlichen Feinde von Meerschweinchen.« Sie grinste, und Giovanni lachte noch lauter.
    »Ihr seid so unmöglich!«, erboste sich Katia. »Und außerdem bist nur du daran schuld!« Sie starrte Antonella angriffslustig an.
    »Wieso? Ich habe die Stalltür doch nicht aufgemacht.«
    »Ja, aber du hast Franziska erlaubt, den Stall im Hof unterzubringen. Das musste doch früher oder später zum Drama führen.«
    »Du spinnst doch. Wer hat denn die Aufsichtspflicht missachtet? Hättest du Elisa im Auge gehabt, wäre rein gar nichts passiert!«
    »Und wer musste unbedingt baden? Am Sonntagvormittag bei dreißig Grad??«
    Ehe Antonella zum nächsten Verbalschlag ausholen konnte, ging Adrian dazwischen: »Halt, halt, halt! So geht das nicht weiter! Wir können sowieso nicht mehr ändern, was passiert ist, aber wir können uns überlegen, wie wir damit umgehen. Ich bin ja für die Wahrheit. Damit fährt man immer am besten!«
    »Aber Franziska hasst mich, und sie hasst Olga, und wenn sie erfährt, dass ›der böse Hund‹ das geliebte Kuscheltier ihrer Kinder auf dem Gewissen hat, dann wird es hier richtig, richtig ungemütlich. Ich finde auch, dass wir es einfach wieder in den Käfig legen sollten.«
    Die vier diskutierten noch ein ganzes Weilchen darüber, wie sie vorgehen sollten. Schließlich einigten sie sich auf

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