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Mueller, Carin

Mueller, Carin

Titel: Mueller, Carin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: High Heels und Hundekuchen
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toll! Bussi, bis gleich.« Sie legte auf. »Adrian kommt gleich heim. Und bringt Kuchen mit!«
    Als sich eine gute halbe Stunde später die Tür öffnete, galoppierte erst einmal Olga in die Wohnung. Katia war zeitgleich mit Adrian nach Hause gekommen und hatte sich spontan zu Kaffee und Kuchen einladen lassen. Schließlich gab es eine Menge zu erzählen. Mit glühenden Wangen berichtete sie begeistert von der Hundeausstellung. »Olga ist sensationell gut angekommen! Für die Zulassung muss sie zwar erst noch eine Prüfung ablegen, für die ich neben ihrem Stammbaum auch ein Gesundheitszeugnis vorlegen muss. Das kann ich in zwei Wochen machen. Aber der Zuchtwart meinte, dass das eine reine Formsache wird, denn er findet sie bildschön, und lieb ist sie ja auch.« Sie bebte förmlich vor Stolz. »Und dann hat mich ein Züchter aus dem Rheingau angesprochen und wollte sie mir gleich abkaufen. Könnt ihr euch das vorstellen?«
    Kollektives amüsiertes Kopfschütteln.
    »Natürlich habe ich das Angebot sofort abgelehnt. Niemals würde ich mein Schätzchen verkaufen. Um kein Geld der Welt! Aber wir haben vereinbart, dass sie bei nächster Gelegenheit von seinem Superrüden gedeckt wird und dass er als Honorar alle weiblichen Welpen bekommt.«
    »Hilfe …«, murmelte Giovanni und sah seine Schwester mit einem »Ich hab’s dir doch gesagt!«-Gesichtsausdruck an.
    »Moment mal«, schaltete sich der Jurist ein, »das ist aber eine inakzeptable Vereinbarung! Was, wenn Olga nur weibliche Junge bekommt? Oder nur männliche? Da müssen wir eine andere Lösung finden. Ich hoffe, du hast da nichts Schriftliches vereinbart?«
    »Keine Sorge, ohne meinen Anwalt mache ich überhaupt keine Verträge mehr«, beruhigte ihn Katia.
    »Dann ist’s ja gut. Über wie viele Welpen sprechen wir eigentlich?«
    »Na ja, Olga kommt aus einem Zehner-Wurf.«
    »Zehn?!«, riefen Giovanni und Antonella gleichzeitig erschrocken auf.
    »Ja, aber es können auch mal weniger sein oder auch mal mehr, aber das ist doch völlig egal, die Arbeit ist sowieso die gleiche, ob sie drei oder dreizehn Babys hat.«
    »Also ich weiß ja nicht«, begann Antonella vorsichtig. »Meinst du nicht, dass zehn junge Hunde schon eine ganze Menge sind?«
    »Ja, und vor allem eine ganze Menge Spaß! Und außerdem sind ja nach spätestens drei Monaten alle wieder weg. Wenn ich mich davon trennen kann …« Als keiner reagierte, blickte Katia in die Runde und sah in drei entsetzte Gesichter.
    »Äh, ja, dann haben wir also demnächst eine ganze Menge Nachwuchs hier im Haus …«, begann Adrian. »Wenn das kein Grund zur Freude ist …«
    »Mhmm«, sagte Antonella.
    »Gut, dass ich hier nicht wohne …«
    Für diese Bemerkung erntete Giovanni einen merkwürdigen Blick von Katia, die aber keinen weiteren Kommentar dazu abgab. Stattdessen wechselte sie das Thema: »Wisst ihr eigentlich schon, was es wird?«
    »Nein, das ist noch zu früh«, antwortete Antonella, »aber ich hätte diesmal gerne einen Jungen. Die himmeln nämlich ihre Mütter an und nicht nur ihre Väter und Onkel! Aber Adrian hätte genau deswegen lieber wieder ein Mädchen.«
    »Ich auch!«, rief Giovanni. »Ich habe schließlich schon zwei Neffen!«
    »Ja, aber Luca und Matteo leben in München, insofern hast du nicht viel von ihnen.«
    »Ich fände ein zweites Mädchen auch besser, die sind niedlicher, und man kann sie hübscher anziehen.«
    »Wie schön, dass ihr euch so einig seid, aber …«
    »Maaaaama!«
    »Seht ihr, dafür bin ich gut genug«, Antonella stand auf, »wenn sie Hunger hat, krank ist oder gerade aufgewacht. Dann ist Mama gefragt.« Sie ging ins Kinderzimmer und kam gleich darauf mit einer noch ziemlich verschlafenen Elisa auf dem Arm wieder zurück.
    »Papa!« Beim Anblick ihres Vaters hatte die Kleine umgehend von knatschig auf strahlend umgeschaltet und streckte jetzt ihre Ärmchen nach Adrian aus, der sie mindestens ebenso strahlend übernahm.
    »Braucht ihr noch weitere Beweise?«, seufzte Antonella. »Genau deshalb möchte ich jetzt einen Sohn!«

KAPITEL 12
    R. I. P.
    W arum bitte musste ihr Leben so fürchterlich kompliziert sein? Konnte sie nicht einfach auch mal ein bisschen durchatmen? Seit dem Besuch bei ihren Eltern war für Katia tatsächlich nichts mehr wie vorher. Bis dahin hatte sie ihr altes Leben schön unter Verschluss gehalten, aber das ging jetzt nicht mehr. Und wie gerne hätte sie noch einmal mit ihrer Großmutter gesprochen, statt nur ihren Brief wieder und wieder zu

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