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Mueller, Carin

Mueller, Carin

Titel: Mueller, Carin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: High Heels und Hundekuchen
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sicherlich auch nicht …«
    »Und was willst du?«
    »Na ja, halt richtig mit ihr zusammen sein – jede Nacht zusammen einschlafen und jeden Morgen gemeinsam aufwachen, mit Diskussionen über das nächste Urlaubsziel und darüber, wie man die Spülmaschine richtig einräumt …«
    »Ich bin mir sicher, dass sie dir bei der Spülmaschine komplett freie Hand lassen würde«, unterbrach ihn Antonella. »Um es kurz zu machen: Du willst Ehering und Kinder.«
    »Nein, du willst mich wohl nicht verstehen. Ich brauche keinen Ehering, ich will einfach eine normale Beziehung führen. Mit allem, was dazugehört, aber in erster Linie mit Katia!«
    »Und du wärst bestimmt ein toller Papa!«
    »Jetzt hör schon auf«, sagte er ungeduldig, »nur weil du gerade wieder einen neuen Erdenbürger ausbrütest, heißt das noch lange nicht, dass Kinder zu haben der sehnlichste Wunsch aller Menschen ist! Ich liebe es, Onkel zu sein, aber glaube mir, noch mehr genieße ich es, die kleinen Nervensägen dann wieder bei ihren Eltern abzuliefern. Und außerdem geht’s doch aktuell gar nicht um Kinder. Es geht um Kathi und mich!«
    »Ja, aber was, wenn sie Kinder haben will?«
    »Glaubst du denn, sie will?«, er sah sie skeptisch an.
    »Weiß ich nicht, ihr alter Sack wollte wohl schon, aber es hat nicht geklappt. Da hat sie mal Andeutungen gemacht. Und ganz ehrlich, mit einem Greis hätte ich auch keine Kinder haben wollen. Aber eigentlich kann ich mir Kathi auch nicht als Mutter vorstellen.«
    »Siehst du. Ich auch nicht. Aber ich weiß nicht, was sie wirklich will. Und das ist das Problem. Sie redet nicht mit mir über die Zukunft. Sie sagt dann immer: ›Ach komm, lass uns das Hier und Jetzt genießen, wer weiß schon, was morgen ist.‹ Natürlich weiß keiner, was morgen ist, aber sie denkt ja nicht mal über irgendwelche Möglichkeiten nach! Oder wenn sie es tut, dann im Geheimen. Und du hast schon Recht, seit München ist sie noch verschlossener. Sie hat mir nichts von dem Treffen mit ihren Eltern erzählt, außer dass es ›nett‹ war. Nett! Ich bitte dich, nach über fünfzehn Jahren Funkstille! Ich weiß nur, dass sie einen Brief von ihrer Oma bekommen hat, der sie komplett aus der Bahn geworfen hat. Ich würde ihr so gerne helfen, aber offensichtlich will sie das unbedingt alleine mit sich abmachen. Und jetzt diese völlig bizarre Besessenheit mit ihrem Hund. Zumindest mit Olga scheint sie ernsthaft Nachwuchs zu planen. Himmel, steh uns bei!« Giovanni klang wirklich einigermaßen verzweifelt.
    »Ach, Brüderchen, nimm dir das alles nicht so zu Herzen«, sie tätschelte seine Hand. »Du wirst sehen, das findet sich alles. Vermutlich braucht sie einfach ein bisschen Zeit, dann wird sie schon merken, was für ein toller Fang du bist.«
    »Vielleicht. Obwohl es schon ziemlich an meinem Ego kratzt, dass sie erst darüber nachdenken muss, ob ich ein toller Fang bin oder nicht … O Mann, das ist wahrscheinlich die gerechte Strafe dafür, wie ich sonst immer mit Frauen umgegangen bin.«
    Antonella musste über den zerknirschten Hundeblick ihres Bruders lachen. »Ganz genau! Und jetzt reiß dich mal zusammen. Die sensible Masche kommt bei einem Macho wie dir sowieso nicht glaubhaft rüber.«
    »Wenigstens haben wir sensationellen Sex!«
    »Was nicht zu überhören ist! Könnt ihr nicht mal in deine Wohnung gehen?«
    »Nö, weil Olga es bei mir angeblich blöd findet. Abgesehen davon brauchst du dich gar nicht zu beklagen, dich und Adrian kann man nämlich auch hören.«
    »Stimmt doch gar nicht, und außerdem dient es bei uns nur der Arterhaltung!«
    »Aber du bist doch nicht erst seit letzter Nacht schwanger?«
    »Ich will mit meinem Bruder wirklich keine Sexgespräche führen!! Bähhhh! Und letzte Nacht hatte ich definitiv andere Sorgen als Beischlaf.«
    »Wenn’s euch Sorgen macht, solltet ihr es vielleicht wirklich lassen …« Er hatte offensichtlich seine gute Laune wiedergefunden.
    »Giovanni!!!! Halt endlich die Klappe!«
    »Seit wann bist du denn so verklemmt? Erst bin ich dir zu sensibel, dann zu anzüglich. Kannst du dich mal entscheiden, was du willst? Weiber …«, er schüttelte mit gespielter Empörung den Kopf.
    »Ein Themenwechsel wäre nicht schlecht!« Wie aufs Stichwort klingelte das Telefon, und Antonella flötete in den Hörer: »Hallo, mein Hase! Na, wie läuft deine Arbeit? – Mir geht’s wieder besser, danke. Giovanni ist hier und amüsiert mich mit Schwänken aus seinem bewegten Leben. – Echt? Das ist ja

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