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Mueller, Carin

Mueller, Carin

Titel: Mueller, Carin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: High Heels und Hundekuchen
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blonde Erscheinung nach.
    »Hör bloß auf … Und ich habe mich ernsthaft auf diesen Auftrag gefreut … ›Meine Freunde sagen Gesa zu mir‹ – ich glaube, mir wird übel.« Antonella rollte genervt die Augen. »Und dann auch noch Sternchen mit reinzuziehen.«
    »Wenn du Glück hast, hat Elisa heute so richtig miese Laune und macht eine Riesenszene. Dann wird deine Freundin Gesa das Ganze vielleicht noch mal überdenken.«
    »So viel Glück habe ich im Leben nicht … Sag mal, die ist doch bestimmt schon über vierzig, oder?«
    »Würde ich auch sagen, aber mit mehr Botox und Hyaluronsäure im Gesicht, als ich es je im ganzen Körper hatte«, stellte Katia fachmännisch fest.
    »Da ist wohl ein Schuss direkt ins Hirn gegangen. Ich fürchte, mit der guten Gesa werden wir noch viel Freude bekommen. Irgendwie kommt sie mir auch bekannt vor. Meinst du, sie ist irgendwie berühmt oder so was?«
    »Keine Ahnung, mir sagt sie nichts.«
    »Na ja, ist ja auch egal«, Antonella raffte ihre Sachen zusammen und packte sie in die Tasche. »Ich muss jedenfalls jetzt los und die Kleine abholen. Du hältst hier die Stellung?«
    »Klar, ich hab noch reichlich zu tun. Wir sehen uns später oder morgen. Viel Spaß!« Katia winkte ihrer Freundin grinsend hinterher. Mannomann, auf diesen Job hätte sie auch keine Lust. Da war sie wirklich froh, dass sie sich auf ihre Stoffe und die Weihnachtsfeiern konzentrieren konnte.
    Ungefähr fünf Minuten, nachdem Antonella das Büro verlassen hatte, brach unten in der Werkstatt wieder der Höllenlärm los. Du bist so kindisch, dachte Katia und versuchte den Krach zu überhören. Vergeblich. Und so lief sie nach einer guten halben Stunde entnervt nach unten.
    »Hallo!«, schrie sie gegen die krachenden Bässe an. »Das nervt!!!«
    Erst tat Giovanni so, als würde er sie nicht bemerken. Dann setzte er einen überraschten Gesichtsausdruck auf und machte die Musik etwas leiser. »Kann ich dir helfen?«
    »Was soll das mit dieser ohrenbetäubenden Beschallung? Wie alt bist du eigentlich? Fünfzehn?? Das ist doch total bescheuert. Wenn du ein Problem mit mir hast, dann können wir das doch wie erwachsene Menschen klären.«
    »Problem? Wieso sollte ich ein Problem haben? Ist doch alles bestens. Ich genieße einfach meine wiedergewonnene Freiheit und denke auch über ein paar Dinge nach. Und das kann ich am besten bei guter Musik! Dafür hast du doch bestimmt Verständnis, oder?«, seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.
    »Ehrlich gesagt nicht. Und es ist völlig albern zu behaupten, dass man bei diesem Krach nachdenken kann.«
    »Auch nicht idiotischer als deine Aussage, wir hätten keine echte Beziehung geführt!«
    »Also, so führt das wirklich zu gar nichts!«, rief sie empört aus.
    »Genau«, pflichtete er ihr bei. »Und deshalb verkrümelst du dich jetzt wieder nach oben und denkst zum sanften Surren deiner Nähmaschine nach, während ich das Gleiche bei Iron Maiden tue!« Mit diesen Worten drehte er die Lautstärke wieder hoch und ging zurück zu seiner Werkbank.
    »Vollidiot!!!«, brüllte sie ihm hinterher und stapfte wütend nach oben.
    Anderthalb zermürbende Stunden später wurde es wieder ruhig. Giovanni machte offenbar Feierabend. In der plötzlichen Stille hörte Katia ein helles Lachen. Sie ging zum Fenster und sah, wie Giovanni gerade eine bildhübsche, gertenschlanke, ziemlich junge Frau küsste. Dann legte er ihr einen Arm um die Schulter und ging mit ihr über den Hof. Kurz vorm Ausgang drehte er sich um und schickte Katia ein süffisantes Grinsen nach oben.
    So ein Mistkerl! Katia war natürlich klar, dass das nichts als blanke Provokation war. Komisch nur, dass sie das so dermaßen irritierte …

KAPITEL 14
    Liebesreigen
    D as ist ja mal ein sehr erfreulicher Anblick!«, Adrian kam grinsend ins Ankleidezimmer, in dem Antonella nur mit Slip und BH bekleidet ratlos vor ihrem Schrank stand.
    »Bleib mir bloß vom Leib!«, rief sie und ergriff die Flucht, als er sie in seine Arme ziehen wollte. Adrian war gerade vom Joggen nach Hause gekommen und war klatschnass von Regen und Schweiß. »Ich weiß einfach nicht, was ich anziehen soll«, jammerte sie. »Heute Vormittag treffe ich mich mit Gesa in ihrer Wohnung. Du wirst es kaum glauben, aber sie hat sich gestern tatsächlich für eine entschieden. Am Nachmittag ist dann dieser St.-Martins-Umzug in der Kita, was wirklich der größte Schwachsinn von allem ist, findest du nicht?« Sie sah ihn beifallheischend an.
    »Ehrlich

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